Sitzung: 06.03.2014 Bürgerschaft
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Die
Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund beschließt,
den
nachstehenden Antrag in den Ausschuss für Finanzen und Vergabe zu verweisen.
Die
Bürgerschaft beschließt:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt der
Landesregierung folgenden Beschluss der Bürgerschaft mitzuteilen und eine
Stellungnahme hierzu einzufordern:
1. Die Bürgerschaft fordert die Landesregierung
auf, eine grundlegende Novellierung des Finanzausgleichsgesetzes so schnell wie
möglich auf den Weg zu bringen. Eine Reform darf nicht auf die lange Bank
geschoben werden.
2. Die Bürgerschaft fordert die Landesregierung
auf, eine Neuregelung der Stadt-Umland-Umlage umgehend auf den Weg zu bringen
oder einen Ausgleich für die fehlenden Einnahmen bereitzustellen. Hier ist der
Erhöhung der Kreisumlage in besonderer Weise Rechnung zu tragen.
3. Die Bürgerschaft fordert die Landesregierung
auf, die gestiegenen Kosten der Kommunen bei den Aufgaben des übertragenen
Wirkungskreises in Höhe von 36,7 Millionen Euro in vollem Umfang auszugleichen.
4. Die Bürgerschaft stellt fest, dass ohne einen
entsprechenden Ausgleich das 100-Millionen-Hilfspaket der Landesregierung ins
Leere läuft, da es durch die gestiegenen Kosten bei den Aufgaben des
übertragenen Wirkungskreises innerhalb von drei Jahren aufgebraucht wird.
Herr
Suhr begründet den Sachantrag ausführlich.
Herr
Nitschke bekundet, diese Thematik für sehr wichtig zu halten, da sie äußerst problembehaftet
sei. Er erklärt, dass er den Stralsunder Landtagsabgeordneten zutraue, die
Stralsunder Interessen kraftvoll zu vertreten. Die Thematik sei zu wichtig, als
damit Wahlkampf zu betreiben. Ein nötigender Aufruf der Stralsunder
Bürgerschaft würde die Koalition in Schwerin bei der Sacharbeit stören. Er
bittet, auf den Antrag zu verzichten.
Herr
Rickmann erklärt, dass die Problematik von der Fraktion SPD erkannt, sich die
Fraktion jedoch wegen der fehlenden Alternativen in der Erklärung enthalten werde.
Herr
Suhr erklärt, dass diese Thematik für den Wahlkampf ungeeignet sei, da es kein
Außenstehender verstehen würde. Er appelliert erneut an die
Bürgerschaftsmitglieder, ein klares Zeichen zu setzen und dem Antrag
zuzustimmen.
Herr
Nitschke erklärt, dass die Thematik sehr wichtig und schwierig sei und bittet
um gemeinsame Gespräche und Beratungen.
Herr
Suhr bekundet seine Bereitschaft zu Gesprächen und stellt einen
Verweisungsantrag in den Ausschuss für Finanzen und Vergabe.
Der Präsident stellt den Verweisungsantrag zur Abstimmung.
Mehrheitlich
zugestimmt