Der stellv. Ausschussvorsitzende verliest noch einmal den betreffenden Antrag der Bürgerschaft. Daraufhin bittet er die anwesenden Vertreter der Verwaltung um Abgabe einer Sachstandsmitteilung.

 

Herr Tuttlies wiederholt daraufhin Inhalte seiner Präsentation vom vorangegangenen Ausschuss. Er geht noch einmal auf die Möglichkeit der Errichtung einer Zwei- bzw. Dreifeldersporthalle auf dem Gebiet der Mahnkeschen Wiese ein.

Des Weiteren klärt er noch einmal den Unterschied der beiden Hallenformen in Bezug auf die Fläche und wiederholt seine bereits getroffenen Aussagen zur Finanzierbarkeit beider Optionen.

Ferner wiederholt Herr Tuttlies, dass die Mahnkesche Wiese nicht mehr im Bereich des angrenzenden Sanierungsgebiet Altstadt-Franken läge, es aber möglich wäre, bei geplanten Gemeindebedarfseinrichtungen, welche eine Schulsporthalle ist, zur Finanzierung Fördermittel aus dem Sanierungsgebiet zu erhalten.

Er verweist auf eine in der letzten Sitzung aufgekommenen Diskussion über die Errichtung einer Stadthalle und die mit diesem Ansinnen verbundenen Schwierigkeiten einer Finanzierung. Eine Halle dieser Größe würde nicht mehr als Gemeindebedarfseinrichtung im Sinne einer Schulsporthalle anerkannt werden.

Herr Tuttlies verweist auf eine Diskussion in der Bürgerschaft, bei der das Wachstum des Schulzentrums am Sund und der damit verbundene erhöhte Bedarf an einer weiteren Sportstätte im Mittelpunkt stand. Ferner sei das Thema das Nichtvorhandensein einer eigenen Sporthalle seitens der Jona Schule gewesen.

Die Bedarfe an einer neuen Sporthalle seien in Form der Sportstättenentwicklungskonzeption in der Begründung des Antrags dargelegt worden.

 

Frau Kothe-Woywode fragt, ob eine Zweifelderhalle den voraussichtlichen Bedarf des Schulzentrums decke.

Herr Tuttlies geht davon aus, dass eine Halle dieser Größe in Kombination mit der am Schulzentrum bereits bestehenden Sporthalle den Bedarf decke, schränkt aber ein, dass dies noch nicht durchgerechnet worden sei.

 

Herr Klingschat erkundigt sich, ob eine Verständigung mit dem Schulzentrum am Sund bezüglich der Wegstrecke erfolgt sei.

Herr Tuttlies äußert, dass eine Verständigung zwar bisher nicht erfolgt sei, man hätte die Wegstrecke aber bereits über Google-Maps nachvollzogen. Dabei sei herausgekommen, dass ein Fußweg von 10 Minuten einzukalkulieren sei. Dies stelle für die Organisation eines Schulablaufes eine große Herausforderung dar. Daher würden Alternativflächen im Gebiet Franken geprüft.

 

Herr Schröder fragt, ob eine Erweiterung der vorhandenen Sporthalle des Schulzentrums in Betracht kommt.

Herr Tuttlies stellt klar, dass eine Erweiterung nicht möglich sei und führt als Grund hierfür die angrenzenden baulichen Gegebenheiten an, welche einen weiteren Ausbau der Halle in keinem vertretbaren Rahmen möglich machen. Die Verwaltung prüft derzeit Flächen im Stadtgebiet Franken auf Eignung.

 

Herr Klingschat möchte wissen, mit welchem Zeitrahmen bei der Prüfung zu rechnen sei.

Herr Tuttlies stellt klar, dass er derzeit aufgrund der Komplexität der Prüfung keinen Zeitrahmen nennen kann.

 

Herr Philippen ist der Meinung, dass es für die Bewilligung von Fördermitteln keinen Unterschied mache, wie groß die geplante Sporthalle ausfällt.

Die Mahnkesche Wiese sei durch die großzügige Fläche und eine gute Verkehrsanbindung prädestiniert für den Bau einer großen Sporthalle.

Er weist darauf hin, dass angrenzende Flächen ebenfalls im Eigentum der Stadt seien. Hierfür sei eventuell eine Bebauung mit Wohngebäuden geplant. Dieses Vorhaben gestalte sich allerdings im Hinblick auf angrenzende Wald- und Biotopflächen als schwierig. Für diese Flächen wäre die Bebauung mit einer Stadthalle die bessere Alternative, zumal bei einer Wohnbebauung große Abstandsflächen zum angrenzenden Biotop eingehalten werden müssten. Diese könnten im Falle der Bebauung mit einer Sporthalle als Parkflächen genutzt werden. Auch eine von Seiten der Verwaltung angedachte Bebauung der Flächen mit einem Parkhaus sei nicht notwendig. Stattdessen könne man aufgrund der Größe der Flächen auf normale Parkflächen zurückgreifen.

 

Herr Tuttlies weist auf den Auftrag der LEG hin, die besagten Flächen auf die Bebauung mit Wohngebäuden zu prüfen. Außerdem hätte die Mahnkesche Wiese eine bestimmte Funktion für die Stadt, da sie des Öfteren für Veranstaltungen genutzt werden würde. Aus diesem Grund sei auch über die Bebauung mit einem Parkhaus nachgedacht worden. Die Bebauung des Gebiets mit einer Sporthalle wäre, der Darstellung von Herrn Tuttlies nach, zu umfangreich und in der Ausführung nicht wesentlich.

