Beschluss: zur Kenntnis genommen

Anfrage:

 

1.       Wie sieht die Verwaltung die derzeitige und zukünftige Versorgung  mit Lebensmitteln bzw.  Waren des täglichen Bedarfs durch standortnahe Discounter im Stadtgebiet? Sind ausreichend Versorgungseinrichtungen vorhanden? (Bitte nach Stadtgebiet aufschlüsseln.)

 

2.       Gibt es Verhandlungen über weitere Standorte für Discounter?

 

Frau Gessert antwortet wie folgt:

 

zu 1.)

Gemäß Analyse des in Aufstellung befindlichen regionalen Einzelhandelskonzeptes für den Stadt-Umland-Raum Stralsund ist die Stadt mit ca. 590 m² VK/ 1.000 EW bundesweit überdurchschnittlich, im Vergleich der Oberzentren in M-V durchschnittlich ausgestattet. Die Nahversorgung im Stadtgebiet ist demnach gesichert.

Im gesamten Stadt-Umland-Raum ergibt sich unter Berücksichtigung auch des Strelaparkes und des Ostseecenters ein bundes- und landesweit deutlich überdurchschnittlicher Versorgunggrad von 717 m² VK/ 1.000 EW.

 

Schwerpunkte der Versorgung im Stadtgebiet sind die Altstadt, die Nahversorgungszentren Kniepervorstadt und Knieper West, die Nahversorgungslagen Carl-Heydemann-Ring, Frankendamm, Grünhufe, Hans-Fallada-Straße sowie 12 solitäre Nahversorgungsstandorte in Wohngebieten. Darüber hinaus gibt es auch autokundenorientierte Standorte.

 

Die Ausstattung der einzelnen Stadtteile gestaltet sich wie folgt.

 

Die Versorgung in den Stadtteilen Altstadt, Kniepervorstadt, Knieper West, Tribseer Vorstadt, Tribseer Siedlung, Frankenvorstadt und Grünhufe ist rechnerisch leicht unterdurchschnittlich. Jedoch können 73 % bis 100% der Einwohner die Versorgungseinrichtungen in ca. 10 Gehminuten fußläufig erreichen.

 

In den Stadtteilen Knieper Nord, Tribseer Wiesen, Schrammsche Mühle und Andershof ist der Versorgungsgrad bezogen auf die Einwohnerzahl überdurchschnittlich gut. Hier profitieren 23% bis 73% der Einwohner von einer fußläufigen Erreichbarkeit.

 

In den Stadtteilen Langendorfer Berg, Am Umspannwerk, Am Lüssower Berg, Voigdehagen, Devin, Frankensiedlung, Franken Mitte, Dänholm befinden sich aufgrund der geringen Mantelbevölkerung keine Nahversorgungseinrichtungen. Eine Versorgung erfolgt über die benachbarten Stadtteile.

 

Eine weitere Stärkung der Nahversorgung soll durch die Modernisierung/ Ergänzung der Anbieter erfolgen. Das aus der Kaufkraftentwicklung zu erwartende zusätzliche Potenzial soll primär auf die bereits heute zu kleinen Standorte Grünhufe, Frankenvorstadt und Kniepervorstadt gelenkt werden, um zukunftsfähige Formate zu sichern. Neuansiedlungen von Supermärkten oder Discountern werden für die Tribseer Vorstadt (Bahnhofsumfeld), die Altstadt und im Zusammenhang mit den Wohnungsbaupotenzialen in Andershof an der Greifswalder Chaussee vorgeschlagen.

 

zu 2.)

Gespräche gibt es mit dem Eigentümer des Lindencenters in Grünhufe mit dem Ziel, das Center durch einen Lebensmittelmarkt, der als Magnetbetrieb fungiert, aufzuwerten. Damit wird den Wünschen vieler Grünhufer Bürger Rechnung getragen.

 

Mit dem Bebauungsplan Nr. 67 „Gelände westlich des Straßenbauamtes an der Greifswalder Chaussee, Andershof“ wird die Ansiedlung eines Nahversorgers verfolgt, um die Versorgungslücke im Stadtgebiet Süd möglichst zu schließen. In diesem Rahmen gab es Gespräche mit Aldi, da der bisherige Aldi-Markt den Standort im Komplex real- MMZ-Möbel Mitte 2019 verlassen muss. Der B-Plan kann jedoch keinen konkreten Anbieter festlegen. 

 

Herr Miseler dankt für die Ausführungen.

 

Auf die beantragte Aussprache wird verzichtet.