Frau Bartel führt in das Thema ein und bittet Herr Viecens, sich kurz vorzustellen. Auf die Frage, wie Herr Viecens den Weihnachtsmarkt in den letzten Jahren wahrgenommen hat, antwortet er, dass es sich um eine wechselnde Veranstaltung handelt, die in den letzten Jahren immer besser geworden ist.

 

Außerdem erkundigt die Ausschussvorsitzende sich, wie mit Frau Stottmeister Kontakt aufgenommen wurde und wie die Stadtwerke bzw. Herr Viecens von ihren Erfahrungen profitiert haben.

Herr Viecens erklärt, dass mit Klarheit darüber, dass die Stadtwerke den Weihnachtsmarkt übernehmen, mit Hochdruck daran gearbeitet wird, diesen zu organisieren. Im Zuge dessen gab es einen Telefonkontakt mit Frau Stottmeister.

Auf Nachfrage teilt Frau Stottmeister mit, dass sie aus der Zeitung erfahren hat, dass die Stadt dazu tendiert, die Ausrichtung des Weihnachtsmarktes an die Stadtwerke zu übergeben. Seither haben eigentlich keine Gespräche mehr stattgefunden, weder mit der Verwaltung noch mit den Stadtwerken. Bei dem Kontakt mit Herrn Viecens ging es um die Betreibung des Kontors bzw. eines Marktstandes, was nicht Kerngeschäft von basic EVENTS ist.

 

Frau Fechner erkundigt sich, wie der Friedhof und die Stadtwerke in Verbindung stehen.

Herr Klingenberg macht deutlich, dass die Stadt bezüglich der Ausrichtung des Weihnachtsmarktes auf das Unternehmen zugekommen ist. Im Bereich Sport und Kultur unterstützen die Stadtwerke bereits viele Veranstaltungen und besitzen daher eine gewisse Erfahrung in diesem Bereich. Herr Viecens führt die Aufgabe in Rahmen einer Nebentätigkeit bei der SWS GmbH aus. Ziel ist es, das bisherige Niveau des Weihnachtsmarktes zu halten und mit den bisherigen Akteuren zusammenzuarbeiten. Es wurden die Schausteller, Gastronomen und Künstler angeschrieben, die den Weihnachtsmarkt bisher gestaltet haben. Bis jetzt sind ca. 90 Bewerbungen eingegangen.

Außerdem hat sich das Unternehmen bei der Vertragsgestaltung beraten lassen, auch unter dem Corona-Aspekt. Die Verträge werden momentan dem entsprechend angepasst und an die Bewerber verschickt.

 

Frau Bartel wendet sich an Herrn Meisel und Herrn Peters und erkundigt sich, inwieweit sie in die Vorbereitungen involviert worden sind. Die Meisel&Peters GbR ist seit Jahren für den Neuen Markt zuständig. Die Firma organisiert die Schausteller, die Dekorationen und ist außerdem für Sauberkeit und Ordnung verantwortlich. Die SWS ist auf das Unternehmen zugekommen und hat die weitere Zusammenarbeit angeboten.

 

Frau Corinth fragt, ob es Überlegungen gab, Frau Stottmeister in die Planung einzubeziehen bzw. eine Zusammenarbeit zu initiieren. Gute Erfahrungen sollten mit eingebunden und vorhandene Ideen umgesetzt werden.

 

Frau Stottmeister kann zu einer Zusammenarbeit derzeit keine Aussage treffen.

Herr Viecens steht einer Zusammenarbeit offen gegenüber.

 

Auf Nachfrage von Frau Bartel erklärt Herr Viecens, dass eine Absprache mit Frau Stottmeister bisher nicht nötig war, da alle relevanten Informationen vorhanden sind. Auch aus privatwirtschaftlicher Sicht sieht Herr Viecens eine Informationsweitergabe als schwierig an. Weiter fragt Frau Bartel, ob klar war, warum die Zusammenarbeit aufgekündigt worden ist. Sowohl Herr Viecens als auch Frau Stottmeister verneinen die Frage. Die Geschäftsführerin von basic EVENTS ist von einer Ausschreibung ausgegangen, auf die sie sich dann beworben hätte.

 

Herr Bernhardt erfragt, zu welchem Zeitpunkt die Stadtverwaltung bezüglich des Weihnachtsmarktes erstmals auf die Stadtwerke zugekommen ist. Herr Klingenberg schätzt Ende 2019 Anfang 2020.

 

Auf Nachfrage erklärt Frau Stottmeister, dass der Vertrag mit dem Stadtmarketing Stralsund e.V. ausgelaufen ist und man eine neue Vereinbarung hätte schließen müssen.