Ferner klärt Herr Tuttlies darüber auf, dass die einzuhaltenden Abstandsflächen zu einem Biotop/Wald bei baulichen Anlagen welcher Art auch immer in jedem Fall einzuhalten sind. Es sei auch zu berücksichtigen, dass die Entfernung zum Schulzentrum noch größer wäre, wenn man die Halle auf den von Herrn Philippen angedachten Flächen errichten würde.

Herr Tutlies nimmt noch einmal Bezug auf die Finanzierung der Sporthalle durch Fördermittel und gibt dabei zu bedenken, dass die Größe der Halle seiner Meinung nach nicht unerheblich ist. Aufgrund der immer präziser werdenden Maßstäbe bei der Fördermittelbewirtschaftung äußert er seine Bedenken zur möglichen Begründung des Fördermittelantrages hinsichtlich einer großen Sporthalle/Stadthalle als Gemeindebedarfseinrichtung.

 

Herr Klingschat macht den Vorschlag, eine Alternativvariante für die Schulen zu schaffen und gleichzeitig am Projekt Stadthalle festzuhalten und stellt diesen anschließend zur Diskussion.

 

Frau Dr. Gelinek gibt bekannt, dass ihr Amt in diesem Jahr das Vorhaben verfolgt, die bereits bestehende Sportstättenentwicklungsplanung zu überarbeiten. Dies soll vor dem Hintergrund vieler Veränderungen in den letzten Jahren geschehen.

Ursprünglich sei die Fortschreibung der Sportstättenentwicklungsplanung für das Jahr 2026 geplant gewesen.

Man plane zunächst die Auswertung der Sportstättenentwicklungsplanung mit verschiedenen Sportakteuren der Stadt und sei bestrebt, in diesem Zusammenhang eine Bedarfsermittlung durchzuführen.

Der Bau einer neuen Sportstätte müsse gut durchdacht sein und sich an den Bedarfen der Sportvereine, Schulen usw. orientieren.

Sie schlägt vor, zur Ausschusssitzung im März Vertreter des Stadtsportbundes einzuladen und in anschließenden Ausschusssitzungen das Thema Sportstättenentwicklungsplanung weiter auf die Tagesordnung zu setzen und mit den Mitgliedern zu diskutieren. Ziel sei es, im Herbst bei der Bürgerschaftssitzung gegebenenfalls eine geänderte oder ergänzte Beschlussfassung herbeizuführen. Denkbar sei auch eine Neufassung des Beschlusses.

 

Herr Philippen äußert seinen Unmut über die von Frau Dr. Gelinek geschilderte Verfahrensweise. Er habe von vielen Bürgern deutliche Signale erhalten, welche auf den hohen Bedarf an einer neuen Sporthalle hindeuten.

Anschließend zieht er, im Hinblick auf das Vorhandensein und den Zustand von Sportstätten, einen Vergleich mit anderen Städten im Umland von Stralsund und nennt die Stadt Greifswald als Positivbeispiel.

Weitere Diskussionen zu dem Thema sind seiner Meinung nach nicht zielführend.

Man müsse stattdessen jetzt die Chance nutzen, eine Halle zu bauen.

 

Frau Dr. Gelinek äußert ihr Verständnis für die Äußerungen von Herrn Philippen. Sie weist aber darauf hin, dass ihr Amt in der Umsetzung der bestehenden Sportstättenentwicklungsplanung mit Unterstützung des Ausschusses und der Bürgerschaft bereits weit vorangeschritten ist.

Wenn man im Falle der Errichtung einer großen Stadthalle eine umfangreiche Änderung an der Sportstättenentwicklungsplanung, welche derzeit die Errichtung einer Zweifeldersporthalle vorsehe, vornehme, dann müsse dies auch mit Allen abgestimmt sein. Sie ruft aus diesem Grund den Ausschuss dazu auf, in den von ihr vorgeschlagenen Prozess zu vertrauen. Ziel sei es definitiv, im Herbst einen Bürgerschaftsbeschluss herbeizuführen.

 

Herr Nitz fragt nach von Herrn Philippen zwischendurch genannten Zahlen bezüglich der Kosten einer Stadthalle.

Herr Philippen erklärt, dass dies lediglich eigene Schätzungen ohne konkrete Berechnungsgrundlage gewesen sind.

 

Frau Quintana Schmidt äußert grundsätzlich Ihre Zustimmung zum Vorschlag von Herrn Philippen. Gleichzeitig hält sie aber die von Frau Dr. Gelinek vorgeschlagene Verfahrensweise für sehr sinnvoll, da noch nicht geklärt sei, auf welcher Fläche die Sporthalle letztendlich gebaut wird.

 

Herr Klingschat fordert für die nächste Sitzung deutlich mehr Informationen zum Sportstättenentwicklungskonzept und zu diesem Antrag. Er schlägt vor, dass beide Themen auf die nächste Tagesordnung gesetzt werden sollen.

Die Ausschussmitglieder sind mit der Verfahrensweise einverstanden.

 

Es gibt keine weiteren Wortmeldungen. Der Ausschussvorsitzende schließt den Tagesordnungspunkt.