Sitzung: 16.04.2019 zeitweiliger Ausschuss Stadtmarke (beendet)
Herr Dr. Zabel beschreibt den bisherigen Stand zur Generierung einer Stadtmarke.
Er bittet Herrn Fürst um ein paar einleitende Worte.
Herr Fürst erläutert, dass von den drei präferierten Vorschlägen nur zwei Unternehmen ihre Konzepte pünktlich, bis zum 08.04.2019 um 14 Uhr, eingereicht haben. Vor diesem Hintergrund wurden nur die beiden Unternehmen eingeladen und dem dritten Unternehmen bereits abgesagt.
Herr Dr. Zabel weist darauf hin, dass die Sitzung öffentlich ist und die finanziellen Aspekte im nichtöffentlichen Teil der Sitzung besprochen werden.
Er begrüßt die Firma A&B One Kommunikationsagentur GmbH aus Berlin.
Herr Rupert Ahrens, geschäftsführender Gesellschafter und Vorsitzender des Unternehmens, stellt die Präsentatoren kurz vor. Es präsentieren neben ihm Herr Steffen Zinßer, Geschäftsführer, und Herr Ralf Weinen, Leiter des Bereiches Research.
Die vorliegende Präsentation wird ausführlich vorgestellt. Dabei wird betont, dass die Erwartungen der Bürger sehr unterschiedlich sind. Weiterhin müssen die Erwartungen an die Marke klar sein und der Prozess muss öffentlich sein.
Ganz wichtig ist, dass eine Markenentwicklung immer Präzision und Erfahrung erfordert.
Herr Grundke fragt, ob die Vorschläge zur kreativen Umsetzung nur von der Agentur kommen oder ausschließlich von den Stralsunder Akteuren, denn das wäre seiner Ansicht nach sehr kosten- und zeitintensiv.
Herr Ahrens erläutert, dass es immer Vorschläge von der Agentur gibt, die Workshop Teilnehmer anhand dieser Vorschläge angeleitet werden und daran weiterarbeiten. Somit wird der Kreativität eine Grundlage gegeben.
Als wesentlichen Teil des Konzeptes stellt Herr Ahrens zum Abschluss der Präsentation dar, dass eine öffentliche Präsentation des Ergebnisses zur Schaffung von Identifikation und von Markenbotschaftern dienen soll.
Herr Dr. Zabel bedankt sich für die Präsentation und eröffnet die Fragerunde.
Herr Kretzschmar erfragt die Kosten der Datenerfassung und ob vorhandene Daten genutzt werden können. Damit einher geht die Frage nach der Veränderung der budgetären Größe der Befragung.
Herr Weinen und Herr Ahrens erläutern, dass vorhandene Daten genutzt werden und dementsprechend die Kalkulation angepasst wird.
Das bisherige Konzept ergibt sich aus der Aufgabenstellung und ist veränderbar.
Herr Mühle erfragt die Maßnahmen die getroffen werden, um den gesamten Bevölkerungsquerschnitt in Stralsund zu erfassen, ebenso erkundigt er sich nach dem genauen Ablauf der Befragung.
Herr Weinen berichtet, dass mit Stichproben gearbeitet wird. Vor diesem Hintergrund wurden verschiedene Module entworfen. Bei diesen Modulen wird zum Teil mit wenigen Menschen gearbeitet. Hier werden dann viele Fragen gestellt. Dem gegenüber gestaltet sich das andere Modul in der Art, dass viele Menschen mit wenigen Fragen interviewt werden. Dort sind dann alle Altersgruppen vertreten.
Herr Weinen erläutert, dass es persönliche Gespräche und Gruppengespräche geben wird. Darüber hinaus sind Straßenbefragungen mit Fragebögen geplant. Damit soll eine Idee des Lebensgefühls in der Hansestadt Stralsund entwickelt werden. Die Teilnehmer des Gruppengespräches werden aus verschiedenen Altersgruppen gebildet.
Herr van Slooten berichtet, dass es eine heterogene Vorstellung der Stadtmarke gibt. Er erfragt die Wahrscheinlichkeit, dass aufgrund dessen der Prozess scheitern könnte.
Herr Ahrens berichtet, dass der Prozess nur scheitern kann, wenn es keinerlei Bereitschaft zu einem gemeinsamen Prozess gibt. Dies habe er allerdings noch nicht erlebt.
Herr Harnisch erfragt, wie die Stadtmarke sich im Vergleich zu anderen positionieren wird.
Herr Zinßer berichtet, dass sich als Teil des ersten Workshops an guten und schlechten Beispielen orientiert wird.
Herr Ahrens ergänzt, dass der Blick auf das Ziel der Stadtmarke ein Teil des Vorgehens ist.
