Beschluss: zur Kenntnis genommen

 

 


Die Beantwortung der Anfragen unter den Tagesordnungspunkten 7.1, 7.6, 7.19 und 7.21 erfolgt zusammenhängend. Die Protokollführung bleibt hiervon unberührt.

 

Anfrage:

 

  1. Gibt es seitens der Verwaltung Planungsvorstellungen zur Entwicklung des Wassersporttourismus, insbesondere zur Erweiterung von Gastliegeplätzen?
  2. Wie weit sind die Kanalbereiche für den Wassersporttourismus erschlossen bzw. erschließbar, da doch alle Kanalbrücken mit einem sehr hohen Kostenaufwand saniert wurden und funktionstüchtig sind?
  3. Was wird aus dem Gelände und der Kaikante der ehemaligen Reparaturwerft, welches vor einigen Jahren an einen Investor verkauft wurde?

 

Es antwortet: Herr Wohlgemuth

 

1)     Gibt es seitens der Verwaltung Planungsvorstellungen zur Entwicklung des Wassersporttourismus, insbesondere zur Erweiterung von Gastliegeplätzen?

 

Zur raumverträglichen Entwicklung der Sportboothäfen an der Ostseeküste der Planungsregion Vorpommern wurde im Auftrag des Regionalen Planungsverbandes und unter Einbeziehung der Hansestadt eine Studie erarbeitet, deren Endfassung zur Zeit bearbeitet wird. Diese Studie hat für den Raum Stralsund einen Bedarf von rd. 50-100 weiteren Gastliegeplätzen bis 2030 ermittelt. Für Stralsund selbst empfiehlt sie den Hafenausbau am Standort Schwedenschanze.

 

Diese Empfehlung soll nun mit dem aktuellen Projekt der Ostsee-Stralsund-Appartement GmbH umgesetzt werden, die sich im städtebaulichen Vertrag mit der Stadt zum Bau und zum Betrieb eines neuen Sportboothafens mit ca. 100 Bootsliegeplätzen verpflichtet hat, davon 50 Plätze für Gastlieger. Eine Erweiterung auf maximal 200 Liegeplätze ist möglich. Der Hafenbau soll 2017 beginnen und voraussichtlich 2019 abgeschlossen werden. 

 

Weitere Gastliegeplätze entstehen im Zusammenhang mit der Grundsanierung der Ostmole am nördlichen Dänholm. Der Baubeginn für den Wasserwanderrastplatz mit 25 Liegeplätzen für Gastlieger ist für 2017, die Fertigstellung für 2018 geplant.

 

2)     Wie weit sind die Kanalbereiche für den Wassersporttourismus erschlossen bzw. erschließbar, da doch alle Kanalbrücken mit einem sehr hohen Kostenaufwand saniert wurden und funktionstüchtig sind?

 

Die Bootsliegeplätze in den Kanälen der Altstadt sind vermietet an vier Vereine, 5 Charterunternehmen, 5 Verkaufskutter und die Bootswerft Thomzik. Die Wasserschutzpolizeiinspektion und die Fischereiaufsicht nutzen drei Liegeplätze. Pro Saison mieten 10-15 Sportboot-Eigner Einzelliegeplätze im Langen- und im Semlower Kanal. Zirka 10 Liegeplätze (abhängig von den Bootsgrößen) im Langenkanal stehen Gastliegern zur Verfügung. Auch Liegeplätze im Querkanal werden von ca. 10 Gastliegern pro Saison genutzt. Im vergangenen Jahr erweiterte die Bootswerft Thomzik ihre Schwimmsteganlage um 30 m bzw. ca. 8-10 Liegeplätze. Mit dieser hohen Nutzungsdichte sind die Kapazitäten in den Kanälen der Altstadt für Bootsliegeplätze ausgeschöpft.

 

3)     Was wird aus dem Gelände und der Kaikante der ehemaligen Reparaturwerft, welches vor einigen Jahren an einen Investor verkauft wurde?

 

Das Gelände der ehemaligen Reparatur- bzw. Strahl-Werft an der Ziegelstraße wurde vor ca. 5 Jahren von einem Privateigentümer ersteigert. Der Eigentümer plant landseitig die Ansiedlung von maritimen Kleingewerbebetrieben. Im Hafenbecken könnte er sich eine Steganlage für die gewerblichen, aber auch für andere Nutzungen vorstellen. Bisher wurden erste Projektideen dazu mit der Stadt besprochen. Der Fortgang des Projektes ist offen.

 

 

Herr Haack äußert seinen Unmut über die Beantwortung von vier Anfragen in einem Tagesordnungspunkt. Er hat keine Nachfrage und zieht den Antrag auf Aussprache zurück