Sitzung: 29.09.2016 Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Gesellschafteraufgaben beendet
Herr Tanschus gibt einen Einblick über die geplanten Entwicklungen zum Umbau des Meeresmuseums und zeigt auf, welche Aquarien momentan bzw. zukünftig im Museum zu sehen sind.
Er teilt mit, dass 2017 ein Architektenwettbewerb stattfinden wird und berichtet über die derzeitigen bzw. geplanten Ausstellungsinhalte.
Herr Tanschus betont die Halle nicht überfrachten und das populäre Finnwalskelett sowie den Korallenpfeiler erhalten zu wollen.
Investiert wird in große Vitrinen und Exponate.
Wichtig ist ihm die Umgestaltung des Foyers im Eingangsbereich. Es sollen vereinzelt Multimediaerlebnisstationen geschaffen werden. Der geschichtliche Aspekt steht nach wie vor im Vordergrund.
Neues Thema sollen Meeresungeheuer werden.
Hinzu kommen die Walforschung, Korallenriffe, Umgang mit Ressourcen und Müll im Meer.
Das neue Meeresmuseum soll für Kinder „ greifbar“ gemacht werden. Die Besucher sollen eine Reise durch verschiedene Meere durchlaufen.
Herr Tanschus fügt hinzu, dass neue Techniken unabdingbar sind. Auch die Salzaufbereitung fürs Wasser erfordert modernste Mittel. Er stellt klar, dass die Wasser- und Filtertechnik erneuert werden müssen.
Besucher sollen mehr Sitzmöglichkeiten bekommen.
Er verdeutlicht auch, dass bestimmte Becken, wie das Sechseck- Becken, umgebaut und tiefhängende, einengende Decken geöffnet werden müssen.
Zu den einzelnen Stationen des Museumsrundgangs gehören die kalifornische Küste /Pazifik; Japanische See; Malediven; Hawaii; Arabischer Golf/ Rotes Meer; Tasmanische See.
Er erläutert, dass schon jetzt gewisse Exponate umgestellt bzw. umgelagert werden.
Diese sollen vollständig erhalten bleiben.
Das Museum soll einheitlich saniert, neu gestaltet und modernisiert werden.
Ein wichtiger Schritt ist es, das Museum absolut barrierefrei für Rollstuhlfahrer zu machen.
Vorstellbar wäre z. B. auch ein Fahrstuhl, der in ein Aquarium gebaut wird.
Herr Tanschus erklärt auch, dass der Kreuzgang entkernt und so ein Rundgang geschaffen werden soll.
Das Raumtragwerk würde er gerne ausdünnen lassen und den Shop auch ohne Ticketlösung zugänglich machen.
Er fügt hinzu, dass der Außenbereich geöffnet werden soll.
Ein wichtiger Schritt wird es sein, einen Pädagogikbereich einzurichten und Räume im Keller zu schaffen.
Die Präparationswerkstätten werden aus dem Besucherbereich des Museums ausziehen.
Ein weiterer Blickfang soll ein 360° - Kino werden.
Herr Tanschus schätzt die Gesamtkosten auf circa 30 Mio. €
Sowohl Land, als auch Bund wollen den Umbau mit jeweils 15 Mio. € unterstützen. Auch die 2,2 Mio. € Planungskosten werden durch Fördermittel abgedeckt.
Die erste europaweite Ausschreibung läuft bereits.
Bis zum 3. Quartal 2018 soll der Planungsentwurf fertiggestellt sein.
Im 1. Quartal 2019 erwartet Herr Tanschus die endgültige Bewilligung des Bauvorhabens.
Die Arbeiten sollen im September 2019 beginnen.
Herr Tanschus geht davon aus, dass das Museum während der Bauarbeiten zeitweise geschlossen wird.
Besucher werden zum Ozeaneum und Nautineum umgeleitet.
Herr Tanschus hofft, das neue Museum am 6. Mai 2022 eröffnen zu können.
Herr Schwarz bedankt sich für die Informationen und erkundigt sich nach Fragen.
Herr R. Kuhn möchte wissen, ob das Fischereiwesen Teil der Ausstellung bleibt.
Herr Tanschus antwortet, dass man es in der Fülle nicht erhalten kann.
Herr R. Kuhn erfragt, inwiefern die Stadt einen finanziellen Beitrag leisten wird.
Herr Dr. Badrow sagt, dass die Stadt ein Grundstück zu Verfügung stellt.
Außerdem möchte Herr R. Kuhn wissen, wie hoch der finanzielle Ausfall während der Schließzeiten sein wird.
Herr Tanschus antwortet, dass es Kompensationsmaßnahmen geben wird, möchte jedoch nicht genauere Auskünfte darüber geben.
Er betont jedoch auch, dass es zu keinen personellen Einsparungen kommt.
Herr Butter hinterfragt, ob durch den Umbau immer mehr Ähnlichkeit zum Ozeaneum hergestellt werden würde. Er bittet eine bessere Trennung vorzunehmen.
Herr Dr. Benke erklärt, dass sich das Ozeaneum und das Meeresmuseum ergänzen sollen.
Herr Butter spricht sich dafür aus, die Verschmutzung der Meere in den Fokus zu rücken.
Herr Tanschus und Herr Dr. Benke verstehen Herrn Butters Anmerkung und betonen, dass diese Thematik auch weiterhin im Museum zu finden sein wird.
Herr Werner fügt hinzu, dass der Charme des Museums beibehalten werden und nicht zu sehr modernisiert werden soll. Er spricht von „Meer zum Anfassen“.
Die Dioramen wünscht er beizubehalten.
Herr Tanschus entwarnt und äußert, dass der Stil beibehalten werden soll.
Herr Dr. Benke stimmt dem zu.
Herr Lewing erkundigt sich zum Bereich Gastronomie.
Herr Tanschus antwortet, dass der Vertrag des alten Mieters ausgelaufen ist und kein neuer Mieter gefunden werden konnte.
Er fügt hinzu, nicht mit den ansässigen Gastronomen konkurrieren zu wollen.
Im Moment gibt es eine Automatenlösung, die gut angenommen wird.
Herr Sobottka möchte wissen, ob Themenbereiche der heimischen Küste wie z. B. der Darß erhalten bleiben.
Herr Tanschus erklärt, dass dies im Aquarium nicht realisierbar sein wird.
Das Ozeaneum bzw. Nautineum sei da der bessere Anlaufpunkt.
Herr Dr. Benke betont, dass Dopplungen nach Möglichkeit vermieden werden sollen.
Er verweist auf das Natureum Darßer Ort, macht aber deutlich, dass es auch im Meeresmuseum Ausstellungsstücke zur deutschen Fauna und Flora geben wird.
Herr Adomeit hinterfragt, ob die Dioramen erhalten bleiben.
Herr Tanschus erklärt, dass es dazu noch keine genauen Pläne gibt.
Herr Dr. Benke versichert, dass mit den Dioramen vorsichtig umgegangen wird.
Herr Schwarz erkundigt sich nach weiteren Fragen und bedankt sich für die Präsentation.
Die übrigen Punkte der Tagesordnung entfallen. Die Sitzung ist geschlossen.