Beschluss: zur Kenntnis genommen

Anfrage:

 

1.       Wie hoch ist der Anteil von Radtouristen, die die Hansestadt Stralsund jährlich Besuchen und wie hoch ist der Anteil der Radtouristen, die in Stralsund einen oder mehrere Tage übernachten?

 

2.       Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung, um für Radtouristen in Stralsund noch attraktivere Angebote (wie etwa Gepäckaufbewahrungsanlagen, bessere Beschilderung, Angebote für E-Bikes) zu entwickeln mit dem Ziel, einen noch höheren Anteil an Radtouristen an die Hansestadt Stralsund zu binden?

 

3.       Welche Möglichkeiten zum sicheren Abstellen von Rädern sind auf dem Neuen Markt nach dessen Umgestaltung geplant?

 

Herr Bogusch beantwortet die Frage wie folgt:

 

Zu 1.

 

Die einzig belast- und vergleichbaren touristischen Zahlen seien die des statistischen Landesamtes zum Tourismus in Mecklenburg Vorpommern. Dies sei aber eine rein quantitative Erhebung. Angaben zur Art des Urlaubes würden nicht erfasst. Insofern gebe es also keine belastbare Zahlenbasis für die Beantwortung der Frage.

Eine Befragung der Tourismuszentrale Stralsund in Zusammenarbeit mit dem Tourismus Landesverband und dem Qualitätsmonitor Deutschland allerdings gebe Hinweise auf die Bedeutung des Radtourismus in der Hansestadt.

Er erläutert dazu eine Graphik. Nach der Art Ihres Urlaubs in Stralsund gefragt, hätten mehr als 30% der Befragten angegeben, auch Radurlaub in der Hansestadt zu machen. Mehrfachnennungen seien möglich gewesen.

Anhand einer weiteren Folie erklärt Herr Bogusch, dass auf die Frage, was die Gäste im Urlaub machen, 45,5% der Befragten angegeben hätten, in ihrem Urlaub in Stralsund auch Rad zu fahren.

Einschränkend gelte es zu bedenken, dass die Befragung nur das Sommerhalbjahr 2015 umfasse und die Fallzahl von 245 Befragten nicht ausreiche, um von einem repräsentativen Ergebnis sprechen zu können.

 

Zu 2.

 

Das Ziel, einen noch höheren Anteil an Radtouristen an die Hansestadt Stralsund zu binden, setze eine Strategie zwischen allen Akteuren im Bereich des Radtourismus voraus. Wichtige Handlungsbereiche im Radtourismus seien u.a. die Radinfrastruktur, die Vermarktung und das Angebot von abgestimmten Informationen zu Radrouten, die Wegweisung für Radfahrer sowie Unterkünfte und gastronomische Angebote abgestimmt auf die Bedürfnisse von Radtouristen.

Möglichkeiten werden derzeit durch die geplante Erweiterung der Abstellmöglichkeiten für Fahrräder gesehen sowie eine Verbesserung und Ergänzung der Wegweisung entlang der Radwanderwege.

Zur Verbesserung der Infrastruktur für Radtouristen gehöre in diesem Jahr der Ausbau des Ostseeküstenradweges zwischen Devin und Brandshäger Straße.

 

Zu 3.

 

Zur Umgestaltung des Neuen Marktes finde ein Gestaltungswettbewerb statt. Die Aufgabenstellung hierzu beinhaltete das Thema Fahrradabstellmöglichkeiten.

 

Frau Fechner erfragt, ob nach der am Ostseeküstenradweg stattgefundenen Zählung von Radfahrern Erkenntnisse gezogen würden und welche Konsequenzen daraus resultieren.

 

Herr Bogusch bietet an, diese Daten zur Verfügung zu stellen. Es läge jedoch keine Auswertung vor.

 

Der Präsident lässt über die beantragte Aussprache wie folgt abstimmen:

 

Abstimmung: Mehrheitlich beschlossen

 

2017-VI-05-0630

 

Herr Suhr erkundigt sich nach den Planungen, die die Stadtverwaltung nach der Auswertung der Ergebnisse habe.

 

Herr Bogusch erläutert, dass die Daten gesammelt würden, um eine Bestandsaufnahme zur Nutzung des Radweges vorzunehmen.

 

Auf Nachfrage von Herrn Riedel bestätigt Herr Bogusch, dass die Zählung zunächst der Aufstellung einer Statistik diene.

 

Herr Suhr erfragt, ob die Verwaltung mit der Tourismusbranche im Gespräch sei, um einen möglichen Handlungsbedarf zu ergründen.

 

Herr Bogusch bestätigt, dass es turnusmäßige Gespräche zum Thema gebe. Zu diesen Veranstaltungen werden die Kommunen mit eingeladen. Außerdem habe der Touristikbereich die Möglichkeit, sich im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung, wie z.B. bei der Vorstellung des Radwege-Konzeptes, einzubringen.