Beschluss: zur Kenntnis genommen

Anfrage:

 

  1. Wie ist der aktuelle Sachstand der Erweiterung des Schulzentrums am Sund?

 

  1. Wann ist mit der Fertigstellung bzw. dem Bezug des Gebäudes zu rechnen?

 

Herr Tuttlies antwortet wie folgt:

zu 1.

2016 wurde nach langer und ausgiebiger Diskussion der Beschluss gefasst, für die Grundschule Hermann Burmeister die Sanierung oder den Neubau am Standort der alten Allende-Schule vorzunehmen.

Dafür wurden die notwendigen Untersuchungen durchgeführt und eine Investition in Höhe von ca. 10 Mio. € im Haushalt der Hansestadt Stralsund für die Jahre 2019/21 fest eingeplant.

 

Seit 2015 beobachtet das Amt  intensiv und beinahe monatlich die Entwicklung der Bevölkerungszahlen für die Hansestadt Stralsund. Und obwohl die Einreise von Migranten deutlich nachgelassen hat, ist eine stetige Steigerung der Einwohnerzahl zu verzeichnen. Erst kürzlich war zu vernehmen, dass die magische Grenze von 60.000 Einwohnern noch dieses Jahr erreicht werden kann. Die Live-Ticker-ähnlichen Meldungen aus dem Kreißsaal des Hanseklinikums lassen diesbezüglich keine Zweifel aufkommen.

 

Der Oberbürgermeister informierte auf der Sitzung am 21.09.2017 ausführlich zum Sachstand der Stralsunder Schulen.

 

Herr Tuttlies zitiert aus dem Protokoll der Bürgerschaft: „Für die Zukunft kann der Oberbürgermeister andeuten, dass sowohl Bund als auch insbesondere das Land MV die Situation der Bildungseinrichtungen erkannt haben und stärker als bisher entsprechende finanzielle Unterstützung signalisieren. Dadurch besteht die Möglichkeit, nahezu alle Schulen der Stadt zu sanieren und fertigzustellen. Bislang wurden ca. 55 Mio. € investiert. Die angesprochenen Rahmenbedingungen ermöglichen nunmehr auch die Maßnahmen Gagarin-Schule und der Gagarin-Sporthalle, Schill-Schule und Sporthalle Andershof. Ebenso auf der Agenda stehen die Burmeister-Schule und der Erweiterungsbau Schulzentrum am Sund.“

 

Allein die Maßnahmen GS Schill, GS Gagarin, SH Gagarin und SH Andershof umfassen ein Finanzvolumen ohne Ausstattung in Höhe von 14,8 Mio.€. Ohne entsprechende Fördermittel ist dies für die Hansestadt Stralsund nicht realisierbar. Des Weiteren bemüht sich die Verwaltung um weitere Fördermittel.

Weiterhin zitiert er aus der Stellungnahme der Hansestadt Stralsund gegenüber den verschiedenen Ministerien zur Unterstützung des Vorhabens „Erweiterung Schulzentrum am Sund“:

 

„Derzeit wird in 3 Gebäuden räumlich entfernt eine Beschulung abgesichert (Regionaler Schulteil Frankenwall, Gymnasialer Schulteil Frankenhof, Container Frankenhof). Ein Ersatzneubau als Schulcampus wird schulorganisatorisch sowie wirtschaftlich favorisiert. Gleichzeitig wird damit die Grundschule im Gebäude am Frankenwall belassen und eine Entschärfung der beengten Situation herbeigeführt. Der Freizug der regionalen Klassen lässt zudem Synergie-Effekte für die Kooperation mit dem Hort zu (Wegfall der Doppelnutzung) und ermöglicht eine offene und qualitativ angemessene Betreuung.

 

Die Erhöhung der Klassen- und Schülerzahlen wurde in den vergangenen Jahren über die Containerlösung sowie Doppelnutzung von Fachräumen abgesichert. In der Grundschule „Gerhart Hauptmann“  wurde der Hort durch die Notwendigkeit weiterer Klassenräume bis hin zur 100 %igen Doppelnutzung verdrängt.

 

Die Schulentwicklungsplanung für die Hansestadt Stralsund 2015-2020 wurde mit Schreiben vom 20.07.2016 durch das Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommern genehmigt. Damit wurde die langfristige Weiterführung des Schulstandortes Schulzentrum am Sund bestätigt. Am 20.10.2016 wurde aufgrund stark steigender Schülerzahlen durch den Oberbürgermeister der Hansestadt Stralsund Dr.-Ing. Alexander Badrow an den Träger der Schulentwicklungsplanung – Landkreis Vorpommern-Rügen, Landrat Ralf Drescher - bereits angezeigt, dass Kapazitätserweiterungen im weiterführenden Bereich notwendig sind.“

 

Daher ist die Konzentration auf den Standort – also wie bereits ausgeführt die Rückführung der Kinder aus dem Schulgebäude der G.-Hauptmann-Schule und die Kompensation des Containers sowie die grundsätzliche Erhöhung der Kapazität auf dem Schulgelände vorgesehen. Insgesamt werden u.a. 22 allgemeine Unterrichtsräume und acht Fachunterrichtsräume sowie die dazugehörigen Unterrichtsräume benötigt. Das Raumprogramm umfasst insgesamt 54 Räume plus eine zusätzliche Mensa. Insgesamt werden damit Kapazitäten für ca. 1180 Kinder geschaffen. Bisher werden hier 851 Schülerinnen und Schüler unterrichtet.

Die Erweiterung des Schulzentrums am Sund wird mit nochmals gut 12 Mio. Euro veranschlagt.

 

zu 2.

Die Baumaßnahmen wurden für den Zeitraum ab 2020 eingeordnet. Bauzeiten für Schulneubauten betragen ca. zwei Jahre.

 

Frau Bartel bedauert den späten Baubeginn, hat aber keine weiteren Nachfragen.
Auf die beantragte Aussprache wird verzichtet.