Frau Quintana Schmidt erfragt, welche grundsätzlichen Probleme im KGV „Frohes Schaffen“ e.V. bestehen. Sie bittet Herrn Döring um ein Feedback der Kleingärtner, ob es tatsächlich ein Problem mit den Abfahrtszeiten des ÖPNV gibt.

 

Herr Döring schildert folgende Problematiken:

 

Agrargenossenschaft Wendorf

 

Der KGV ist umgeben von Flächen der Agrargenossenschaft Wendorf. Eigentlich gibt es Absprachen mit dem Geschäftsführer der Agrargenossenschaft bzgl. des Spritzens zur Unkrautvernichtung (Windrichtung, Ausrichtung des Spritzgeschirrs). Diese Absprachen werden jedoch nicht eingehalten, so dass es zur Vernichtung der angebauten Kulturen im KGV kommt.

 

Herr Kobsch bietet an, das Gespräch mit dem Landwirt zu suchen. Über das Ergebnis wird er Herrn Döring informieren.

 

Auf Anregung von Herrn Lindner werden die von Herrn Döring bereitgehaltenen Fotos zu Schäden an Pflanzenkulturen dem Protokoll angehängt.

 

 

Busanbindung

 

Gerade für ältere Gartenfreunde ist die bestehende Busanbindung ein Problem.

 

Frau Quintana Schmidt merkt an, dass von Seiten des Stadtkleingartenausschusses versucht werden kann, auf die Verbesserung der Anbindung zum ÖPNV Einfluss zu nehmen.

 

 

Durchnässung / Durchfeuchtung

 

Aufgrund dieses Problems sind 12 Parzellen nicht zu verpachten. Herr Döring meint, dass die Problematik im Zuge des Baus der Brücke über die Ortsumgehung entstanden ist. Diesbezüglich gab es Gespräche mit der Wasserwirtschaft und der Planungsgesellschaft. Es wurde festgestellt, dass der Ablauf Richtung Krankenhaus West zu hoch liegt. Dieses Problem wurde inzwischen behoben. Jedoch drücken die Abflüsse des KGV, die in den Bruch führen, das Wasser nach oben, wodurch einige Parzellen unter Wasser stehen.

 

 

Finanzen

 

Herr Döring, Vorsitzender des Vereins, berichtet von sog. Gartennomaden. Diese Pächter verlassen ihre Gärten, ohne ihren finanziellen Verpflichtungen ggü. dem Verein nachzukommen. Sowohl zivil- als auch strafrechtlich hat der Verein keine erfolgsversprechenden Aussichten, um die Außenstände einzutreiben.

Herr Döring führt weiter aus, dass es auch eine finanzielle Belastung für den Verein ist, wenn ein Pächter verstirbt und die Erben das Erbe ausschlagen. In diesen Fällen obliegt es dem Verein, alle Lasten der Entsorgung zu tragen.

Der Vereinsvorsitzende informiert, dass einige jüngere Pächter den Kleingarten lediglich zum Feiern nutzen. Dabei vergessen diese, dass sie auch Verpflichtungen ggü. dem Verein haben. Den älteren Pächtern, zum Teil Hartz IV-Empfänger, fällt es hingegen schwer, die Abgaben an den Verein zu bezahlen. Für den Verein ist es demzufolge schwierig, die Abgaben anzupassen. In der Konsequenz führten zuletzt Erhöhungen der Abgaben dazu, dass es zu Sachbeschädigungen zum Nachteil des Vereinsvorsitzenden gekommen ist oder dieser Drohbriefe erhalten hat.  

Der Verein fühlt sich von der Politik im Stich gelassen.

 

Herr Dr. von Bosse stellt fest, dass der Stadtkleingartenausschuss diesbezüglich nicht unterstützend tätig werden kann, da es sich um zivil- bzw. strafrechtlich relevante Sachverhalte handelt.

 

 

Auf Nachfrage von Frau Quintana Schmidt teilt Herr Döring mit, dass der KGV „Frohes Schaffen“ aktuell 38 leerstehende Gärten hat. Es ist ein Vorteil, dass die Kleingärtner ihre Fahrzeuge in den eigenen Parzellen abstellen können.

Herr Döring informiert weiter, dass die 12 von Durchnässung betroffenen Parzellen im Zuge der Ableistung gemeinnütziger Stunden notdürftig gepflegt werden. Perspektivisch sollen die Gärten mit viel Aufwand ausgetrocknet und die Lauben neu verputzt werden, so dass eine Verpachtung möglich wird.

 

Die Informationen werden zur Kenntnis genommen.