Beschluss: zur Kenntnis genommen

Anfrage:


1.            Was ist der Stand zum eingereichten Fördermittel-Provenienz-Antrag?
2.            Wie wurde die Entscheidung des potentiellen Fördermittelgebers begründet?

 

Es antwortet: Dr. Burkhard Kunkel

 

Herr Dr. Kunkel dankt für die Anfrage zum Provenienzforschungsantrag, den die Stadt  im Oktober gemeinsam mit dem Deutschen Meeresmuseum gestellt hatte. Beantragt war die „Überprüfung der Sammlungsbestände des Stralsund-Museums und des Deutschen Meeresmuseums im Hinblick auf den Eingang von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut in der Zeit von 1933 bis 1945“ – so der Projekttitel. Die Projektträgerschaft lag bei dem Deutschen Meeresmuseum.

 

Zur ersten Frage: Der betreffende gemeinsame Antrag wurde von Seiten des Deutschen Zentrums für Kulturgutverluste vorerst zurückgestellt.

 

Zur Frage nach der Begründung liegt die Mitteilung über die Förderentscheidung vom 20.12.2016 vor. In der Begründung wurde zunächst die Notwendigkeit der intensiven Provenienzforschung der bedeutenden Stralsunder Sammlungen gewürdigt, mit der die Beiratsmitglieder überzeugt worden sind.

 

Darüber hinaus sprach der Förderbeirat seinen Dank für die bisher geleistete Arbeit in Vorbereitung auf diesen Antrag aus und ermutigte ausdrücklich, diese auch fortzuführen.

 

Jedoch wünschte sich der Förderbeirat zunächst eine engere Fokussierung auf die historischen Sammlungen Otto Dibbelts, eine Überarbeitung des Finanzierungsplans in Form einer Erhöhung des Eigenanteils sowie die engere Zusammenarbeit mit dem bereits laufenden Erstcheck-Projekt des Musemsbundes MV, in das die Sammlungen auch des Stralsund-Museums mit einbezogen sind. 

 

Daraufhin haben Gespräche mit dem Fachbereich Provenienzforschung des Deutschen Zentrums für Kulturgutverluste stattgefunden. Es wurden bereits in enger Abstimmung mit dem Deutschen Meeresmuseum die Korrektur und weitere Entwicklung des Antrages in Angriff genommen sowie die weitere Zusammenarbeit mit den Projektverantwortlichen des Museumsverbandes MV, dem Stralsund-Museum und dem Stadtarchiv der Hansestadt Stralsund vorangetrieben.

 

Nach Auswertung und auf der Grundlage der Ergebnisse des Erstcheck-Projektes besteht die Absicht, in Zusammenarbeit mit dem Museumsbund MV zum dann nächstmöglichen Förderzeitraum einen eigenen Antrag vor allem für die Sammlungen des Stralsund Museums zu stellen.

 

Frau Fechner erkundigt sich nach dem Zeitpunkt der öffentlichen Ausschreibung und nach dem neuen Projektleiter bei dem nächsten gemeinsamen Antrag. Des Weiteren zieht sie den Antrag auf Aussprache zurück.


Herr Dr. Kunkel beantwortet die Frage dahingehend, dass eine Ausschreibung für Personalstellen erst möglich ist, wenn die Genehmigung des Förderantrages vorliegt.

Das Deutsche Meeresmuseum ist Projektverantwortlicher beim nächsten gemeinsamen Antrag.