Sitzung: 29.03.2017 Ausschuss für Bau, Umwelt und Stadtentwicklung (beendet)
Herr Bogusch verwendet zur besseren Orientierung ein Luftbild.
Herr Bogusch schildert das Anliegen der Anwohner. Eine bis 2006 bestehende Einbahnstraßenregelung vom Bahnweg in Richtung Greifswalder Chaussee wurde aufgehoben. Ebenso zwei weitere Einbahnstraßenregelungen. Eine Frage gab es auch betreffend einer Lichtsignalanlage und ihrer Notwendigkeit. Auch die Verwaltung hält diese Lichtsignalanlage nicht mehr für notwendig, möchte aber eine Fußgängerampel erhalten. Herr Bogusch geht davon aus, dass ähnlich wie im Voigdehäger Weg ein LKW-Verbot auf der Köppenbrücke rechtlich nicht umsetzbar ist. Auch die gezielte Wegweisung des Verkehrs über die B 96 ist problematisch, da nur Ziele in die Wegweisung aufgenommen werden können, die eine übergeordnete Verkehrsbedeutung haben.
Herr Bogusch erklärt, dass in den drei ehemaligen Einbahnstraßen Tempo 30 Zonen eingerichtet wurden und es aus verschiedenen Gründen Ziel der Verwaltung ist, Einbahnstraßen zu vermeiden.
Zum Thema Radverkehr erklärt Herr Bogusch, dass in Tempo 30 Zonen keine separaten Radverkehrsanlagen errichtet werden und der Großteil der genannten Straßen über Gehwege verfügt. Zurzeit findet in Verbindung mit dem Radverkehrskonzept eine Untersuchung statt, wie die Radverkehrsführung in einem ersten Teilabschnitt von der Greifswalder Chaussee, Bahnweg bis zur Bahnhofsstraße und Tribseer Damm für die Radfahrer verbessert werden kann.
Eine Verlagerung des Verkehrs ist aus Sicht der Verwaltung nicht sinnvoll, weil dadurch das Problem nur kleinräumig verschoben wird. Verkehrstechnisch macht es mehr Sinn, den Verkehr zu bündeln als ihn gleichmäßig auf die Fläche zu verteilen.
Herr Lastovka gibt zu bedenken, dass die Situation im Bahnweg, Köppenbrücke runter zur Greifswalder Chaussee für Radfahrer schwierig ist.
Herr Mühle fragt, ob vorgesehen ist, die Straße von der Köppenbrücke bis zum Tribseer Damm für das erhöhte Verkehrsaufkommen im Falle eines Ausbaus für Radfahrer zu ertüchtigen. Herr Bogusch bestätigt, dass dies Bestandteil der Untersuchung sein wird.
Herr Lewing beantragt Rederecht für Herrn Mario Nagel, der Anwohner am Bahnweg ist.
Abstimmung: 9 Zustimmungen 0 Gegenstimmen 0 Stimmenthaltungen
Herr Nagel berichtet von dem vorhandenen Rückstau im Bahnweg und spricht von einer Lärm- und einer Umweltbelastung für die Anwohner.
Herr Bogusch erklärt, dass die Situation momentan nicht so eingeschätzt wird, dass der Rückstau ein massives verkehrliches Problem darstellt. Auch der Umweg, welcher für den Verkehr entstehen würde muss berücksichtigt werden. Herr Lewing spricht sich für die Einbahnstraßenregelung von 2006 aus.
Herr Bogusch bittet die Ergebnisse zur geplanten Untersuchung zum Radverkehr in diesem Bereich abzuwarten.
Herr Lastovka schlägt vor, den Bahnweg von nördlicher in südlicher Richtung zur Einbahnstraße zu machen und auf der rechten Seite einen Radfahrstreifen einzurichten.
Herr van Slooten weist auf die momentane Situation auf Grund der beiden Baumaßnahmen hin. Aus seiner Sicht müssten diese für eine vernünftige Einschätzung erst abgeschlossen sein.
Herr Suhr erkundigt sich, ob im Zusammenhang mit der geplanten Untersuchung auch eine Erfassung der Verkehrsströme vorgesehen ist und wann mit den Untersuchungsergebnissen zu rechnen ist.
Darauf antwortet Herr Bogusch, dass er von einer Erfassung der Verkehrsströme ausgeht. Den Termin zur Fertigstellung der Untersuchung reicht Herr Bogusch nach.
Auf die Frage von Herrn Gottschling antwortet Herr Nagel, dass sich die Situation nicht erst durch die Baustelle verschlechtert hat.
Die Ausschussmitglieder haben keinen weiteren Redebedarf. Der Vorsitzende schließt den Tagesordnungspunkt.
Ergänzung zum Protokoll: Das Projekt hat den Titel: "Radverbindung Süd-Nord-Achse, Franken-Hauptbahnhof-Knieper" und die Untersuchungsergebnisse sollen im August 2017 vorliegen.