Sitzung: 14.11.2018 Stadtkleingartenausschuss
Frau Marks geht auf den Zwischenfall im KGV „Kalandacker“ ein. Der Rettungsdienst hat die Adresse des Vorsitzenden und nicht die des Kleingartenvereins angefahren. Eine Ursache könnte sein, dass es sich nicht um einen lokalen Rettungsdienst gehandelt hat. Die Rettungswagenfahrer bekommen die im Geoportal hinterlegte Adresse von der Leitstelle und fahren diese an. Ortsansässige Fahrer wissen wo die Anlagen sind. Bei nicht ortsansässigen Fahrern kann es, so wie in dem genannten Fall, zu Problemen kommen.
Als grundsätzliche Probleme nennt Frau Marks die Erreichbarkeit der Verunfallten und die Auffindbarkeit der Kleingartenanlage an sich. Die Auffindbarkeit der Anlage wird dadurch erschwert, dass es fast keine postalischen Adressen gibt. Im städtischen System sind sowohl die Adressen der Vorsitzenden als auch der Kleingartenanlagen hinterlegt. Die Leitstelle nutzt jedoch ein anderes System, das Geodatenportal. Um diesem Problem entgegenzuwirken schlägt Frau Marks vor, dass die Adressvergabe in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband aktualisiert werden müsste.
Zur Erreichbarkeit innerhalb der Anlagen gibt es verschiedene Ansätze. So könnten der Rettungsleitstelle die vorhandenen Parzellenpläne übermittelt werden. Diese Maßnahme könnte sofort umgesetzt werden. Die Erreichbarkeit wird erschwert, wenn die Tore verschlossen sind. Um dem vorzubeugen, fordert die Leitstelle den Anrufer auf, dafür Sorge zu tragen, dass die Tore geöffnet werden.
Frau Marks fasst die kurzfristig möglichen Maßnahmen zusammen. Die postalischen Adressen müssten aktualisiert und die Parzellenpläne der Rettungsleitstelle übermittelt werden.
Als längerfristige Maßnahme bietet Frau Marks ein Gespräch der Abteilung Planung und Denkmalpflege zusammen mit dem Kreisverband und den Vorständen der Kleingartenvereine an, um eine korrekte Lagebezeichnung der Kleingartenanlagen zu erarbeiten, z.B. Tore und Zugänge verzeichnen, Hausnummern prüfen.
Auf Nachfrage von Herrn Zimmer schlägt Frau Marks vor, die vorhandene Adressliste (Vorsitzende/r / Kleingartenverein) dem Kreisverband zu übermitteln, so dass diese überprüft und ggf. aktualisiert werden kann.
Herr Brost berichtet, dass, wenn der Rettungswagen losgeschickt wird, die Feuerwehr ausrückt, um ggf. die Tore zu öffnen. Die dadurch entstehenden Kosten wären durch den Verein zu tragen. Herr Brost meint, dass eine postalische Adresse für Kleingartenvereine nicht möglich ist. Er befürwortet die Übermittlung der vorhandenen Pläne an die Rettungsleitstelle.
Frau Lachowski widerspricht Herrn Brost. Jeder Verein hat eine Adresse, jedoch oftmals ohne Hausnummer.
Frau Gessert sagt die Unterstützung der Verwaltung, z.B. durch Karten oder Ortsbegehungen, zu. Sie stellt klar, dass es bei einem Rettungseinsatz um jede Sekunde geht. Frau Gessert wiederholt das Angebot eines Gesprächs. Sie hält es für sinnvoll, dass eine Kleingartenanlage eine Hausnummer erhält.
Herr Döring teilt für den KGV „Frohes Schaffen“ e.V. mit, dass der Parzellenplan an der Bekanntmachungstafel angebracht ist. Dieser Plan ist sowohl bei der Polizei in Stralsund und Neubrandenburg als auch bei der Rettungsleitstelle hinterlegt. Im Notfall empfängt der Anrufer den Rettungsdienst am Tor.
Der Ausschussvorsitzende begrüßt im Interesse aller Kleingartenvereine das Angebot der Verwaltung und hält es für erforderlich, dass im Zusammenwirken aller Beteiligten entsprechende Maßnahmen gefunden und ergriffen werden.
Es besteht kein weiterer Redebedarf.