Gast: Herr Peter van Slooten

 

Herr van Slooten dankt für die Einladung und erklärt, dass sowohl im künstlerischen Bereich als auch in der Gästebetreuung Corona bestimmend ist. Die Hygienebestimmungen müssen in allen Bereichen und von Mitarbeitenden und Gästen eingehalten werden. Dafür muss die nötige Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden. Beispielsweise führt die geringere Besucherzahl bei philharmonischen Konzerten zu einer veränderten Akustik und Atmosphäre. Herr van Slooten weist darauf hin, dass alle Produktionen einen mehrmonatigen Vorlauf haben und der Spielplan angepasst worden ist. In allen drei Spielstätten wurde der Betrieb aber wiederaufgenommen. Allerdings mussten Gastspiele abgesagt werden. Produktionen wurden verschoben, bei denen die Abstandsregelungen auf der Bühne nicht eingehalten werden können.

Die Veranstaltungen rund um den 200. Geburtstag des Gastspielhauses Putbus mussten fast vollständig abgesagt werden.

 

Derzeit gilt es, immer wieder neue Vorgaben auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen. Dies nimmt viel Zeit in Anspruch, auch wenn langsam wieder begonnen wird, Produktionen abzuarbeiten. Herr van Slooten macht deutlich, dass Entscheidungen, die unter den heutigen Gegebenheiten getroffen werden, die sich in zwei Monaten aber schon wieder ändern können, trotzdem wie beschlossen umgesetzt werden.

 

Notwendig ist es außerdem, sparsam zu haushalten und unter wirtschaftlichen Aspekten zuschauen, was umgesetzt werden kann.

 

Der Geschäftsführer des Theaters spricht den bevorstehenden Intendantenwechsel an. Herr Löschner wird das Theater nach 8 Jahren verlassen. Herr Dörnen, der designierte Intendant, wird seine Stelle nächstes Jahr antreten. Mit einem Intendantenwechsel sind weitere personelle Veränderungen verbunden, die bereits jetzt vorbereitet werden.

 

Frau Fechner erkundigt sich, wie die Nachfrage für die kleinen Formate ist.

Diesbezüglich ist abzuwarten, wie der Vorverkauf für die geplanten Mono-Dramen läuft.

The Crowd beispielsweise war ausverkauft. Viele Menschen signalisieren, dass sie gerne wieder ins Theater gehen möchten.

Herr van Slooten weist darauf hin, dass das Haus bei den geltenden Bestimmungen bei 33% verkaufter Karten ausverkauft ist.

 

Weiter erkundigt Frau Fechner sich, wie das Theater unterstützt wurde, ob es beispielsweise die Möglichkeit gab, eine Karte zu kaufen, dann aber nicht an der Veranstaltung teilzunehmen. Dazu erklärt Herr van Slooten, dass viele Besucher nicht darauf bestanden haben, dass Geld für gekaufte Eintrittskarten erstattet zu bekommen.

So ein Modell wie in Hamburg „Feier mit ohne dabei zu sein“ gab es in Stralsund allerdings nicht. Viele Förderer, wie die Sparkasse oder der NDR unterstützen das Theater aber weiterhin.

 

Herr van Slooten ergänzt, dass die Neunte Symphonie von Beethoven nicht aufgeführt werden kann, da sich mit Chor und Orchester zu viele Menschen auf der Bühne befinden würden.

 

Herr Schulz erkundigt sich, ob bereits eine Aussage zur finanzielle Lage des Theaters getroffen werden kann und ob die Mitarbeitenden in Kurzarbeit waren oder immer noch sind.

 

Herr van Slooten bestätigt, dass Kurzarbeit angemeldet worden ist, die jetzt allmählich wieder ausläuft. Von Seiten der Geschäftsführung wurde eine Anzeige gemacht, für den Fall, dass das Haus noch einmal komplett geschlossen werden muss und Kurzarbeitergeld in Anspruch genommen werden muss. Diese Möglichkeit besteht bis zum 31.12.2020.

 

Frau Fechner erkundigt sich, wie Herr van Slooten das erste Jahr seiner Tätigkeit am Theater erlebt hat. Herr van Slooten führt aus, dass er sehr loyal aufgenommen worden ist, die Kollegen sehr motiviert sind und das Haus beginnt eine Perspektive zu entwickeln. Herr van Slooten betont, dass das Mehrspartentheater etwas besonders ist und dass er froh ist, den Menschen etwas so besonders bieten zu können.

 

Es gibt keine weiteren Fragen. Frau Bartel schließt den Tagesordnungspunkt.