Herr Hofmann beantragt das Rederecht für Herrn Rabenseitner und Herrn Berkholz, die die Planungen des Architekturbüros vorstellen.

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Frau Fechner beantragt das Rederecht für Herrn Liesener, der Schülersprecher des Schulzentrums am Sund ist.

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Herr Tuttlies stellt die Herren des Architekturbüros vor und führt kurz zum Sachstand aus.

 

Herr Rabenseitner vom Architekturbüro erläutert die Planungen zum Schulneubau auf dem Gelände des Schulzentrums am Sund.

Er macht umfassende Ausführungen zum Baukörper, zum Material der Außenfassade und geht auf die Raumaufteilungen der 4 Geschosse ein.

Es werden verschiedene Fachkabinette und zahlreiche Klassenräume entstehen. Weiter werden 2 Treppenhäuser und ein Aufzug für ausreichend Fluchtwege und die Barrierefreiheit sorgen.

Es sind weiter Besprechungsräume, Lehrerräume, Büros für die Schulleitung, ein Raum für Schließfächer und Förderräume geplant.

 

Die Präsentation wird digital zur Verfügung gestellt.

 

Herr Hofmann dankt Herrn Rabenseitner für die umfangreichen Ausführungen.

 

Herr Liesener teilt mit, dass der Schülerrat des Schulzentrums am Sund eine Umfrage unter den Schülern gemacht hat, um zu erfragen, ob und wie viele Schüler sich gern an den Planungen beteiligen würden.

Herr Hofmann teilt mit, dass die Stellungnahme des Schülerrats zum Schulneubau allen Mitgliedern vorliegt.

 

Herr Liesener erfragt, warum die Schüler nicht vorher in die Planungen mit eingebunden wurden. Er möchte wissen, warum kein Neubau einer Sporthalle unter dem neuen Gebäude geplant wurde und warum es keine Mensa für die dann zukünftig 1200 Schüler im Neubau geben wird. Er berichtet, dass die Schüler derzeit in 3 Durchgängen an der Mittagsausgabe teilnehmen.

In Greifswald ist ein Neubau für 47 Mio. € realisiert worden. Er ist der Meinung, dass dies in Stralsund auch möglich wäre.

Herr Hofmann weist auf die Haushaltslage der Hansestadt Stralsund hin.

Herr Tuttlies macht deutlich, dass es immer Wünsche und Vorstellungen geben wird. Man muss jedoch die Realität betrachten, die durch tatsächliche Zwänge wie die Finanzlage gebunden ist.

In Stralsund gibt es nicht nur diese Schule, an der Handlungsbedarf besteht. In den nächsten Jahren gilt es, 6 größere Projekte zu realisieren. Diese umfassen Investitionen in Höhe von 40-50 Mio. €, die nicht nur durch Fördermittel aufzubringen sind. Zwischen den Kosten und dem Nutzen muss immer ein solider Maßstab herrschen.

Herr Tuttlies führt weiter aus, dass die Sporthalle bei den Planungen mit betrachtet wurde. Derzeit müssen die Halle auf dem Campus, die Sporthalle der Gerhardt-Hauptmann-Schule sowie die Halle der Jahnsportstätte genutzt werden.

 

Weiter informiert Herr Tuttlies, dass derzeit eine Prüfung für einen Hallenneubau am Standort Mankesche Mühle durchgeführt wird.

 

Frau Bartel kritisiert, dass gerade eine Vermischung der Problematik erfolgt. Sie weist darauf hin, dass derzeit nur über den Neubau des Schulgebäudes gesprochen werden sollte. Sie findet die Planung sehr gelungen.

 

Frau Bartel erfragt, ob Schließfächer für die Schüler geplant sind.

Herr Rabenseitner führt dazu aus, dass im Erdgeschoss ein Raum geplant ist, in dem man kleine Schließfächer zur Unterbringung von Dingen wie Bücher oder Schuhe unterbringen könnte.

 

Herr Hofmann findet den Planungsentwurf sehr gut gelungen.

Er erfragt, wie die Essensversorgung durchgeführt wird, wenn das ehemalige Autohaus noch nicht umgebaut ist.

Herr Tuttlies stellt klar, dass eine gleichzeitige Fertigstellung beider Gebäude die Zielstellung ist. Sollte dies nicht umsetzbar sein, muss vorübergehend ein Ganztagsraum umgenutzt werden. Die Essensausgabe erfolgt dann an zwei Standorten, um der steigenden Schüleranzahl gerecht zu werden.

