Beschluss: zurückgestellt

4.2.1.

Herr Tuttlies teilt bezüglich des Antrages AN 0114/2018 – geplanter Sporthallenneubau im Berufsschulzentrum in Viermorgen mit, dass es keinen neuen Sachstand gibt. Grundsätzlich hat der Landkreis die oberste Hoheit über seine Sportstätten. Er legt fest, inwieweit die Nutzung öffentlich gemacht wird sowie in welchen Umfang diese gebaut werden.

Die Hansestadt Stralsund hat das Interesse der Sportvereine hinterlegt. Der Landkreis sieht sich jedoch momentan nicht in der Lage konkrete Einzelziele zu definieren. Der Landkreis ist aktuell vorrangig damit beschäftigt, die Grundlagen für den Bau herzustellen, d.h., Grundstücksankauf, Sicherung der Finanzierung über Fördermittel und Eigenmittel etc.. Erst danach kann beurteilt werden, inwieweit die Nutzung Dritter zur Verfügung gestellt wird.

 

4.2.3.

 

Bezüglich des AN 0157/2020 Erweiterung/Neuerrichtung vom Sport- und Bewegungspark merkt Herr Tuttlies an, dass dies in Zuständigkeit des Amtes für stadtwirtschaftliche Dienste fällt. Er bittet im Namen des Amtes 68 um Aufnahme des Tagesordnungspunktes in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Sport am 07.04.2021.

 

4.2.2.

 

Bezüglich der Beachvolleyballhalle teilt Herr Tuttlies mit, dass Herr Daniel Schuch als Vertreter der Volleyballvereine der Hansestadt Stralsund anwesend ist.

 

Herr Philippen beantragt Rederecht für Herrn Schuch, welches einstimmig erteilt wird.

 

Frau Dr. Gelinek ermisst es als nicht sinnvoll, die einzelnen Sportstätten isoliert zu betrachten. Diese sollen vielmehr in die Entwicklungsplanung integriert werden.

 

Herr Schuch teilt mit, dass eine Beachvolleyballhalle vorgesehen ist, welche sich als Mehrwert für den gesamten Stralsunder Sport etabliert. 

Er erläutert die Machbarkeitsstudie. In diesem Zusammenhang wurde das Interesse der Vereine im Vorfeld abgefragt sowie sich mit der Standortfrage beschäftigt. Weitere Themen waren u.a. Bauweise, Baukosten, Betreiberkosten, Betreibermodell etc.. Es wurden ca. 140 Vereine im Landkreis angeschrieben, wovon 30 Vereine Interesse bekundeten. Die Vereine sind nicht nur explizit aus dem Bereich Beachvolleyball, sondern auch aus den Bereichen Tennis und Handball.

 

Bezüglich der Standortsuche teilt Herr Schuch mit, dass der Standort am Strandbad der attraktivste für die Hansestadt wäre. Hinsichtlich der Kostenfrage befindet sich die Machbarkeitsstudie aktuell in der Endabstimmung. Gedanklich wird sich vorgestellt, dass am Strandbad ein Bau aus Holz und Glas stehen wird, der sich in die Landschaft einfügt.

 

Auf Nachfrage von Herrn Schröder bezüglich der Kosten teilt Herr Schuch mit, dass die Baukosten bei ca. 6,7 Mio. EUR liegen. Die laufenden Kosten betragen ca. 350.000 EUR pro Jahr, welche aus Sport, aber auch aus kommerzieller Nutzung zu generieren wären.

 

Herr Philippen bedankt sich für das Engagement sowie die ehrenamtliche Machbarkeitsstudie. Auf Nachfrage bezüglich der Realisierbarkeit teilt Herr Schuch mit, dass die Machbarkeitsstudie deutlich macht, dass das Vorhaben umsetzbar ist. Es wurde sich sehr kritisch mit dieser auseinandergesetzt. Es muss jedoch geklärt werden, wie dieses Vorhaben umgesetzt werden kann.

 

Herr Miseler bittet, die Machbarkeitsstudie zur Verfügung zu stellen, um mehr Informationen zu erlangen. Herr Philippen unterstreicht dies.

 

Frau Dr. Gelinek merkt an, dass die Prioritätenliste auch dafür geeignet ist, Vorhaben aufzunehmen, die momentan nicht realisierbar sind. Die Verwaltung empfiehlt, die Beachvolleyballhalle in die Sportstättenentwicklungsplanung aufzunehmen, damit dieses Vorhaben umgesetzt werden kann, sobald sich ein gutes Betreibermodell bzw. ein Sponsor findet. Weiterhin wird ein Beschluss benötigt, um z.B. Förderungen zu beantragen.

 

Herr Kinder bedankt sich für die Ausführungen.

 

4.2.4.

 

Herr Tuttlies erläutert die Ausgangslage. Am Schulzentrum „Am Sund“ entsteht ein Campus, welcher perspektivisch von ca. 1.100 Schülern genutzt wird. Es wird nach einer Möglichkeit für die Errichtung einer Sporthalle gesucht, die fußläufig von den Schülern erreichbar ist. Der Standort auf der Mahnkeschen Wiese wäre nicht sinnvoll, da der Fußweg zu lang wäre. Es werden daher aktuell Grundstücke in der näheren Umgebung des Schulzentrums präferiert.

