Frau Zimmer und Frau Hahn von der Identitätsstiftung GmbH erläutern an Hand einer Präsentation die bisherigen Schritte und das weitere Vorgehen in Bezug auf die Stadtmarke.

Für die Entwicklung der Stralsunder Stadtmarke sollen klassische Veranstaltungen und Online-partizipierte Projekte verbunden werden.

Frau Zimmer geht kurz auf die von der Hansestadt Stralsund veröffentlichte Ausschreibung ein.

 

Gefordert wurde:

 

  • eine IST-Analyse zur Wahrnehmung der Stadt (intern und extern)
  • eine fundierte Stärken-Schwächen-Analyse
  • Kernkompetenzen auch zu anderen Städten abgrenzen
  • eine zukunftsfähige und operationalisierbare Stadtmarke

 

Die Stadtmarke soll in einem kollektiven Prozess innerhalb von einer Woche entwickelt werden. Frau Zimmer erklärt, dass bereits im Vorfeld dieser Woche viel Arbeit in das Projekt geflossen ist. Der sichtbare Prozess soll sich allerdings auf eine Woche verdichten. In dieser Woche werden Workshops, Dialoge, Diskussionen und die Möglichkeit der Onlinebeteiligung angeboten.

 

Frau Zimmer geht noch einmal auf den Gesamtzeitraum für die Schaffung einer Stadtmarke ein. Dieser beläuft sich auf ca. 5 bis 6 Monate. In den vergangen zwölf Wochen wurden das Projekt geplant und Analysen vorgenommen.

 

Die Projektwoche ist für Ende September geplant.

 

Anschließend erfolgt eine Auswertung und die Finalisierung der Inhalte.

 

In einer quantitativen Inhaltsanalyse wurden verschiedene Quellen (Umfragen, Daten der Tourismuszentrale u.v.m.) ausgewertet.

Daraus haben sich drei herausstechende Bereiche ableiten lassen:

 

  • Stralsund als Lebensort
  • Stralsund als Wirtschaftsstandort
  • Stralsund als Tourismusziel

 

Frau Zimmer betont, dass das Ziel ist, sich nach den Ergebnissen der Analyse auf die Stärken von Stralsund zu konzentrieren, es aber wichtig ist, die Schwächen auch wahrzunehmen.

 

Die Ausgangslage ist momentan sehr gut, dies wurde auch durch eine qualitative Umfrage (1-stündige Telefoninterviews mit verschiedenen Akteuren der Stadt) deutlich.

 

Die SWOT-Analyse und die Telefoninterviews haben gezeigt, dass die Innen- und Außenwahrnehmung von Stralsund nahe bei einander liegen.

 

Die Ergebnisse der Projektwoche sollen im Anschluss anwendungsorientiert und operationalisierbar sein. Dazu werden Gespräche mit verschiedenen Stakeholdern geführt, um zu erfragen, wann und in welchen Situationen diese mit ihren Zielgruppen sprechen und wo deren Bedarfe liegen.

 

Wichtig ist, einen gemeinsamen Nenner zu finden, etwas Griffiges zu entwickeln, dass für jeden Einzelnen abwandelbar ist.  

 

Frau Hahn geht auf die Aktionswoche ein. Nach der Präsentation im Ausschuss, beim Stadtmarketingverein und der Mittelstandsvereinigung findet eine Auswertung statt und das Konzept wird finalisiert.

Der Kick-off soll am Tag des Mittelstands (7.September) stattfinden. Die entwickelte Website soll dann ebenfalls online gehen. Die Öffentlichkeitsarbeit beginnt ebenfalls. Um das Material zu streuen, wurden verschiedene Multiplikatoren angefragt. Die Aktionswoche selbst findet vom 24.09. – 30.09.2019 statt. Im Vorfeld wird es Befragungen außerhalb der Altstadt geben, um möglichst viele Menschen in das Vorhaben einzubeziehen.

Im Nachhinein wird die Projektwoche in einer 8-wöchigen Phase ausgewertet und operationalisiert.

Die Projektwoche wird im MakerPort in der Wasserstraße 68 stattfinden.

Der Raum ist gut teilbar und bietet ausreichend Platz.

Geplant ist eine Ausstellung, die durch die Besucher/innen jeden Tag wächst.

Es werden auch Veranstaltungen außerhalb des MakerPorts stattfinden.

 

Frau Zimmer übergibt an ihre Kollegin Frau Hahn, weist aber im Vorfelde darauf hin, dass das nun vorgesellte Design ausschließlich für die Projektwoche entwickelt wurde.

Eine Art Etikett, dass im Kontext zur Stadtmarke steht.

 

Um ein Wiedererkennungswert zu schaffen, soll eine Wort-Bildmarke geschaffen werden. Frau Hahn erläutert das Design. Sowohl die Wort-Bildmarke als auch die Aktionswoche sollen ein Gemeinschaftsgefühl erzeugen. Außerdem wurde eine Farbwelt entwickelt, die sich aus vielen Eindrücken aus Stralsund ergeben hat. Es sollen Flyer und Plakate mit dem gezeigten Design gedruckt werden.

 

Frau Zimmer ergänzt, dass es außerdem einen Webblog geben wird, um die Bürgerinnen und Bürger über den Prozess zu informieren und zur Beteiligung anzuregen. 

 

Frau Zimmer bittet um Zustimmung des Ausschusses für das vorgestellte Design und das weitere Vorgehen, um dann am 07.09.2019 starten zu können.

 

Außerdem teilt sie mit, dass sie dem Ausschuss erste Ergebnisse aus der Projektwoche am 30.09.2019 präsentieren möchte.

