Sitzung: 15.10.2019 Ausschuss für Familie, Soziales und Gleichstellung
Frau Wieck stellt sich als Projektkoordinatorin vor. Sie ist verantwortlich für die Umsetzung des Quartiersmanagements. Derzeit wird in den Bereichen Frankenvorstadt, Grünhufe und Knieper West Stadtteilarbeit angeboten. Es gibt derzeit 3 MitarbeiterInnen.
Frau Schmidt erläutert das Projekt „Soziale Stadt“ welches die Grundlage für die Stadtteilarbeit stellt. Sie teilt mit, dass es in Grünhufe seit 2003 die Stadtteilkoordination gibt. Sie nennt Zahlen und Fakten bezüglich der Arbeitslosenquote, des Ausländeranteils und der Hilfeempfänger.
Weiter geht sie auf die Aufgaben der Koordination ein und verteilt Anschauungsmaterial.
Frau Schmidt teilt weiter mit, dass es einen Beirat gibt, dem die 3 großen Wohnungsunternehmen der Hansestadt, 2 Vertreter des Bauamtes, die Wirtschaftsförderung sowie Frau Wieck von der SES als Projektverantwortliche angehören.
Sie informiert zu den Aufgaben, berichtet über die Arbeit des Beirates und geht auf die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder der Koordinatoren ein.
Für jeden Stadtteil gibt es einen Verfügungsfond in Höhe von 20T€.
Frau Schmidt geht auf die Räumlichkeiten der Stadtteilkoordination in Grünhufe ein und informiert über die Angebote, die dort vorgehalten werden.
Im Laufe eines Jahres wird eine Vielzahl von Veranstaltungen angeboten und durchgeführt. In diesem Jahr wurde besonderes Augenmerk auf Ehrenamtler gelegt.
Frau Schmidt erinnert, dass es seit 2004 keine Streetworker mehr gibt. Danach gab es bis 2010 noch einen Jugendclub. Als dieser geschlossen wurde, übernahm das Kreisdiakonische Werk die offene Jugendarbeit bis August 2016., auch die Angebote der Verkehrswacht wurden im Jahr 2016 eingestellt.
2019 konnte der Verkehrsgarten neu eröffnet werden, jedoch fehlen Mittel für die personelle Ausstattung und damit für weitergehende Angebote.
Seit 2018 gibt es eine Stelle in der Lutherkirche. Dortige Aktivitäten werden gut angenommen.
Abschließend fasst Frau Schmidt zusammen, dass das Rahmenangebot der Träger gut ist, jedoch die Stellen oft unbesetzt bleiben, da sie nicht lukrativ für die Bewerber sind.
Frau Schmidt bittet entsprechend um Unterstützung beim Finden von geeignetem Personal.
Zum Wohngebiet Franken-Vorstadt teilt Frau Schmidt mit, dass dieser seit 2007 in das Programm Soziale Stadt aufgenommen ist. Die Stadtteilkoordination ist hier seit 2008 tätig.
Es gibt eine ähnliche Struktur wie in Grünhufe. Auch in diesem Stadtteil werden verschiedene Aktionen durchgeführt. Durch die Stadtteilkoordination werden zudem bauliche Projekte, wie z.B. der Spielplatz in der Smiterlowstraße, begleitet.
Frau Schmidt erläutert die Angebote ein, die in diesem Stadtteil besucht werden können und macht deutlich, dass eine enge Zusammenarbeit mit dem Bündnis für Familie, dem Kleewerk, dem Frauenschutzhaus und weiteren Netzwerken besteht.
Herr Spranger stellt sich als Stadtteilkoordinator in Knieper West vor.
Er macht umfangreiche Ausführungen zu seiner Tätigkeit und Inhalte der Arbeit. Dazu verteilt er umfangreiches Material für alle Anwesenden.
Herr Spranger informiert zur Geschichte und zum Wachstum des Stadtteils.
Er informiert anhand einer Präsentation die Gegebenheiten des Stadtteils bezüglich Einwohner, Arbeitslosigkeit, Migrantenanteil usw..
Außerdem nimmt er Bezug auf Projekte, Initiativen und Ideen, die umgesetzt werden oder werden sollen, um den Stadtteil zu beleben und das Miteinander zu fördern sowie als Angebot für Jugendliche zu dienen. Zur Belebung des Stadtteils könnten auch kommerzielle Angebote, z.B. Tanzclub, beitragen.
Herr Spranger stellt fest, dass es ein Defizit an Sozialarbeiterstellen gibt.
Er teilt zur Sportanlage am Teichhof mit, dass diese kurzfristig umzäunt werden soll, um wieder genutzt zu werden. Derzeit ist eine Nutzung aufgrund von Vandalismus (z.B. Scherben) ausgeschlossen.
