Beschluss: zur Kenntnis genommen

Anfrage:

 

  1. Welche Kenntnisse hat die Hansestadt aktuell zum künftigen Standort des  Landesarchivs?
  2. Wie sieht sie Ihre Chancen als künftigen Standort, möglicherweise auch im Archivverbund mit der Hansestadt Greifswald?
  3. Welche Archivflächen könnte die Hansestadt dem Land in Zusammenhang mit dem Bau des neuen Stadtarchivs gegen Entgelt zur Verfügung stellen bzw. sieht sie die Möglichkeit, mit entsprechenden Fördergeldern das Bauvorhaben zu erweitern?

 

 

Herr Dr. Schleinert beantwortet die Anfrage wie folgt:

 

Eine Anfrage des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege, ob man sich in der Hansestadt Stralsund vorstellen könne, den historischen Teil des Landesarchivs Greifswald – Arbeitstitel des Landes „Pommernarchiv“, d. h. im Wesentlichen die Bestände vor 1945 – unterzubringen und zu betreuen, wurde im Grundsatz positiv beantwortet.

Die Rahmenbedingungen müssten detailliert abgestimmt werden.

 

Die Lösung könnte ein Archivverbund sein, wie er bereits andernorts, z. B. Bautzen in Sachsen, existiert. Die Details wären noch zu klären, doch würde das Land Eigentümer des Archivguts bleiben (Unveräußerlichkeit aufgrund Landesarchivgesetz § 8, Abs. 5) und für alle anfallenden Kosten aufkommen.

 

Die Unterbringung des Landesarchivs wäre nur durch einen zusätzlichen Bau zu realisieren, dessen Finanzierung das Land übernimmt. Daneben müsste die langfristige Übernahme der Kosten für die dauerhafte Betreuung des Archivgutes (Personal- und Sachkosten) durch das Land sichergestellt werden.

 

Das derzeit im Bau befindliche Zentraldepot der Hansestadt Stralsund ist mit den Stralsunder Beständen einschließlich einer Zuwachsreserve für die nächsten Jahre ausgelastet.

Das hierfür genutzte Grundstück auf der Schwedenschanze könnte jedoch ein möglicher Standort für einen Archivneubau für die Bestände des „Pommernarchivs“ sein.

Hier wären Synergien bei der Betreuung der Archivgüter vorstellbar.

 

 

Frau Dr. Carstensen dankt für die ausführliche Antwort.

Sie fragt nach, ob abgewartet wird oder eine Nachfrage beim Landesamt vorgesehen ist.

Herr Dr. Schleinert macht deutlich, dass bisher nur eine allgemeine Frage an die Stadt heran getragen wurde, die nunmehr beantwortet wurde.

Er würde abwarten, wie das Land auf diese Antwort reagiert. Die Pläne des Landes sind in Stralsund nicht bekannt.

 

Frau Dr. Cartensen zieht den Antrag zur Führung einer Aussprache zurück.