Sitzung: 26.01.2017 Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Gesellschafteraufgaben beendet
Herr Dr. Radloff, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Stralsund, wird durch den Ausschussvorsitzenden begrüßt. Die Ausschussmitglieder erteilen Herrn Dr. Radloff Rederecht.
In der von Herrn Dr. Radloff vorgestellten Präsentation wird die aktuelle Situation auf dem Arbeits- und Ausbildungsstellenmarkt sowohl für das Land, den Landkreis, als auch für die Hansestadt Stralsund im Besonderen dargelegt. Ein großes Ost-/Westgefälle sei nach wie vor festzustellen. Im Vergleich mit anderen Städten zeichne sich in der Hansestadt Stralsund eine relativ hohe Arbeitslosigkeit ab, jedoch ohne höhere saisonale Schwankungen. Herr Dr. Radloff betont, dass nicht immer pauschal von einem Fachkräftemangel die Rede sein könne, vielmehr bestehe ein Mangel an Beschäftigungsmöglichkeiten.
Bezüglich der Arbeitsmarktintegration von Asylbewerbern und Flüchtlingen hält Herr Dr. Radloff fest, dass Integrationskurse auf Grund ihres Vorrangs eine Hürde für den Arbeitsmarktzugang darstellen können. Bereits in Beschäftigung befindliche Asylbewerber mussten zu Gunsten des Integrationskurses ihre Arbeitsstelle aufgeben. Es wird daher gegenüber den Arbeitgebern die Empfehlung ausgesprochen, auf einen erfolgreichen Abschluss des Integrationskurses zu achten.
Herr Schwarz dankt Herrn Dr. Radloff für seine klaren Worte und detaillierten Ausführungen.
Herr Werner erkundigt sich nach dem Qualifikationsniveau der jungen Menschen, die in Ausbildungen zu bringen sind.
Herr Dr. Radloff unterstreicht, dass nach seiner Auffassung ausreichend Potential in der Region vorhanden ist und verweist darauf, dass das Qualifikationsniveau stets vom Unternehmen und der angebotenen Stelle abhängt. Die Voraussetzung für einen Jugendlichen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen, ist ein Schulabschluss.
Herr Schwarz hinterfragt Medienberichte, wonach die Firma Gicon im Bereich Offshore-Windkraftanlagen in die Insolvenz gegangen sei.
Herr Dr. Radloff gibt zu verstehen, dass die Lage problematisch sei und dass er sich zum jetzigen Zeitpunkt in dieser Angelegenheit noch nicht öffentlich äußern könne.
Herr Fürst merkt an, dass es sich hierbei nicht um die Firma Gicon handele, sondern die entsprechende Tochtergesellschaft Edelstahl GmbH Stralsund, deren Belastbarkeit noch nicht abzuschätzen sei.
Die Ausschussmitglieder haben keine weiteren Fragen.
Herr Schwarz bedankt sich bei Herrn Dr. Radloff für seine Ausführungen und schließt den Tagesordnungspunkt.