Sitzung: 27.04.2017 Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Gesellschafteraufgaben beendet
Gast: Herr Sauter
Herr Sauter von der
SWS Natur GmbH stellt das Unternehmen, welches 2012 neu gegründet wurde, vor.
Herr Sauter erläutert,
dass durch ein Projekt aus dem Jahre 2011 sieben Dächer von Schulen und
Sporthallen mit Photovoltaikanlagen ausgestattet wurden. Die damit verbundene
Bürgerbeteiligung wurde allerdings nicht so gut angenommen wie erwartet.
Außerdem wurden eine Biogasanlage und mehrere Blockheizkraftwerke errichtet.
Durch diese
Maßnahmen ist das Unternehmen auch in Zukunft gut aufgestellt. Auch auf dem
Dänholm wurde ein Blockheizkraftwerk errichtet, wodurch dieser autark versorgt
werden kann.
Im Bereich
Windkraft wurden bisher keine Projekte umgesetzt. Mit einem großen
Kooperationspartner wurde eine Vereinbarung geschlossen. Es handelt sich um
einen Optionsvertrag, der für das Unternehmen risikolos ist, aber die
Möglichkeit bietet, bei einem passenden Projekt im Sektor Windkraft mit
einzusteigen.
Auch die Hochschule
Stralsund ist in dieses Unterfangen eingebunden. Herr Sauter geht von einem
rentablen Projekt aus, wenn der Windpark eine entsprechende Größe hat. Noch
gibt es keine konkrete Zeitschiene, in welcher das Vorhaben umgesetzt werden
soll.
Außerdem entsteht
für das Wasserwerk Lüssow momentan eine Hofanlage zur Energiegewinnung und
Eigenversorgung.
Auf die Frage von
Herrn R. Kuhn antwortet Herr Sauter, dass der Abstand von Windkraftanlagen zum
Ortskern 1000m und zu Randlagen 800m betragen muss.
Der Mindestabstand
zwischen zwei Windparks beträgt 2,5 km.
Herr Kuhn erkundigt
sich außerdem, ob Erdwärme als Energielieferant in Erwägung gezogen wurde.
Untersuchungen haben ergeben, dass für Stralsund ein Niedertemperaturnetz
geschaffen werden müsste, um die Erdwärme nutzen zu können. Dies hätte
umfangreiche Investitionen zur Folge. Herr Sauter hält ein solches Projekt für
nicht wirtschaftlich.
Herr Adomeit ist
anderer Meinung und geht davon aus, dass Geothermie nicht gewollt war. Auf den
Einwand von Herrn Adomeit antwortet Herr Sauter, dass Offshore Anlagen bereits
ohne Fördermittel errichtet werden. Herr Sauter beschreibt das Vergütungsmodell
und die sich daraus ergebenden Probleme auf dem Strommarkt.
Auf Nachfrage
erläutert der Geschäftsführer der SWS Natur GmbH, welche Schritte bei einer
Überlastung des Stromnetzes unternommen werden. Er weist darauf hin, dass die
Netzbetreiber auch für stillstehende Windkraftanlagen die Einspeisevergütung
erhalten.
Für das Unternehmen
ist es wichtig, einen Anteil am Energiemix zu haben und an der Wertschöpfung
beteiligt zu sein. Anderenfalls müsste der Strom von anderen Anbietern gekauft
werden. Eine dezentrale, genau zugeschnittene Energieerzeugung ist das Ziel des
Unternehmens.
Herr Schwarz
bedankt sich bei Herrn Sauter für seine Ausführungen und schließt den
Tagesordnungspunkt.