 

Frau Fechner erfragt, wie viele Essen ausgegeben werden sollen.

Weiter möchte Herr Liesener wissen, zu welchen Punkten die Schüler noch mitgestalten und mitbestimmen dürfen.

Herr Tuttlies führt aus, dass er die Anzahl der Essen nicht nennen kann, da nicht klar ist, wie viele Schüler die Versorgung in Anspruch nehmen werden.

Weiter möchte er wissen, was die Schüler gern mitgestalten möchten. Er weist darauf hin, dass das Schulgebäude für viele Schülergenerationen gebaut wird und nicht nur nach den Wünschen der jetzigen Schüler konzipiert werden soll.

Bisher haben Abstimmungen mit den Lehrern, dem Land Mecklenburg-Vorpommern und dem Architekturbüro stattgefunden.

 

Frau von Allwörden bedankt sich für die Vorstellung des Projektes und findet es sehr gelungen. Sie findet, dass die Mitbestimmung von Schülern wichtig ist und lobt das Engagement. Sie macht deutlich, dass in der Planung bereits viele Wünsche berücksichtigt wurden, die aus der Stellungnahme des Schülerrates zu entnehmen sind.

 

Herr Hofmann bedauert, dass die Sporthalle bei der damaligen Sanierung nicht vergrößert werden konnte. Aber auch zu dem Zeitpunkt waren die finanziellen Mittel begrenzt.

Herr Tuttlies weist darauf hin, dass die Schule vor einiger Zeit kurz vor einer Schließung stand, da die Schülerzahlen immer weniger wurden.

 

Herr Liesener fordert weiter einen Ort der Begegnung für die Schüler aller Schulteile auf dem Campus.

Frau Bartel regt an, eine frühe Beteiligung der Betroffenen für zukünftige Projekte anzustreben.

 

Frau Fechner dankt für die Präsentation und kritisiert, dass die Entscheidungen über die Köpfe der Schüler hinweg getroffen wurden.

Herr Hofmann entgegnet, dass es ausreichend Beteiligung gab.

Er kritisiert, dass die Inklusion bisher nicht mit geplant werden konnte, da hierzu noch keine konkreten Vorgaben bestehen.

 

Herr Tuttlies führt dazu aus, dass eine Grundschule in Stralsund errichtet wird, wo Inklusion berücksichtigt wird. Weiter wird in der IGS das Haus 1 innerhalb eines Förderprojektes saniert. Auch hier wird alles unter dem Gesichtspunkt der Inklusion geplant. Damit ist der Bedarf von Klassenstufe 1-12 abgedeckt.

Beim vorliegenden Projekt hätte man bei der Beachtung der Inklusion 2,5m² pro Schüler planen müssen. Im Projekt sind jetzt nur 1,9m² berücksichtigt worden.

 

Herr Liesener teilt mit, dass der Schülerrat über die Schulleitung im November angefragt hat, Einsicht in die Planungsunterlagen zu erhalten. Bisher wurde keine Einsicht gewährt.

Dazu teilt Herr Tuttlies mit, dass die Planungen mit der Schulleitung abgestimmt sind.

 

Weiter informiert er, dass die Präsentation der Bauplanung im Schulzentrum am Sund am 10.04.2019 um 18:00 Uhr stattfindet. Der Oberbürgermeister wird hierzu anwesend sein.

 

Auf die Frage von Frau Fechner macht Herr Tuttlies deutlich, dass bisher kein Auftrag zur Umplanung des ehemaligen Autohauses vergeben wurde. Hierzu wird eine Ausschreibung erfolgen. Er weist darauf hin, dass es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude handelt.

 

Auf die Nachfrage von Herrn Liesener erläutert Herr Tuttlies, dass er nicht festlegen kann, welche Gestaltungsvorschläge auf dem Schulhof umgesetzt werden können. Ein Schulhallenneubau ist an diesem Standort ausgeschlossen.

Herr Hofmann gibt weiter zu bedenken, dass Turnhallen in ganz Stralsund fehlen.

 

Herr Philippen schlägt vor, über die Umsetzung der Idee eines Soccerplatzes nachzudenken.

Herr Tuttlies nimmt diese Anregung mit und teilt mit, dass die Außenanlagen noch geplant werden müssen.