Gast: Herr Sauter

 

Herr Sauter von der SWS Natur GmbH stellt das Unternehmen, welches 2012 neu gegründet wurde, vor.

 

Herr Sauter erläutert, dass durch ein Projekt aus dem Jahre 2011 sieben Dächer von Schulen und Sporthallen mit Photovoltaikanlagen ausgestattet wurden. Die damit verbundene Bürgerbeteiligung wurde allerdings nicht so gut angenommen wie erwartet. Außerdem wurden eine Biogasanlage und mehrere Blockheizkraftwerke errichtet.

Durch diese Maßnahmen ist das Unternehmen auch in Zukunft gut aufgestellt. Auch auf dem Dänholm wurde ein Blockheizkraftwerk errichtet, wodurch dieser autark versorgt werden kann.

 

Im Bereich Windkraft wurden bisher keine Projekte umgesetzt. Mit einem großen Kooperationspartner wurde eine Vereinbarung geschlossen. Es handelt sich um einen Optionsvertrag, der für das Unternehmen risikolos ist, aber die Möglichkeit bietet, bei einem passenden Projekt im Sektor Windkraft mit einzusteigen.

Auch die Hochschule Stralsund ist in dieses Unterfangen eingebunden. Herr Sauter geht von einem rentablen Projekt aus, wenn der Windpark eine entsprechende Größe hat. Noch gibt es keine konkrete Zeitschiene, in welcher das Vorhaben umgesetzt werden soll.

 

Außerdem entsteht für das Wasserwerk Lüssow momentan eine Hofanlage zur Energiegewinnung und Eigenversorgung.

 

Auf die Frage von Herrn R. Kuhn antwortet Herr Sauter, dass der Abstand von Windkraftanlagen zum Ortskern 1000m und zu Randlagen 800m betragen muss.    

 

Der Mindestabstand zwischen zwei Windparks beträgt 2,5 km.

Herr Kuhn erkundigt sich außerdem, ob Erdwärme als Energielieferant in Erwägung gezogen wurde. Untersuchungen haben ergeben, dass für Stralsund ein Niedertemperaturnetz geschaffen werden müsste, um die Erdwärme nutzen zu können. Dies hätte umfangreiche Investitionen zur Folge. Herr Sauter hält ein solches Projekt für nicht wirtschaftlich.

Herr Adomeit ist anderer Meinung und geht davon aus, dass Geothermie nicht gewollt war. Auf den Einwand von Herrn Adomeit antwortet Herr Sauter, dass Offshore Anlagen bereits ohne Fördermittel errichtet werden. Herr Sauter beschreibt das Vergütungsmodell und die sich daraus ergebenden Probleme auf dem Strommarkt.

Auf Nachfrage erläutert der Geschäftsführer der SWS Natur GmbH, welche Schritte bei einer Überlastung des Stromnetzes unternommen werden. Er weist darauf hin, dass die Netzbetreiber auch für stillstehende Windkraftanlagen die Einspeisevergütung erhalten.

Für das Unternehmen ist es wichtig, einen Anteil am Energiemix zu haben und an der Wertschöpfung beteiligt zu sein. Anderenfalls müsste der Strom von anderen Anbietern gekauft werden. Eine dezentrale, genau zugeschnittene Energieerzeugung ist das Ziel des Unternehmens.

Herr Schwarz bedankt sich bei Herrn Sauter für seine Ausführungen und schließt den Tagesordnungspunkt.