Herr Bogusch geht auf die Ursprungsplanung ein, bei der es sich um die Entwicklungsstudie „Sundpromenade“ Variante D handelt. Hier wird die Promenade in drei Bereiche unterteilt.

An den südlichen Bereich mit der historischen Sundpromenade, der am Lindenrondell endet, schließt sich ein Freizeitbereich an. Dieser endet am Strandbad. Nördlich folgt dann die Badeanstalt.

 

Weiter führt Herr Bogusch aus, dass der nördliche Bereich, die Seebadeanstalt, bereits saniert wurde.

Die Studie zeigt, dass für den Freizeitbereich der Erhalt der Spundwand und ein Weg entlang des Wassers vorgesehen ist. Geplant ist außerdem ein Steg, eventuell mit Gastronomie. Dieser Bereich soll für Sport (Beachvolleyball, Beachsoccer, Tischtennis) genutzt werden. Eine der geplanten Badetreppen soll auch für das Sundschwimmen genutzt werden. Die DLRG ist mit dem Wunsch an die Verwaltung herangetreten, dass eine Anlegemöglichkeit für die Boote geschaffen wird, die das Sundschwimmen begleiten. Außerdem wird derzeit geprüft, ob ein weiterer barrierefreier Zugang zum Wasser geschaffen werden kann. Die vielen verschiedenen Punkte werden geprüft und es wird geschaut, ob und wie sie umgesetzt werden können.

 

Aufgrund der Förderkulisse wurden aus dem Vorhaben 3 Bauabschnitte gebildet. Der erste Bauabschnitt ist die Erneuerung der Spundwand und die Anlage des Weges. Der zweite Bauabschnitt ist die Steganlage und der dritte BA ist die Freiflächengestaltung. Die Integration von Fitnessgeräten auf der Sundpromenade, wie von der Bürgerschaft beschlossen, erfolgt im ersten BA.

 

Momentan wird nur die Planung für den BA 1 vorangetrieben. Es werden zusätzliche Fahrradbügel geschaffen. Der entstehende Weg wird mit einem Geländer gesichert, in welches Beleuchtung integriert wird. In Höhe des Lindenrondells soll ein Durchbruch an der Böschung erfolgen und weitere Fahrradbügel sollen aufgestellt werden. Der Durchbruch soll als Zugang zum Freizeitbereich genutzt werden.

 

Zur Zeitschiene teilt Herr Bogusch mit, dass nach einigen Verzögerungen seit Oktober 2020 der Zuwendungsbescheid vorliegt. Die Arbeiten sind bzw. werden in drei Losen ausgeschrieben. Das erste Los beinhaltet Abrissarbeiten, die schon beauftragt sind und auch schon durchgeführt werden. Das zweite Los umfasst die reinen Wasserbauarbeiten, wie das Rammen der Spundwände. Hier liegen die Ausschreibungsergebnisse vor und die entsprechende Vorlage für die Vergabe der Bauleistung ist in Vorbereitung. Vorgesehen ist die Beschlussfassung der Vorlage durch die Bürgerschaft im Dezember. Im dritten Schritt wird die Ausschreibung der Freiflächen vorbereitet. Herr Bogusch schätzt, dass die Wasserbauarbeiten im Mai 2021 abgeschlossen sein könnten. Den Wegebau betreffend wird es genauere Absprachen mit der Baufirma geben müssen, da es nur eine Zufahrt zu dem Gelände gibt.

 

Ein nächster Schritt wird die Konzepterarbeitung für die Steganlage sein, welches dann auch im Bauausschuss vorgestellt werden kann. Um die Finanzierung sichern zu können, sollen Fördermittel beantragt werden. 

 

Herr Haack ist von dem Gesamtkonzept überzeugt.

 

Herr Mühle befürwortet und fordert den zusätzlichen barrierefreien Zugang im Namen des Seniorenbeirates.

Er erkundigt sich, warum das ausgelegte Gummi auf dem vorhandenen barrierefreien Zugang entfernt wurde. Hierzu kann Herr Bogusch keine Aussage treffen. Es wird sich darauf verständigt, dass hierzu beim ZGM nachgefragt wird.

 

Das ZGM hat folgende Auskunft erteilt:

Nach telefonischer Auskunft von der SIC wird diese Matte immer für den Saisonbetrieb (Mai bis September) bereitgestellt. Außerhalb der Saison wird die Matte eingelagert, um Witterungseinflüsse (durch Frost und Sturm) zu verhindern und damit die "Lebensdauer" zu verlängern.