Frau Behrendt erklärt, dass der Stadtmarketingverein im vergangenen Jahr an die Stadt herangetreten ist. Ihres Wissens nach bestand ein Vertrag zwischen der Stadt und dem Verein, der sich wiederum mit basic EVENTS eine Firma an die Hand geholt hat. Nachdem der Vertrag nicht verlängert wurde, war es Aufgabe der Stadt zu schauen, wie der Markt 2020 und fortfolgende Jahre organisiert werden kann. Es wurde die Prüfung zweier Varianten vorgenommen. Zum einen eine Ausschreibung und zum anderen die Organisation und Durchführung des Weihnachtsmarktes mit einer städtischen Gesellschaft. Aus folgenden Gründen hat die Verwaltung sich für die zweite Variante entschieden:

 

  1. Die Veranstaltung soll innerhalb des Konzerns Stadtverwaltung bleiben, um kurze Wege zu haben.
  2. Das erwirtschaftete Geld wird in die Refinanzierung des Weihnachtsmarktes investiert.

 

Es folgte die Abwägung beider Varianten.

 

Um Informationen zur inhaltlichen und organisatorischen Ausgestaltung des Weihnachtsmarktes zu erhalten, gab es Gespräche mit Frau Stottmeister.

 

Herrn Zeitz stellt sich die Frage, was inhaltlich geklärt werden soll. Soll geklärt werden, wie das Verfahren im Vorfeld gelaufen ist oder will man über das diesjährige Konzept sprechen.

 

Herr Bernhardt möchte wissen, ob es Überlegungen gegeben hat, eine Übergangszeit mit basic EVENTS zu schaffen, um einem langjährigen Partner eine soziale Verträglichkeit zu verschaffen. Frau Behrendt erklärt, dass kein gültiger Vertrag mehr vorlag, auf dessen Grundlage die Stadt hätte weiter mit dem Unternehmen zusammenarbeiten können.

Eine Weiterbeauftragung ohne Vergabe wäre nicht möglich gewesen. Des Weiteren erinnert sie daran, dass die Stadt kein Vertragspartner war, sondern der Stadtmarketing Stralsund e.V.

 

Frau Bartel ist sicher, dass es eine andere Möglichkeit gegeben hätte. Sie kritisiert, dass die Stadtwerke aus ihrer Sicht ein kleines privatwirtschaftliches Unternehmen „schlucken“.

 

Die Ausschussvorsitzende erkundigt sich, mit welchem Konzept Herr Viecens arbeitet bzw. welches Team hinter ihm steht.

 

Herr Viecens führt aus, dass er sich Marktmeistern in Person von Herrn Meisel und Herrn Peters für die Erledigung der o.g. Aufgaben bedient. Die organisatorischen Aufgaben (Vertragsgestaltung und Vertragsverschickung, Organisation des Kulturprogramms) werden von ihm selbst erledigt.

Für viele Händler ist der Stralsunder Weihnachtsmarkt die einzige Möglichkeit, sich in diesem Jahr zu präsentieren.

 

Die Frage, ob die Aufgaben als Nebentätigkeit zu schaffen sind, bejaht Herr Viecens. Herr Klingenberg ergänzt, dass Herrn Viecens von Mitarbeitern aus der Marketingabteilung der Stralsunder Stadtwerke unterstützt wird. Auch die Händler für den Rathauskeller sind bereits beisammen. Frau Bartel möchte wissen, ob es auch in diesem Jahr einen Händlerwechsel im Rathauskeller geben wird. Dies bestätigt Herr Viecens ebenfalls.

 

Auf Nachfrage erklärt Herr Klingenberg, dass Herr Viecens in seiner Funktion als Organisator des Weihnachtsmarktes als Mitarbeiter der SWS Stadtwerke auftritt.

 

Weiter führt der Verantwortliche aus, dass es für dieses Jahr drei Varianten der Veranstaltung gibt:

 

  1. Der Markt findet regulär statt.
  2. Der Markt findet unter Corona-Bedingungen statt.
  3. Der Markt fällt aus.

 

Das Niveau der letzten Jahre soll beibehalten und stätig darauf aufgebaut werden, auch dadurch, dass die Erlöse reinvestiert werden.

 

Frau Stottmeister betont, dass dies in den letzten Jahren auch der Fall war. Die ihrerseits erfolgte Anfrage nach einer höheren Beteiligung beispielsweise an der Eisbahn ist nie über die Sponsoringleistung der Stadtwerke hinausgegangen. Seit ca. zwei Jahren wird der Markt solide bewirtschaftet. Mit größeren finanziellen Mitteln hätte man auch nochmal andere Wege gehen können. Die Jahre davor war basic EVENTS damit beschäftigt, Partner zu finden, die bereit sind zu investieren und das Risiko mitzutragen. Frau Stottmeister betont, dass das komplette unternehmerische Risiko des Weihnachtsmarktes bei ihrer Firma lag.

