Herr Kinder begrüßt Herrn Tuttlies und bittet um Vorstellung der Auswertung der Bedarfsabfrage bezüglich dem Sportstättenentwicklungskonzept.

 

Die Daten und Tabellen werden dem Protokoll als Anhang beigefügt.

 

Zunächst erklärt Herr Tuttlies, dass die Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Sportbund der Hansestadt Stralsund alle Vereine zum Thema Sportstättenbedarf abgefragt hat, wobei sich nur 8 von 64 nicht zurückgemeldet haben. Zurzeit nutzen 43 Vereine dauerhaft oder temporär die Turn- oder Schwimmhallen, wobei die Nutzungszeiten in der Regel mit „sehr gut“ bei den Turnhallen und „gut bis befriedigend“ bei den Sportplätzen und Schwimmhallen eingestuft wurden.

 

Für den Vereinssport konnte ein Mehrbedarf von 126h pro Woche bei Turnhallen (99,5h für 1-Feld-Halle, 8h für 2-Felder-Halle, 18h für 3-Feld-Halle) und 20h pro Woche bei Schwimmzeiten festgestellt werden. Das entspricht bei den Turnhallen drei 1-Feld-Hallen. Fasst man die Bedarfe für 2-und 3-Feld-Hallen zusammen entspricht das einer zusätzlichen 3-Felder-Halle.

 

Im Haus des Sports, insbesondere für die Benutzung des Büroraumes, haben ebenfalls mehrere Vereine einen Mehrbedarf von 6h pro Woche angemeldet. Die Benutzung eines voll ausgestatteten Multifunktionsraumes hat einen Bedarf an 62 Tagen im Jahr.

 

Bei einer 1-Feld-Halle wurde ein Mehrbedarf von ca. 100 Stunden von insgesamt 10 Vereinen gemeldet, was drei 1-Feld-Hallen durchaus rechtfertigen würde. Um den Mehrbedarf zu verringern, entstehen demnächst zwei 1-Feld-Hallen, einmal die Juri-Gagarin Turnhalle und die Turnhalle in Andershof.

 

Für eine 2-Feld-Halle haben 2 Vereine und für eine 3-Feld-Halle haben 3 Vereine mit Mehrbedarf sich gemeldet.

 

Herr Tuttlies fasst zusammen, dass aufgrund der eingereichten Mehrbedarfe in der Hansestadt Stralsund mindestens eine 1-Feld-Halle und mindestens eine 3-Feld-Halle zusätzlich benötigt werden.

 

Bei den Sportplätzen besteht ein Mehrbedarf von insgesamt 32h pro Woche, dabei wurde für einen Tennenplatz keinerlei Bedarf, für einen Rasenplatz 13h und für einen Kunstrasenplatz 19h Mehrbedarf angemeldet. Damit ist der neue Kunstrasensportplatz an der Kupfermühle schon zu 2/3 belegt.

 

Bei den Schwimmhallen wurde ein Mehrbedarf von 5 Vereinen gemeldet. Besonders hoch ist der Bedarf für Schwimmkurse in den Ferien.

 

Der PSV Stralsund e.V. gibt Anregung für ein 50 m Außenschwimmbecken und die DLRG schlägt vor, eine zusätzliche Schwimmhalle mit einem Sportschwimmbecken- und Flachwasserbecken zu errichten, um für eine Entspannung der Hallennutzung zu Sorgen.

 

Zusammengefasst ist laut Herrn Tuttlies auch im Bereich Schwimmen eine neue zusätzliche Halle notwendig.

 

Aus den weiteren Hinweisen der verschiedenen Vereine lässt sich ablesen, dass die Trainingszeiten ein wichtiges Thema darstellen und eine große Nachfrage nach Lagermöglichkeiten und besonderen Hallen besteht.

 

Herr Klingschat regt bzgl. der Hallenzeitoptimierung an, dass z.B. einige Kampfsportvereine auch in einer Halle zusammen trainieren könnten.

 

Herr Philippen merkt zu der Ausführung von Herr Tuttlies an, dass es sinnvoller wäre, eine 3-Feld-Halle statt einer 1-Feld-Halle zu bauen, da der Bedarf in der Zukunft immer weiter steigen wird.

 

Auf Nachfragen von Herrn Kinder antwortet Herr Tuttlies, dass andere Kommunen einen Sportentwicklungsplan erstellen, wo die gesamte Stadtgesellschaft zum Sportbedarf befragt wird. Bei der Bedarfsplanung spielt es keine Rolle, wie das Konzept aufgestellt wurde, da die Sportstätten zu den Schulgebäuden gehören und darüber die Finanzierung zur Verfügung gestellt wird. Eine tatsächliche Begründung von Bedarfen und auf welcher Grundlage sie ermittelt werden, ist in der Antragstellung für Fördermittel zweitrangig.

 

Herr Philippen vertritt die Meinung, dass die Hansestadt Stralsund keine finanziellen Mittel für eine Drittfirma ausgeben sollte, um einen Bedarf zu ermitteln, der bereits länger bekannt ist. Bei dem nächsten Bau einer Turnhalle sollte deshalb darauf geachtet werden, möglichst viele Ideen der Umfrage mit einzubeziehen.

 

Herr Kinder schließt den Tagesordnungspunkt.