Sollte gewünscht sein, dass die Matte das ganze Jahr über bereitgestellt wird, kann dies selbstverständlich umgesetzt werden, was natürlich mit entsprechendem Mehraufwand (Kosten) verbunden wäre.

 

Herr Suhr erfragt die Zeitschiene, wann die auf die Wasserbauarbeiten folgenden Bauabschnitte abgeschlossen sein könnten. Derzeit ist es aus Sicht von Herrn Bogusch nicht möglich, verlässliche Daten zu nennen, da es auch hier zu Verzögerungen kommen kann. Er teilt mit, das Haushaltsmittel für das Vorhaben angemeldet worden sind. Herr Bogusch betont, dass zu Beginn die Finanzierung des Projektes gesichert sein muss. Bei einem Baubeginn 2023 handelt es sich um eine optimistische Schätzung.

 

Herr Gottschling erkundigt sich, ob es möglich wäre, die Bauabschnitte zu tauschen und erst die Freiflächen zu gestalten und dann den Steg zu errichten. Dazu erklärt Herr Bogusch, dass ein Tausch denkbar wäre. Die Bauabschnitte könnten auch parallel vorangetrieben werden.

 

Herr Röll regt an, darüber nachzudenken, einen kleinen Teil des Strandes als Hundestrand auszuweisen, auch weil die Fläche jetzt deutlich größer ist.

Herr Bauschke spricht sich gegen den Vorschlag aus.

 

Herr Haack beantragt Rederecht für Herrn Klaus Mittelbach.

Herr Bauschke stellt den Antrag zur Abstimmung.

 

Abstimmung: 9 Zustimmungen 0 Gegenstimmen            0 Stimmenthaltungen

 

Herr Mittelbach äußert Bedenken an der geplanten Gestaltung. Aus Sicht von Herrn Mittelbach wird keine Badeanstalt geschaffen, sondern die Promenade erweitert. Es entsteht ein Konflikt zwischen den Badenden und den Spaziergängern. Herr Mittelbach spricht sich für einen natürlichen Strand und nicht für einen betonierten Übergang bzw. eine harte Kante aus. Bei einem natürlichen Strandzugang müsste kein barrierefreier Zugang geschaffen werden und die Badetreppen wären ebenfalls unnötig. Hinter der schon vorhandenen Betonwand sammelt sich bereits jetzt Regenwasser, welches über einen Drainageschlauch abgeleitet wird. Außerdem müssen die Mitarbeiter der SIC den Bereich regelmäßig ausbaggern und von Müll befreien.

Herr Mittelbach ist erfreut, dass ein Steg entstehen soll, er spricht sich allerdings, aufgrund der hohen Müllbelastung und der Personengruppen, die diesen Bereich nutzen werden, gegen einen Gastronomiebetrieb auf dem Steg aus. 

 

Herr Mittelbach begrüßt das geplante Freizeitangebot, kritisiert aber, dass eine Barriere zwischen den Sportlern und dem Wasser geschaffen wird.

 

Herr Bogusch bestätigt, dass sich der Freizeitbereich deutlich von dem nördlichen Abschnitt unterscheidet. Er erklärt, dass es in dem Bereich große Sandverlagerungen gibt. Schon bevor die Spundwand errichtet wurde, gab es hier große Steinschüttungen, um den Sandbereich zu sichern.

 

Zum Thema Entwässerung führt Herr Bogusch aus, dass der Badebereich, auch durch das Grundwasser, sehr feucht ist. Deshalb ist eine Drainage in dem Bereich notwendig, wie auch in dem Freizeitbereich. Wasserproben aus der Drainage haben keine Probleme in Bezug auf die Wasserqualität ergeben.

 

Bei der jetzigen Planung handelt es sich um eine Verlängerung des Prominierbereiches der Sundpromenade, was sich anbietet, da die Spundwand zur Sicherung des Sedimentes sowieso gesetzt werden muss.

 

Der neu geschaffene Weg am Wasser entlang soll als Gehweg ausgebildet werden, was nicht heißt, dass er nicht auch von Fahrradfahrern genutzt werden wird, dies ist aus Sicht von Herrn Bogusch jedenfalls nicht gänzlich vermeidbar.

 

Es gibt keine weiteren Fragen. Der Ausschussvorsitzende schließt den Tagesordnungspunkt.