Herr Harnisch hegt die Befürchtung, dass die A&B One keine klare Abgrenzung zwischen der Landeskampagne und der Stadtkampagne erkennen lassen könnte.
Herr Ahrens erläutert, dass ein Stadtmarketing eine andere Struktur als ein Landesmarketing erfordert. Beim Stadtmarketing handelt es sich um eine eigenständige Aufgabe.
Herr Suckow erkundigt sich nach dem Ablauf der öffentlichen Präsentationen.
Herr Ahrens erklärt, dass zu der Veranstaltung öffentlich eingeladen wird. Es wird dabei einen zentralen und dezentralen Teil geben. Dort wird ein Austausch von und mit den Akteuren stattfinden.
Herr Schwarz merkt an, dass es sinnvoller wäre, erst die andere Präsentation anzuhören und dann die Fragen zu stellen. Dies findet keine Zustimmung.
Herr Grundke erfragt die Erfahrungen bei einer digitalen Prozessbegleitung.
Durch Herrn Ahrens wird ausgeführt, dass ein digitaler Auftritt wünschenswert wäre. Dies ginge allerdings über die aktuelle Aufgabenbeschreibung und über das Budget hinaus.
Auf die Frage von Herrn van Slooten, was die Marke leisten soll, erwidern Herr Zinßer und Herr Ahrens, dass eine Marke eine bewusste Entscheidung dafür ist, was dargestellt werden soll. Es muss herausgestellt werden, welches Merkmal besonders markiert werden soll.
Die zweite Präsentation erfolgt durch Herrn Lutz Woellert, Geschäftsführer der Identitässtiftung GmbH aus Hannover.
Er präsentiert sein Konzept mit den drei Grundgedanken Identität, Inszenierung und Innovation sehr ausführlich. Er betont besonders, dass eine Stadtmarke mehr ist als ein reines Logo. Entscheidend ist bei einer Stadtmarke, die funktionieren soll, der Dialog mit den Bürgern.
Herr Dr. Zabel bedankt sich für die Präsentation und fordert die Ausschussmitglieder auf, Fragen zu stellen.
Auf Nachfrage von Herrn Suckow erläutert Herr Woellert die genaue Stellung des Bürgerbeteiligungsbüros in dem Prozess. Es wird während der Konzeptumsetzung kein Bürgerbeteiligungsbüro geschaffen, es stammen lediglich die methodischen Begleiter aus einem Bürgerbeteiligungsbüro in Heidelberg.
Herr Fürst erfragt, wie die im Prozess entstehende Dynamik gebündelt wird.
Herr Woellert führt aus, dass klargestellt wird, was die Zielsetzung ist und wie es nach außen vermittelt wird. Weiterhin führt er aus, dass eindeutig kommuniziert wird, was die Leute erwarten können. Die meiste Bündelung sieht er darin, dass es eine intensive Woche der Beteiligung geben wird und die Bürger nach dieser Woche keinen Mehraufwand zu erwarten haben.
Herr Harnisch lobt die moderne Arbeitsweise und erfragt, wie die Leute dazu gebracht werden, das Büro aufzusuchen und zu nutzen.
Herr Woellert antwortet, dass im Vorfeld Kooperationen z.B. mit Stakeholdern geschmiedet werden müssen, sodass viele Leute davon erfahren und das Projekt durch Mund – zu – Mund – Propaganda eine Eigendynamik entwickelt.
Herr van Slooten ist gespannt auf die sich entwickelnde Eigendynamik.
Auf Nachfrage von Herrn Sadewater erläutert Herr Woellert, dass seine Identitätsstiftung als eine Referenz die Hannover-Kampagne vorweisen kann.
Herr Dr. Zabel beantragt für Herrn Stefan von der Lieth Rederecht und stellt den Antrag zur Abstimmung.
Abstimmung: 9 Zustimmungen 0 Gegenstimmen 0 Stimmenthaltungen
Herr von der Lieth bringt als Anregung die Idee eines mobilen Büros ein. Herr Woellert stimmt dem zu und berichtet von den Befragungsteams und der Möglichkeit, diese außerhalb der Altstadt einzusetzen.
Durch Herrn Harnisch wird eine belastbare Größe der Interviews erfragt und er stellt die unterschiedliche Anzahl der im Konzept genannten Experteninterviews in Frage.
Herr Woellert erläutert, dass die zehn Experten im Vorfeld befragt werden. Innerhalb der Aktionswoche wird es ebenfalls einen Rahmen für solche Interviews geben. Die Anzahl dabei ist verhandelbar. Als eine belastbare Größe sieht er mindestens 100 Personen an. Die Befragung durch die Teams sollen keine offenen Fragen beinhalten, sondern zielgerichtet sein.
Weitere Fragen bestehen nicht.