Sitzung: 11.06.2020 Ausschuss für Kultur
Frau Fechner
erläutert die an sie herangetragene Idee, ein Online-Gedenkbuch zur Erinnerung
an die vertriebenen und zu Tode gekommenen Stralsunder Juden anzulegen. Die
Anordnung dessen soll in Karteikartenform erfolgen. Sowohl die Anregung als
auch einige der damit verbundenen Recherchen stammen von Frau Tornow.
Verschiedene preisliche Angebote wurden bereits von lokalen Firmen eingeholt.
Letztendlich ist mit einem Kostenaufwand von ca. 2.000,00 EUR bis 3.000,00 EUR
zu rechnen. Im Zuge dessen regt Frau Fechner an, das Vorhaben in ein
Förderprojekt für das Jahr 2021 umzuwandeln und erfragt die Möglichkeiten
diesbezüglich.
Dahingehend betont
Frau Behrendt, dass jede Initiative, die diesen Teil der Stralsunder Geschichte
vor Augen führt, begrüßt wird. Im Jahr 2020 kann ein Antrag gemäß der
Kulturförderrichtlinie nicht mehr berücksichtigt werden. Insofern wäre eine
Antragstellung auf das kommende Jahr zu vertagen. Investitionsmittel sind
hierfür üblicherweise nicht vorgesehen. Frau Behrendt kündigt an, sich über die
für ein Online-Gedenkbuch relevanten Systeme informieren zu wollen.
Zudem bekräftigt
Frau Wolle die Aussage, dass solch ein Vorhaben rein investiv nicht vorgesehen
wird, aber die Möglichkeit besteht, den Antrag und somit auch die Struktur des
Online-Gedenkbuches genauer zu betrachten. Gleichwohl merkt sie an, dass es
sich bei einer Förderung lediglich um Fehlbedarfszuschüsse und nicht um eine
Gesamtfinanzierung handelt.
Auf die Nachfrage
von Herrn Zeitz, wie eine mögliche Ausgestaltung der Website aussehen kann und
ob diese separat angelegt werden soll, erklärt Frau Fechner, dass Herr Werner
hierzu Ausschreibungsbedingungen erstellt hat. Für die inhaltliche
Zusammensetzung wären Frau Tornow und Frau Fechner zuständig. Eine
Zusammenarbeit mit der Hansestadt Stralsund wird gutgeheißen.
Die
Ausschussvorsitzende beantragt Rederecht für Frau Tornow.
Die
Ausschussmitglieder stimmen dem Antrag einstimmig zu.
Frau Tornow
erklärt, dass die Aufarbeitung von Biografien üblicherweise das Ziel verfolgt,
Stolpersteine in der Hansestadt Stralsund zu verlegen. Da bereits einige
Stolpersteine gesetzt wurden, würden aufgearbeitete Biografien brach liegen.
Am Beispiel der Stadt Karlsruhe erläutert Frau Tornow, dass eine Anbindung an
das städtische Museum möglich ist. Sowohl eine gezielte Suchfunktion als auch
die Gesamtauflistung der Personen wird geboten. Durch das Anklicken eines
bestimmten Namens wird man zu den ausführlicheren Daten weitergeleitet.
Für die Hansestadt Stralsund wäre eine eigene Website angedacht, um sämtliche
Informationen dort einzupflegen.
Frau Bartel
unterstreicht die Wichtigkeit des Angebotes für die Hansestadt Stralsund.
Frau Behrendt und Frau Fechner verständigen sich darauf, zu dem Projekt in Kontakt zu bleiben.
Die Ausschussvorsitzende schließt den Tagesordnungspunkt.