Der Vorsitzende berichtet einleitend über die Bedürfnisse der Sportvereine bezüglich der Rasenruhezeiten. Es bestehe von Seiten der Vereine der Wunsch einer flexiblen Gestaltung dieser Zeiten.

 

Herr Manthe fasst zusammen, warum die Sperrung der Rasenflächen notwendig ist. Aktuell stehen 6 Rasenplätze und ein Kunstrasenplatz in der Hansestadt Stralsund für die Nutzung durch Sportvereine zur Verfügung, die derzeit durch 50 Fußballmannschaften genutzt werden. Herr Manthe verdeutlicht mit Verweis auf eine Art DIN-Norm über die Belegung von Rasenplätzen, dass die aktuelle Situation der Aufteilung unter den Vereinen nicht zufriedenstellend ist. Die Hansestadt Stralsund liegt hierbei mit ihrer Nutzung der Plätze seit Jahren über der Norm, wodurch die fachgerechte Instandhaltung der Sportplätze erschwert wird. Die einzuhaltende Rasenschonzeit beträgt 6 bis 7 Wochen. Die Sperrung der einzelnen Plätze erfolgt hierbei in einem gestaffelten Zeitfenster, sodass einzelne Plätze länger und früher wieder nutzbar sind. Im Jahr 2017 wurden erstmals die größeren Fußballvereine FC Pommern und Stralsunder FC in die Planungen miteinbezogen, wodurch die Vereine innerhalb des zur Verfügung stehenden Zeitfensters von 8 Wochen mitentscheiden können, wann die sechswöchige Sperrung erfolgen soll. Herr Mante berichtet in diesem Zusammenhang von den sich abzeichnenden Schwierigkeiten der vereinsinternen Planung. Bezüglich der Qualität der Plätze sind von insgesamt sechs Rasenplätzen vier als sehr gut auszuweisen.

 

Herr Hofmann hinterfragt das Konzept der gestaffelten Schonzeiten.

 

Herr Manthe erläutert das zur Verfügung stehende Zeitfenster von 8 Wochen sowie die Möglichkeit der zweiwöchigen Verschiebung innerhalb dieses Rahmens.

 

Herr Philippen bemängelt, dass die Staffelung der Rasensperrung in den letzten Jahren nicht intensiv genutzt worden sei. Die Sperrung sei meist zeitgleich erfolgt.

 

Herr Manthe widerspricht, es handele sich hierbei um falsche Informationen. Eine Platzschonung erfolge, wenn alle Punktspiele auf dem betreffenden Platz beendet sind. Für eine reibungslose Bewirtschaftung der Sportplätze, unter Einhaltung der zu beachtenden Schonzeiten und eine Nutzung der Vereine ohne Einschränkungen in ihrem Spielbetrieb, benötige die Hansestadt Stralsund noch mindestens zwei Rasenplätze.

 

Herr Philippen gibt zu bedenken, dass es gerade für Fußballvereine, die in höheren Ligen spielen, besonders problematisch sei, keinen Rasenplatz zur Verfügung zu haben.

 

Herr Tuttlies sieht die Möglichkeit, leistungsorientierte Vereine zu bevorzugen, was eine Förderung des Leistungssports zur Folge hätte. Dieser Ansatz entbehre jedoch des derzeit praktizierten Gleichheitsprinzips und bedürfe zudem einer entsprechenden Sportförderrichtlinie im Sinne des Leistungssports.

 

Herr Manthe erläutert die in diesem Sinne zu erwartenden Schwierigkeiten mit den Vereinen und der Platzvergabe.

 

Herr Hofmann erkundigt sich nach der Zusammenarbeit mit den einzelnen Vereinen und erfragt hierbei, ob eine fehlende Beteiligung zu bemängeln sei.

 

Nach Aussage von Herrn Manthe sei dies nicht grundsätzlich der Fall. Mit Blick auf die Sperrzeiten der Rasenflächen sei jedoch noch kein Verein direkt auf die Verwaltung zugegangen. Im Falle freier Kapazitäten würden sich die Umlandgemeinden und die Hansestadt Stralsund in der Rasenplatznutzung ihrer Mannschaften jedoch wechselseitig unterstützen.

 

Herr Hofmann erfragt, ob weitere Gespräche mit den Vereinen ausstehen.

 

Herr Manthe berichtet davon, dass der Versuch unternommen wurde, die Vereine selbst Vorschläge für die Sperrzeiten einreichen zu lassen. Im Ergebnis wurde an die Verwaltung der Wunsch herangetragen, weiterhin nach dem bekannten Staffelsystem zu verfahren.

 

Herr Hofmann erkundigt sich, ob zwei weitere Rasenplätze in das Sportstättenplanungskonzept mit aufgenommen werden müssten.

 

Herr Tuttlies erklärt, dass mindestens ein zusätzlicher Rasenplatz in der Sportstättenentwicklungsplanung erforderlich sei.

 

Herr Manthe merkt an, dass entgegen der Zeitungsberichte, durch den Neubau eines Platzes an der Kupfermühle keine Entspannung eintreten werde. Auf Grund der Nutzung durch die Leichtathleten, sei aus Sicht der Fußballer eine Verschlechterung zu befürchten.

 

Herr Phillipen führt den Sportplatz der Hochschule als eine weitere Möglichkeit an.

 

Herr Tuttlies berichtet über die bereits erfolgte Kontaktaufnahme mit der Hochschule. Der Sportplatz der Hochschule eigne sich mit Blick auf die Fußballvereine lediglich für Trainingseinheiten, da die Linierung einem American-Football-Feld entspreche. Die Kooperationsvereinbarung mit der Hochschule wurde dahingehend erweitert, dass die Sportfläche auch von Seiten der Stadt genutzt und gepflegt wird. Es bestehe die Möglichkeit zusätzlicher Trainingseinheiten für die Fußballmannschaften. Die Details hierzu müssen noch geklärt werden.

 

Herr Hofmann bedankt sich für die Arbeit und die Ausführungen von Seiten der Verwaltung. Die Vereine sollen sich nochmals mit Herrn Mante in Verbindung setzen.