 

Frau Fechner erfragt, ob die Stadt Dekoelemente anschaffen wird und wieviel Geld dafür eingeplant ist. Herr Klingenberg informiert, dass ein Großteil der Beleuchtung Eigentum der Hansestadt ist. Herr Viecens ergänzt, dass der Stern auf der Eisbahn wieder von Frau Masson-Wawer zur Verfügung gestellt wird. Außerdem ist ein Budget für ergänzende Maßnahmen eingestellt.

 

Frau Fot erkundigt sich, welche Dekorationen des Weihnachtsmarktes sich im Eigentum von basic EVENTS befinden. Es handelt sich vor allem um Dekoelemente, Hütten und Beleuchtung.

 

Herr Meisel fasst die früheren Jahre des Weihnachtsmarktes zusammen und betont, dass dieser in den letzten Jahren immer besser von den Besuchern angenommen worden ist. Dies ist zu großen Teilen der Verdienst von Frau Stottmeister. Warum die Zusammenarbeit nicht weitergeführt wird, ist für Herrn Meisel nicht nachvollziehbar. Für seine Firma teilt er mit, dass die SWS auf beide Unternehmer zugekommen ist und die bisherige Zusammenarbeit sehr gut funktioniert.  

Die Dekoelemente auf dem Neuen Markt gehören der Meisel & Peters GbR.

 

Herr Zeitz spricht sich dafür aus, nach vorne zu schauen, da an der Situation momentan nichts zu ändern ist. Er schlägt vor, dass bei Interesse Frau Stottmeister ihre Dekoartikel den Stadtwerkern anbietet. Außerdem plädiert Herr Zeitz dafür, dass der Kulturausschuss regelmäßig über den aktuellen Sachstand informiert wird.

 

Das Weitern fragt Herr Zeitz, ob es Bestrebungen gibt, den Vertrag bezüglich der Wallensteintage zu verlängern oder ob Interesse der Stadtwerke besteht, auch diese Veranstaltung zu organisieren. Herr Klingenberg betont, dass es nicht Ziel der SWS ist, neue Geschäftsfelder im Bereich kultureller Veranstaltungen aufzubauen. Er stellt klar, dass für die Organisation des Weihnachtsmarktes ein separater Geschäftsbereich gebildet wurde, um alle Aufwendungen und Erträge und demnach auch den Gewinn sauber und transparent abbilden zu können.

 

Frau Herrmann weist noch einmal drauf hin, dass beispielsweise die Straßenbeleuchtung für die Ossenreyerstraße, die Rathausbeleuchtung und die Beleuchtung für das Wulflamhaus im Besitz der Stadt ist. Außerdem teilt Sie mit, dass vorgesehen ist, in kommenden Jahren weitere Beleuchtung anzuschaffen.

 

Frau Bartel geht davon aus, dass es auch in diesem Jahr einen Weihnachtsmarkt in Stralsund geben wird. Für sie war es wichtig, über den aktuellen Stand informiert zu werden. In der Sitzung nach der Sommerpause (19.08.2020) wird der Weihnachtsmarkt erneut Thema sein. Die Fortführung der Wallensteintage soll in dieser Sitzung ebenfalls thematisiert werden.

 

Herr Viecens bietet an, auch außerhalb der Ausschusssitzungen Fragen zu beantworten und Unklarheiten auszuräumen.   

 

Herr Schulz erkundigt sich nach einem konkreten Konzept für den diesjährigen Weihnachtsmarkt.

 

Das Konzept der letzten zwei, drei Jahre soll auch qualitativ beibehalten und darauf aufgebaut werden.

 

Auf die Nachfrage von Frau Bartel erklärt Herr Viecens, dass der Aufbau und die Strukturierung eines solchen Marktes für ihn klar sind. Alle notwendigen Informationen stehen ihm zur Verfügung.

 

Herr Zeitz ist der Meinung, dass es gilt abzuwarten. Er betont aber, dass die im Vorfeld entstandene Situation sehr unglücklich verlaufen ist und hebt noch einmal die gute Zusammenarbeit mit Frau Stottmeister in den vergangenen Jahren hervor.

 

Die Ausschussvorsitzende informiert Herrn Viecens, dass die Dezembersitzung des Ausschusses oft mit einem Rundgang über den Weihnachtsmarkt verbunden ist. 

 

Frau Bartel schließt den Tagesordnungspunkt.