 

Herrn Grundke erscheint der Zeitraum für die Gewinnung der Öffentlichkeit und dem Start der Projektwoche zu kurz, um wirklich viele Menschen zum Mitmachen zu bewegen.

 

Darauf erwidert Frau Hahn, dass bereits Telefoninterviews geführt wurden. Im Moment wird ein Netzwerk aufgebaut, über das viele Teilnehmer gewonnen werden sollen. Das Vorhaben wird sowohl über digitale als auch über Printmedien bekanntgemacht, um eine hohe Beteiligung zu erreichen. Außerdem wird das Projekt bei verschiedenen Veranstaltungen beworben und es werden Flyer und Poster verteilt.

 

Herr Grundke bittet darum, in den Prozess mit eingebunden zu werden und bietet an, auch sein Netzwerk zu nutzen.

 

Frau Labouvie erkundigt sich, welche Möglichkeit der Beteiligung die Bürger noch haben werden, außer ihre Geschichten zu erzählen.

 

Dazu erklärt Frau Zimmer, dass das Ziel dieser Aktionswoche ist, dass sich viele Menschen beteiligen und an einem Strang ziehen. Auch wenn nicht jeder Einzelne mit dem Ergebnis zufrieden sein wird, soll trotzdem ein positives Gefühl erzeugt werden und die Gewissheit entstehen, dass die Stadtmarke aus der Gemeinschaft heraus entstanden ist. Denkbar ist ein Storytelling-Ansatz, bei dem die Geschichten dann auf einen Kern verdichtet werden.

 

Frau Hahn ergänzt, dass es wichtig ist herauszufinden, wer wie in welchem Rahmen mit wem kommuniziert, damit die Stadtmarke für jeden operationalisiert werden kann.

 

Frau Zimmer geht genauer auf das geplante Dialogdinner unter dem Motto „Wie schmeckt Stralsund“ ein, jeder Beteiligte bringt eine Zutat mit, wobei nicht bekannt ist, welche Zutaten die anderen mitbringen. Mit den mitgebrachten Zutaten wird dann gekocht.

 

Auf die Fragen von Herrn Suckow antwortet Frau Zimmer, dass es verschiedene Formate geben wird, die für verschiedene Zielgruppen vorgesehen sind. Die freie Fläche im MakerPort ist für die Bevölkerung gedacht, die Workshops hingegen für angefragte und spezialisierte Stakeholder-Gruppen. Hier speziell für die drei heraus gearbeiteten Bereiche Lebensort, Wirtschaftsort, Tourismusort.

Um eine Einschätzung über die Außenwahrnehmung von Stralsund zu erhalten, wird eine Befragung von Bewohnern anderer Städte durchgeführt.

 

Herr van Slooten bedankt sich für die gelungene Präsentation und beurteilt die Zeitspanne von einer Woche eher als positiv. Er betont, dass die Ausschussmitglieder ihren Teil dazu beitragen müssen, die Bürger zu motivieren, an den Veranstaltungen teilzunehmen.

 

Herr Harnisch bittet darum, rechtzeitig die Informationsmaterialien zur Verfügung zu stellen, damit diese an die entsprechenden Stellen weitergeleitet und platziert werden können. Herr Ambrosat bittet darum, auch den Ablaufplan zu erhalten, um diesen in die Fläche bringen zu können. Außerdem fragt er, wie die Interviewpartner ausgewählt wurden. Frau Hahn erklärt, dass versucht wurde, eine große Bandbreite abzudecken. So wurde zum Beispiel mit Vertretern der Hochschule, des Sportbundes, des Kreisdiakonischen Werks, des Mittelstandsvereins und der Verwaltung gesprochen.   

 

In einer längeren Diskussion verständigen sich die Ausschussmitglieder mehrheitlich darauf, die für den 17. September geplante Sitzung auf den 30. September zu verschieben. Die Sitzung findet dann im MakerPort statt. So können direkt nach der Aktionswoche erste Ergebnisse präsentiert werden.

 

Frau Peters von der SES ist der Ansicht, dass die Aktionswoche frisch und lebendig angekündigt werden muss. Denkbar ist eine Presseinformationsveranstaltung, damit die Bürger sich angesprochen fühlen. Eventuell sollte während einer solchen Veranstaltung die Frage geklärt werden, was ist eine Stadtmarke. Es ist wichtig, dass sich nicht immer dieselben Menschen beteiligen, sondern sich alle angesprochen fühlen.  

 

Herr Gutknecht stellt das Konzept und die entwickelte Wort-Bildmarke zur Abstimmung:

 

Abstimmung: 6 Zustimmungen 0 Gegenstimmen            2 Stimmenthaltungen

 

Damit stimmt der Ausschuss dem Konzept und der Wort-Bildmarke zu.

 

Herr Harnisch schlägt vor, Akteuren, die beispielsweise an der Aktionswoche nicht teilnehmen können, die Möglichkeit einzuräumen, sich als Interviewpartner zur Verfügung zu stellen.

 

Frau Zimmer nimmt die Anregung mit. 

 

Außerdem regt Herr Harnisch an, offen und transparent mit dem Ausschuss zu kommunizieren, so dass dieser bei Problemen unterstützen kann und auf dem aktuellen Sachstand das Projekt betreffend ist.

 

Herr van Slooten betont, dass es wichtig ist, dass auch die Ausschussmitglieder von einer Passiv- in eine Aktivrolle wechseln.

 

Frau Zimmer versichert, dass alle Multiplikatoren die entsprechenden Informationen erhalten, um diese dann streuen zu können. 

 

Herr Gutknecht schließt den Tagesordnungspunkt.