Herr Spranger betont, dass es wichtig ist, dass die Stadtteilkoordinatoren gut vernetzt sind und viele Menschen erreichen (z.B. über die Bürgersprechstunde oder soziale und Printmedien).
Frau Ehlert dankt den Stadtteilkoordinatoren für ihren enormen Einsatz für die einzelnen Stadtteile. Ihr Dank richtet sich ebenso an die freien Träger und die SIC, die es ermöglichen, dass Projekte erhalten werden.
Auf Nachfrage von Frau Kümpers erläutert Herr Spranger die Idee eines Garagenprojektes, in welchem sich die Jugendlichen eigenverantwortlich entfalten können. Die Betreuung soll durch einen Streetworker erfolgen. Ob sich das Projekt dann bewährt, soll monatlich geprüft werden.
Zur Frage von Frau Kümpers erklärt Frau Schmidt, dass sich die Vormittagsangebote im Jugendclub 2Day an ältere Stadtteilbewohner richten, die die Räumlichkeit mitnutzen können.
Frau Kümpers erkundigt sich, wie realistisch es sei, dass die Öffnungszeiten des Stadtteilzentrums in Knieper West verlängert werden.
Herr Spranger teilt mit, dass eine erweiterte Öffnung bis 20 Uhr vorgesehen ist. Zu prüfen ist, ob das Personal aufgestockt werden kann. Möglich wäre auch ein Einsatz von geeigneten Ehrenamtlichen.
Herr Lange erkundigt sich nach den Fußball/Basketball Veranstaltungen abends/nachts in Knieper West. Diese wurden seiner Kenntnis nach eingestellt.
Frau Kroß entgegnet, dass es diese Angebote, „Sport statt Gewalt“, noch gibt und diese auch genutzt werden.
Herr Spranger meint, dass dem Vandalismus entgegengewirkt werden kann, wenn Sportplätze vielfältige Angebote bereithalten, da dadurch eine größere Belebung auf dem Platz entsteht.
Zu den Stadtteilen Franken und Grünhufe erfragt Herr Lange, ob Angebote für Senioren vorgehalten werden und ob diese dann auch genutzt werden.
Frau Schmidt geht auf ihre Ausführungen zum Jugendclub 2Day ein. Außerdem gab es u.a. ein Theaterprojekt zusammen mit der Diakonie und dem Schulzentrum am Sund, bei dem Senioren interviewt wurden. Aufgeführt wurde das Theaterstück dann im Pflegeheim „Rosa Luxemburg“ und im Schulzentrum. Die Angebote werden von den Senioren angenommen.
Herr Lange bittet um Auskunft, ob sich die Stadtteilkoordinatoren für die Aufgaben finanziell gut ausgestattet fühlen.
Frau Schmidt würde sich eine bessere finanzielle Ausstattung für die Kinder- und Jugendarbeit wünschen.
Frau Ehlert verweist hinsichtlich der geplanten Projekte und deren Umsetzung auf die Bedeutung von Fachkräften.
Frau Schmidt ergänzt, dass hinsichtlich des Personaleinsatzes langfristig gedacht werden muss, damit sich eine Konstanz entwickelt.
Frau Ehlert ist der Auffassung, dass das ehrenamtliche Engagement gewürdigt werden sollte. Als Beispiel nennt sie das Projekt „Grüne Farm“. Daher sollte auch in den Fraktionen in Erwägung gezogen werden, diese Personen zur Auszeichnung des Ehrenamtes vorzuschlagen.
Herr Spranger bestätigt, dass dies anerkannt werden sollte.
Frau Schmidt ergänzt, dass im vergangenen Jahr eine sehr engagierte Person aus dem Stadtteil Grünhufe ausgezeichnet wurde.
Sie meint, dass auch das Ehrenamt Betreuung benötigt. Diesbezüglich wäre Unterstützung wünschenswert.
Frau Ehlert wiederholt ihre Anregung, besonders engagierte Ehrenamtliche als Anerkennung für die geleistete Arbeit zur Auszeichnung vorzuschlagen.
Außerdem merkt Frau Ehlert an, dass zur Durchführung von Projekten ggf. die Hochschule mit ins Boot geholt werden kann.
Herr Spranger berichtet, dass es bereits Kontakt mit der HOST gab.
Frau Ehlert hätte gerne am Stadtteilfest in Knieper West teilgenommen. Sie bittet diesbezüglich für den nächsten Termin um eine Information.
Frau Ehlert schließt den Tagesordnungspunkt und dankt allen in den Stadtteilen engagierten Akteuren.