Sitzung: 28.10.2020 Ausschuss für Sport
Herr Kinder begrüßt Herrn
Tuttlies und bittet um Vorstellung der Auswertung der Bedarfsabfrage bezüglich
dem Sportstättenentwicklungskonzept.
Die Daten und Tabellen
werden dem Protokoll als Anhang beigefügt.
Zunächst erklärt Herr
Tuttlies, dass die Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Sportbund der
Hansestadt Stralsund alle Vereine zum Thema Sportstättenbedarf abgefragt hat,
wobei sich nur 8 von 64 nicht zurückgemeldet haben. Zurzeit nutzen 43 Vereine
dauerhaft oder temporär die Turn- oder Schwimmhallen, wobei die Nutzungszeiten
in der Regel mit „sehr gut“ bei den Turnhallen und „gut bis befriedigend“ bei
den Sportplätzen und Schwimmhallen eingestuft wurden.
Für den Vereinssport konnte ein Mehrbedarf von 126h pro Woche bei Turnhallen (99,5h für 1-Feld-Halle, 8h für 2-Felder-Halle, 18h für 3-Feld-Halle) und 20h pro Woche bei Schwimmzeiten festgestellt werden. Das entspricht bei den Turnhallen drei 1-Feld-Hallen. Fasst man die Bedarfe für 2-und 3-Feld-Hallen zusammen entspricht das einer zusätzlichen 3-Felder-Halle.
Im Haus des Sports,
insbesondere für die Benutzung des Büroraumes, haben ebenfalls mehrere Vereine
einen Mehrbedarf von 6h pro Woche angemeldet. Die Benutzung eines voll
ausgestatteten Multifunktionsraumes hat einen Bedarf an 62 Tagen im Jahr.
Bei einer 1-Feld-Halle wurde
ein Mehrbedarf von ca. 100 Stunden von insgesamt 10 Vereinen gemeldet, was drei
1-Feld-Hallen durchaus rechtfertigen würde. Um den Mehrbedarf zu verringern,
entstehen demnächst zwei 1-Feld-Hallen, einmal die Juri-Gagarin Turnhalle und
die Turnhalle in Andershof.
Für eine 2-Feld-Halle haben
2 Vereine und für eine 3-Feld-Halle haben 3 Vereine mit Mehrbedarf sich
gemeldet.
Herr Tuttlies fasst
zusammen, dass aufgrund der eingereichten Mehrbedarfe in der Hansestadt
Stralsund mindestens eine 1-Feld-Halle und mindestens eine 3-Feld-Halle
zusätzlich benötigt werden.
Bei den Sportplätzen besteht
ein Mehrbedarf von insgesamt 32h pro Woche, dabei wurde für einen Tennenplatz
keinerlei Bedarf, für einen Rasenplatz 13h und für einen Kunstrasenplatz 19h
Mehrbedarf angemeldet. Damit ist der neue Kunstrasensportplatz an der
Kupfermühle schon zu 2/3 belegt.
Bei den Schwimmhallen wurde
ein Mehrbedarf von 5 Vereinen gemeldet. Besonders hoch ist der Bedarf für
Schwimmkurse in den Ferien.
Der PSV Stralsund e.V. gibt
Anregung für ein 50 m Außenschwimmbecken und die DLRG schlägt vor, eine
zusätzliche Schwimmhalle mit einem Sportschwimmbecken- und Flachwasserbecken zu
errichten, um für eine Entspannung der Hallennutzung zu Sorgen.
Zusammengefasst ist laut
Herrn Tuttlies auch im Bereich Schwimmen eine neue zusätzliche Halle notwendig.
Aus den weiteren Hinweisen
der verschiedenen Vereine lässt sich ablesen, dass die Trainingszeiten ein
wichtiges Thema darstellen und eine große Nachfrage nach Lagermöglichkeiten und
besonderen Hallen besteht.
Herr Klingschat regt bzgl.
der Hallenzeitoptimierung an, dass z.B. einige Kampfsportvereine auch in einer
Halle zusammen trainieren könnten.
Herr Philippen merkt zu der
Ausführung von Herr Tuttlies an, dass es sinnvoller wäre, eine 3-Feld-Halle
statt einer 1-Feld-Halle zu bauen, da der Bedarf in der Zukunft immer weiter
steigen wird.
Auf Nachfragen von Herrn
Kinder antwortet Herr Tuttlies, dass andere Kommunen einen
Sportentwicklungsplan erstellen, wo die gesamte Stadtgesellschaft zum
Sportbedarf befragt wird. Bei der Bedarfsplanung spielt es keine Rolle, wie das
Konzept aufgestellt wurde, da die Sportstätten zu den Schulgebäuden gehören und
darüber die Finanzierung zur Verfügung gestellt wird. Eine tatsächliche
Begründung von Bedarfen und auf welcher Grundlage sie ermittelt werden, ist in
der Antragstellung für Fördermittel zweitrangig.
Herr Philippen vertritt die
Meinung, dass die Hansestadt Stralsund keine finanziellen Mittel für eine
Drittfirma ausgeben sollte, um einen Bedarf zu ermitteln, der bereits länger
bekannt ist. Bei dem nächsten Bau einer Turnhalle sollte deshalb darauf
geachtet werden, möglichst viele Ideen der Umfrage mit einzubeziehen.
Herr Kinder schließt den
Tagesordnungspunkt.