Herr Prof. Dr. Auerbach referiert ausführlich zum Thema Marke.

Im ersten Schritt muss das Image der Stadt betrachtet werden. Eine Marke lohnt sich dann, wenn sie aufgebaut und gepflegt wird.

Eine Marke ist messbar, das verdeutlicht Herr Prof. Dr. Auerbach an Hand eines Experiments. Herr Professor Dr. Auerbach betont, dass Image immer subjektiv und nie objektiv ist. Das Ist-Image einer Stadt kann durch eine repräsentative Umfrage und andere Methoden ermittelt werden. Ziel muss es sein, das Soll-Image zu erreichen, also wie soll eine Stadt wahrgenommen werden. Weiter erklärt Herr Prof. Dr. Auerbach, dass Qualität, Vertrauen und Sympathie wichtige Kriterien für eine Marke sind. Mit Hilfe eines Modells macht der Professor deutlich, dass es nicht möglich ist, alle Bürger einer Stadt für eine Marke „Stralsund“ zu interessieren und zu begeistern.

Marke bedeutet, dass ein Produkt eine Monopolstellung bei den Menschen im Kopf hat.

Eine Marke besteht aus einem Markenkern (was macht eine Marke aus). Sie muss einen Nutzen und einen emotionalen Mehrwert haben. Zur Unterstützung der Marke kann ein Name, ein Logo, ein Slogan oder ein Jingle eingesetzt werden.

Wichtig ist, den gesamten Prozess professionell begleiten zu lassen und diesen mit den Bürgern zu gestalten. Die Menschen in der Region spielen bei der Marke „Stadt“ eine entscheidende Rolle.

 

Auf die Frage von Herrn Harnisch, ob es für Stralsund auch von Nachteil sein könnte eine Marke zu haben, antwortet Herr Prof. Dr. Auerbach, dass die Möglichkeit besteht, dass die Marke beispielsweise in den sozialen Medien verhöhnt wird. Herr Prof. Dr. Auerbach rät dazu, eine regionale Agentur mit der Entwicklung einer Marke zu beauftragen.

 

Herr Dr. Zabel schlägt vor, in der nächsten Sitzung des Ausschusses am 08.01.2019 darüber abzustimmen, ob der Markenprozess vorangebracht werden soll oder nicht. Dies ist für die weitere Arbeit entscheidend. Außerdem sollen in der Sitzung Eckpunkte notiert werden, die sich in der Stadtmarke wiederfinden sollen. Wichtig ist eine strategische Vorgehensweise, die durch einen Projektplan unterstützt werden soll. Spätestens im März ist eine öffentliche Veranstaltung zum Thema vorgesehen. Nach einer Einführung in das Thema Stadtmarke ist eine Podiumsdiskussion geplant. Die Bürger sollen zum Beispiel an Points die Möglichkeit erhalten, ihre Meinungen und Sichtweisen deutlich zu machen. Viele Vereine und Verbände, u. a. die Hochschule sollen in diese Veranstaltung eingebunden werden. Herr Dr. Zabel betont, dass es sich nicht um eine Veranstaltung des Ausschusses handelt, dieser aber unterstützend tätig werden soll. Der Input aus diesem Termin soll dann in den darauffolgenden Ausschusssitzungen genutzt werden, um die Ausschreibung für die Entwicklung einer Stadtmarke zu finalisieren.

 

Auf die Frage von Herrn Röll antwortet Herr Prof. Dr. Auerbach, dass ein solcher Prozess professionell und nicht in Nebentätigkeit begleitet werden sollte. Die Hochschule ist gerne bereit, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.  

 

Auf Nachfrage erklärt Herr Dr. Zabel, dass die entsprechenden Informationen im Ausschuss gesammelt werden sollen. Außerdem soll die öffentliche Veranstaltung zur weiteren Informationsgewinnung genutzt werden. Anschließend soll mit den Informationen im Ausschuss gearbeitet werden. Ergebnis soll eine inhaltlich gestaltete Ausschreibung sein. Nach erfolgter Ausschreibung muss dann geschaut werden, wie weiter verfahren werden soll. Er gibt zu bedenken, dass ein externer Moderator auch finanziert werden muss.

 

Herr Harnisch versichert sich, ob im Januar entschieden werden soll, ob eine Stadtmarke gewollt ist oder nicht. Herr Dr. Zabel bejaht dies. Aus seiner Sicht muss diese Entscheidung im Ausschuss demokratisch getroffen werden.

 

Auf Nachfrage von Herrn Sadewater erklärt Herr Prof. Dr. Auerbach, dass er andere Städte zuletzt vor seiner Zeit an der Hochschule im Markenbildungsprozess unterstützt hat. Er betont noch einmal, dass er sich eine Marke nicht von einer Agentur entwickeln lassen würde, die keinen Bezug zur Region hat. Weiter schätzt Herr Prof. Dr. Auerbach, dass die Beteiligung einer Agentur mehrere tausend Euro kosten wird. Er rät dazu, ein Budget festzulegen, welches nicht überschritten werden darf.

Herr Prof. Dr. Auerbach ist davon überzeugt, dass Stralsund ohne Marke mittel- und langfristig das Nachsehen haben wird. 

 

Herr Dr. Zabel bestätigt, dass ein Budget für das Projekt festgelegt worden ist.

 

Als nächstes muss eine Bestandsaufnahme über den Ist-Zustand erfolgen und dann muss festgelegt werden, in welche Richtung es gehen soll.

 

Herr Boie und auch Herr Prof. Dr. Auerbach sprechen sich für die Befragung einer vorher festgelegten Anzahl von Menschen aus, um den Ist-Zustand in Erfahrung zu bringen.

Herr Dr. Zabel erklärt, dass eine Umfrage Teil der Ausschreibung zur Entwicklung einer Marke sein kann.

 

Herr Dr. Zabel bedankt sich bei Herrn Prof. Dr. Auerbach für den Vortrag und schließt den Tagesordnungspunkt.