Frau Ehlert informiert, dass dem Ausschuss ein Bürgeranliegen zur Zugänglichkeit von öffentliche Toiletten, insbesondere behindertengerechten Toiletten, in der Stralsunder Altstadt vorliegt.

 

Herr Tuttlies erklärt, dass die Situation bezüglich des Bedarfes, der Standorte und der Anzahl der Toiletten in der Stadt grundsätzlich unbefriedigend ist; Insbesondere im Bereich der Altstadt. Grund hierfür ist zum einen die enge Bebauung durch die Vorgaben zum Erhalt des Altstadtcharakters. Dadurch gibt es kaum Standortmöglichkeiten zur Aufstellung und auch das zur Verfügung stellen von Flächen von privaten Personen kommt selten vor. Damit ergibt sich im Altstadtbereich und der näheren Umgebung eine begrenzte Anzahl von öffentlichen Toiletten. Am Busbahnhof wurde der alte Container abgetragen, weil dieser unhaltbar war. Daneben steht ein Oktagon mit einfacher Toilettenausstattung, welcher wieder in Betrieb genommen wurde. Weiterhin befindet sich eine Toilettenanlage auf dem Neuen Markt und in der Külpstraße. Des Weiteren stehen in der Saison von April bis Oktober im Rathauskeller öffentliche Toiletten zur Verfügung. Im Bereich der Hafeninsel befindet sich in der Saison eine Containeranlage von ToiToi-Dixi. Auch am Ippenkai befinden sich zwei weitere Dixi Anlagen. Nach der Saison wird die Containeranlage zurück gebaut und es bleibt nur noch ein behindertengerechter Dixicontainer am Quartier 65 stehen.

 

Zu den behindertengerechten Toiletten zählen damit die Anlagen am Quartier 65, in der Külpstraße, am Busbahnhof und am Neuen Markt. Die meisten behindertengerechten WC’s haben einen eigenen Zugang und sind grundsätzlich mit dem WC-Schlüssel für behindertengerechte Toiletten zu öffnen. Dies ist ein Generalschlüssel, den Betroffene über eine Stelle in Köln beantragen können.

 

Die Toiletten werden regelmäßig von den Betreibern kontrolliert. Das Problem für die Betreiber besteht darin, Öffnungszeiten für jedermann vorzuhalten. Die Anlagen sind in der Regel für 10 Stunden geöffnet.

Darüber hinaus merkt Herr Tuttlies an, dass vor dem Gebäude des Oktagons eine Kamera installiert wurde, um den Vorgang der Schließanlage zu analysieren. Dabei ist deutlich geworden, warum an dem Standort Probleme auftreten. Die Anlage öffnet sich nach dem Einwurf von 0,50 € und die Spülung funktioniert nur, wenn die Tür geschlossen wird. Vorliegend wurde beobachtet, dass u.a. bei Reisegruppen eine Person das Geld einwirft, dann aber mehrere Person die Toilette benutzen, ohne das die Tür verschlossen wird, wodurch sich die Spülproblematik entwickelt hat. Daher ist die Toilette nicht sauber und die Beschwerden entstehen.

Weiterhin bestehen Probleme mit den Münzgeräten durch Einwurf falscher Währungen oder Vandalismus. Eine Reparatur dieser Münzanlage kostet im Schnitt bis zu 1000 €.

 

Zum Standort in Knieper West teilt Herr Tuttlies mit, dass die Toilette nicht gut angenommen wird. Im Ergebnis der Nachfrage der Bürgerin erwidert Herr Tuttlies, dass er keine richtige Lösung präsentieren kann, da dies wie vorher beschrieben die aktuelle Situation in der Hansestadt Stralsund ist.

 

Er ergänzt, dass an normalen Werktagen solange, wie das Rathaus geöffnet ist, auch dort die behindertengerechte Toilette benutzt werden kann.

 

Frau Kindler ergänzt, dass sich keine Gaststätte bei einer Abgabe von 0,50 € verweigert, dass man die Toilette benutzt.

Herr Tuttlies gibt zu bedenken, dass die wenigsten Toiletten in Gaststätten behindertengerecht sind.

 

Frau Kindler fragt, ob bei der Toilette am Strandbad für Kinder eine Ausnahme bei den zu zahlenden 0,50 € gemacht werden könnte.

Herr Tuttlies antwortet, dass für die Benutzung der Toilette am Kiosk 0,50 € verlangt werden, da diese durch die SIC bewirtschaftet wird. Darüber hinaus gäbe es jedoch hinter den Containeranlagen, in der ehemaligen Gaststätte eine WC-Anlage, für die die Stadt im Monat 800 € bezahlt. Diese Anlage ist für die Nutzer kostenlos.

 

Frau Ehlert schlägt vor, ein Gespräch mit der SIC anzuregen, um die Situation am Strandbad zu verbessern.

 

Frau Lüdecke fragt, wer für die Reinigung der Toilette in Knieper West zuständig ist.

Herr Tuttlies antwortet, dass der Betreiber für die Sauberkeit sorgt. Der Schlüssel für die Anlage wird nur noch an die Marktbetreiber ausgehändigt.

 

Frau Schüler fragt, ob Personen, die einen Schlüssel für die behindertengerechten Toiletten haben, diese 24 Stunden benutzen können.

Herr Tuttlies bejaht diese Frage.

 

 

Herr Tuttlies wird ein Antwortschreiben an Frau Schmidt vorbereiten, welches dann über die Geschäftsstelle des Ausschusses an sie versandt wird.