 

 

Herr Tuttlies teilt mit, dass sich im Jahr 2020 durch Faktoren wie z.B. Bevölkerungszuwachs, Mitgliederanstieg bei Vereinen, Bedarfsänderungen, Planungserfordernisse etc. dazu entschlossen wurde, die Sportstättenentwicklungsplanung fortzuschreiben.

 

Herr Tuttlies stellt den Bauzustand der kommunalen Sportstätten anhand einer Präsentation vor, welche in der Anlage beigefügt ist. Er erläutert weiterhin die von der Verwaltung erstellte Prioritätenliste und verdeutlicht, dass es sich dabei um keine starre Reihenfolge handelt, sondern bei sich ergebenden Fördermöglichkeiten die entsprechenden Vorhaben vorgezogen werden können.

 

Herr Kinder bedankt sich für die Ausführungen.

 

Herr Philippen erkundigt sich, wie eine Sporthalle in Franken aussehen könnte. Seiner Fraktion ist es wichtig, dass die Halle nicht nur für den Schul- und Vereinssport genutzt werden kann, sondern auch für Kulturveranstaltungen. Auf der Mahnkeschen Wiese könnte zusätzlich zu der Halle eine entsprechende Anzahl von Parkplätzen geschaffen werden.

Frau Dr. Gelimek schildert, dass für den Erhalt von Fördermitteln für den Bau einer solchen Halle der Bezug zum Schulsport vorhanden sein sollte, da die Leistung ansonsten in den Bereich der freiwilligen Aufgaben fällt. Die Amtsleiterin betont, dass der Hin- und Rückweg zur Sportstätte (Schulzentrum Am Sund-Mahnkesche Wiese) für den Sportunterricht verloren gehen würde. Sie ist zuversichtlich, dass eine Dreifelderhalle mit einem Lernschwimmbecken förderfähig und somit finanzierbar sein wird. Bei dem Platzangebot für Zuschauer lässt sich noch keine konkrete Aussage treffen.

Auf eine weitere Nachfrage von Herrn Philippen erklärt Herr Tuttlies, dass sich eine Zweifeldersporthalle in der Größenordnung Karsten-Sarnow-Sporthalle und eine Dreifelderhalle sich in den Maßen der Diesterweghalle bewegt.

 

Herr Klingschat und Herr Philippen sprechen sich dafür aus, bei einer Zweifelderhalle ein Nebengebäude oder einen Multifunktionsraum zu ergänzen, da es viele Sportarten gibt, die nicht zwingend eine Halle, sondern Nebenanlagen benötigen.  

 

Nach ausführlicher Diskussion stellt Herr Kinder den Antrag, eine Dreifelderhalle mit Funktionsräumen anstelle der Zweifeldersporthalle in die Prioritätenliste aufzunehmen, zur Abstimmung:

 

Abstimmung: 7 Zustimmungen 0 Gegenstimmen            1 Stimmenthaltung

 

 

Der Ausschussvorsitzende erkundigt sich, ob der HanseDom in der Planung bewusst außenvorgelassen worden ist. Aus Sicht von Frau Dr. Gelinek ist eine Beratung über das Schwimmbad wie geplant ausreichend, da sich mit der Anpassung des Sportstättenentwicklungskonzeptes frühzeitig befasst wird.

 

Herr Kinder stellt den Antrag, die Errichtung eines Schwimmbades bereits jetzt in die Planungen aufzunehmen. 

Herr Philippen ergänzt, dass die Planung für eine Schwimmhalle viel Vorlauf braucht, er wird dem Antrag zustimmen. Herr Klingschat spricht sich ebenfalls für den Antrag aus.

 

Frau Dr. Gelinek weist auf die hohen Betriebskosten hin, die ein Schwimmbad verursacht und erklärt, dass ein entsprechendes Betreiberkonzept vorhanden sein muss.

 

Herr Kinder stellt den Antrag, eine Schwimmhalle in die Prioritätenliste aufzunehmen, zur Abstimmung:

 

Abstimmung: 8 Zustimmungen 0 Gegenstimmen            0 Stimmenthaltungen

 

Nach längerer Diskussion gibt die Amtsleiterin des Amtes 70 den Hinweis, dass ein Beschluss benötigt wird, um das Sportstättenentwicklungskonzept fortschreiben und Fördermittel beantragen zu können. Sie bittet um baldige Zustimmung, spätestens in der nächsten Ausschusssitzung.

 

Herr Philippen stellt den Antrag, in der heutigen Sitzung über das Sportstättenentwicklungskonzept abzustimmen.

 

Herr Kinder stellt den Antrag zur Abstimmung:

 

Abstimmung: 3 Zustimmungen 5 Gegenstimmen            0 Stimmenthaltungen

 

Das Thema wird in der Sitzung am 07.04.2021 erneut beraten.

 

Herr Kinder schließt den Tagesordnungspunkt.