Die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund beschließt die Verweisung des Antrages AN 0118/2018 zur Beratung in die Ausschüsse für Bau, Umwelt und Stadtentwicklung sowie Wirtschaft, Tourismus und Gesellschafteraufgaben mit folgendem Wortlaut:


Der Oberbürgermeister wird gebeten zu prüfen, wie eine deutliche Verbesserung des Carsharing-Angebots in der Hansestadt Stralsund umgesetzt werden kann.

Folgende Punkte sollen dabei vor allem Berücksichtigung finden:

 

1.    Die Einrichtung von Carsharing-Stellplätzen auf Parkplätzen und in Tiefgaragen in Kooperation mit der städtischen Liegenschaftsentwicklungsgesellschaft,

 

2.    die Zurverfügungstellung von sog. Poolfahrzeugen von städtischen Gesellschaften und über den Fuhrpark der Stadtverwaltung,

 

  1. die Aufnahme von Gesprächen mit hiesigen Autohändlern mit dem Ziel, mehr Carsharing-Fahrzeuge in Stralsund anbieten zu können.

 


Frau Voss begründet den Antrag. In der Hansestadt Stralsund gibt es wenige Carsharing-Angebote. Durch die Erweiterung des Angebotes könnte die Attraktivität für die Bewohner in der Stadt gesteigert werden.

 

Her Schwarz verweist auf die Beratungen in den Ausschüssen für Bau, Umwelt und Stadtentwicklung sowie Wirtschaft, Tourismus und Gesellschafteraufgaben. Die CDU/FDP-Fraktion wird den Antrag ablehnen.

 

Herr Suhr meint, dass in den Ausschüssen keine verbindlichen Entscheidungen getroffen wurden. Er berichtet, dass Flinkster händeringend nach Standorten für weitere Fahrzeuge sucht. Logische Konsequenz auf die Aussage der Verwaltung, dass diese nicht im öffentlichen Straßenraum bereitgestellt werden können, ist, die Nutzung der Flächen zu prüfen, auf die Zugriff besteht, z.B. die Tiefgaragen. Herr Suhr wirbt um Zustimmung für den Prüfauftrag.

 

Herr Miseler erklärt für die SPD-Fraktion, dem Antrag zustimmen zu können. Der Antrag kann Anschub für die weitere Entwicklung in der Hansestadt Stralsund sein.

 

Herr Quintana Schmidt begrüßt die Förderung von Carsharing. Er sieht jedoch noch Beratungsbedarf und beantragt daher die Verweisung des Antrages in die Ausschüsse für Bau, Umwelt und Stadtentwicklung sowie Wirtschaft, Tourismus und Gesellschafteraufgaben.

 

Herr Schwarz erklärt, einer Verweisung in die Ausschüsse folgen zu können, da diese sich bereits mit der Thematik befassen.

 

Herr Ihlo ist der Auffassung, dass in der Hansestadt Stralsund Carsharing nicht wirtschaftlich betrieben werden kann. Er berichtet von Erfahrungen von örtlichen Autovermietern. Herr Ihlo hält es zudem für nicht sinnvoll, dass ein Fahrzeugpool durch die Stadtverwaltung bereitgestellt wird, da auch dieser nicht wirtschaftlich betrieben werden kann. Er verweist auf die Fixkosten. Er hält es für richtig, dass sich die Fachausschüsse weiter mit dem Thema auseinandersetzen.

 

Herr Pieper erfragt von Herrn Suhr die Meinung zu Untersuchungsergebnissen, dass Carsharing die Anzahl der PKW verringert, die gefahrenen Kilometer jedoch steigert.

 

Herr Hofmann bezweifelt, dass Carsharing in Stralsund praktikabel ist. Die Fraktion Bürger für Stralsund wird beide Anträge ablehnen.

 

Herr Laack schließt sich den Kritiken zu Carsharing an. Stralsund ist dafür zu klein.

 

Herr Suhr erläutert, dass gerade in der Altstadt die Reduzierung des Autoverkehrs wünschenswert ist. Des Weiteren berichtet er, dass das System Carsharing in Greifswald stetig wachsend funktioniert. Herr Suhr meint, dass es das Potenzial und Lösungsansätze gibt, den Individualverkehr tatsächlich zu reduzieren. Er entgegnet der Aussage von Herrn Pieper, dass ihm andere wissenschaftliche Auswertungen bekannt sind. Einer Verweisung in die Fachausschüsse kann er zustimmen.

 

Herr Arendt hält die Reduzierung des Altstadtverkehrs für richtig. Anstatt finanzielle Mittel in das System Carsharing zu investieren, sollten diese in einen bezahlbaren ÖPNV investiert werden.

 

Herr Dr. Zabel empfindet es als guten Weg, die im Antrag formulierten drei Punkte im Ausschuss zu besprechen.

 

Herr Meißner geht auf die nicht unproblematische wirtschaftliche und technische Realität von Carsharing ein.

 

 

Der Präsident lässt über die Verweisung des Antrages AN 0118/2018 zur Beratung in die Ausschüsse für Bau, Umwelt und Stadtentwicklung sowie Wirtschaft, Tourismus und Gesellschafteraufgaben wie folgt abstimmen:

 


Abstimmung: Mehrheitlich beschlossen