Frau Fechner erläutert die an sie herangetragene Idee, ein Online-Gedenkbuch zur Erinnerung an die vertriebenen und zu Tode gekommenen Stralsunder Juden anzulegen. Die Anordnung dessen soll in Karteikartenform erfolgen. Sowohl die Anregung als auch einige der damit verbundenen Recherchen stammen von Frau Tornow. Verschiedene preisliche Angebote wurden bereits von lokalen Firmen eingeholt. Letztendlich ist mit einem Kostenaufwand von ca. 2.000,00 EUR bis 3.000,00 EUR zu rechnen. Im Zuge dessen regt Frau Fechner an, das Vorhaben in ein Förderprojekt für das Jahr 2021 umzuwandeln und erfragt die Möglichkeiten diesbezüglich.

 

Dahingehend betont Frau Behrendt, dass jede Initiative, die diesen Teil der Stralsunder Geschichte vor Augen führt, begrüßt wird. Im Jahr 2020 kann ein Antrag gemäß der Kulturförderrichtlinie nicht mehr berücksichtigt werden. Insofern wäre eine Antragstellung auf das kommende Jahr zu vertagen. Investitionsmittel sind hierfür üblicherweise nicht vorgesehen. Frau Behrendt kündigt an, sich über die für ein Online-Gedenkbuch relevanten Systeme informieren zu wollen.

 

Zudem bekräftigt Frau Wolle die Aussage, dass solch ein Vorhaben rein investiv nicht vorgesehen wird, aber die Möglichkeit besteht, den Antrag und somit auch die Struktur des Online-Gedenkbuches genauer zu betrachten. Gleichwohl merkt sie an, dass es sich bei einer Förderung lediglich um Fehlbedarfszuschüsse und nicht um eine Gesamtfinanzierung handelt.

 

Auf die Nachfrage von Herrn Zeitz, wie eine mögliche Ausgestaltung der Website aussehen kann und ob diese separat angelegt werden soll, erklärt Frau Fechner, dass Herr Werner hierzu Ausschreibungsbedingungen erstellt hat. Für die inhaltliche Zusammensetzung wären Frau Tornow und Frau Fechner zuständig. Eine Zusammenarbeit mit der Hansestadt Stralsund wird gutgeheißen.

 

Die Ausschussvorsitzende beantragt Rederecht für Frau Tornow.

 

Die Ausschussmitglieder stimmen dem Antrag einstimmig zu.

 

Frau Tornow erklärt, dass die Aufarbeitung von Biografien üblicherweise das Ziel verfolgt, Stolpersteine in der Hansestadt Stralsund zu verlegen. Da bereits einige Stolpersteine gesetzt wurden, würden aufgearbeitete Biografien brach liegen.
Am Beispiel der Stadt Karlsruhe erläutert Frau Tornow, dass eine Anbindung an das städtische Museum möglich ist. Sowohl eine gezielte Suchfunktion als auch die Gesamtauflistung der Personen wird geboten. Durch das Anklicken eines bestimmten Namens wird man zu den ausführlicheren Daten weitergeleitet.
Für die Hansestadt Stralsund wäre eine eigene Website angedacht, um sämtliche Informationen dort einzupflegen.

 

Frau Bartel unterstreicht die Wichtigkeit des Angebotes für die Hansestadt Stralsund.

 

Frau Behrendt und Frau Fechner verständigen sich darauf, zu dem Projekt in Kontakt zu bleiben.

 

Die Ausschussvorsitzende schließt den Tagesordnungspunkt.