Beschluss: zur Kenntnis genommen

 


Anfrage:

 

zur  Ausbildungs- und Personalentwicklung der Hansestadt Stralsund?

Gibt es einerseits genügend qualifizierte Bewerber für die unterschiedlichen Ausbildungszweige und gibt es anderseits genügend Ausbilder im Personalbestand der Hansestadt?

Wie ist die Hansestadt dem demographischen Wandel innerhalb ihrer Personaldecke gegenüber aufgestellt?

Wie reagiert sie auf die zu erwartende Pensionierungswelle?

 

Herr Gawoehns beantwortet die Anfrage wie folgt:

 

Zur Frage nach genügend qualifizierten Bewerberinnen und Bewerber für die unterschiedlichen Ausbildungszweige?

 

Antwort: ja bzw. bisher ja

 

Für das Jahr 2016 gab es insgesamt 446 Bewerbungen für 9 Ausbildungsstellen (knapp 50 pro Ausbildungsplatz)

Für das Jahr 2015 waren es 311 Bewerberinnen und Bewerber für 7 Ausbildungsplätze (rund 44 pro Ausbildungsplatz)

 

Für die Ausbildung zum Bachelor of Laws Öffentliche Verwaltung waren es für 2016 123 Bewerbungen. Das war ein deutlicher Anstieg gegenüber den Vorjahren.

Ähnlich sah es bei den Verwaltungsfachangestellten aus. 138 Bewerbungen um 3 Ausbildungsplätze.

 

Ansonsten bildet die Hansestadt derzeit Zootierpfleger, Straßenwärter, Brandmeister und Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste aus (Stadtbibliothek) aus.

 

Fazit:

Die Bewerberzahlen der letzten Jahre sind insgesamt gesehen konstant hoch.

In einigen Berufsbildern sind sie im direkten Vergleich der letzten drei Auswahlverfahren sogar deutlich gestiegen.

Dabei ist die Qualität der Bewerber/innen sowohl nach den eingereichten Zeugnissen als auch nach den Ergebnissen der jeweiligen Auswahlverfahren entsprechend des Berufsbildes mehrheitlich gut.

Generell zeichnet sich die Tendenz ab, dass ältere Bewerber/innen mit höheren Schulabschüssen sowie bereits absolvierten Ausbildungen und Studien in die Ausbildungsberufe drängen.

Die in anderen Regionen zweifellos vorhandenen Nachwuchssorgen gelten für die Hansestadt Stralsund bislang nicht.

 

Man darf wohl zu Recht vermuten, dass eine Ausbildung im öffentlichen Dienst in der Region sehr attraktiv ist und insbesondere der Ruf der Hansestadt Stralsund in dieser Hinsicht wohl nicht der schlechteste ist.

 

Gibt es genügend Ausbilder im Personalbestand der Hansestadt?

 

Antwort: ja

 

Insgesamt verfügt die Hansestadt Stralsund derzeit über 20 Ausbildungsplätze, welchen jeweils ein/e Ausbilder/in nebst Vertreter/in zugeordnet ist

Die Ausbilderinnen und Ausbilder sind überwiegend selbst bei der Hansestadt Stralsund ausgebildet worden. Auch dadurch ist die hohe Qualität der Ausbildung sichergestellt.

Seit diesem Jahr ist die Hansestadt Stralsund wieder anerkannter Ausbildungsbetrieb für den Ausbildungsberuf „Fachangestellte/r für Medien und Informationsdienste“.

Mit dem vorhandenen Bestand an Ausbilderinnen und Ausbildern funktioniert die Ausbildung bisher gut.

Überdurchschnittlich gute Ergebnisse der Auszubildenden sind einerseits Ausdruck guter Auswahlentscheidungen aber auch einer hohen Qualität der durchgeführten Ausbildung.

Diese positive Entwicklung wird auch weiterhin sehr optimistisch gesehen, weil die Übernahmequote wegen der praktizierten bedarfsgerechten Ausbildung sehr hoch ist.

 

 

Wie ist die Hansestadt dem demographischen Wandel innerhalb ihrer Personaldecke gegenüber aufgestellt?

Wie reagiert sie auf die zu erwartende Pensionierungswelle?

 

Demografischer Wandel bzw. erhöhte Anzahlen von Eintritten in den Ruhestand machen auch um Stralsund keinen Bogen.

 

Die Hansestadt versucht, einen Großteil der freiwerdenden Stellen über die eigene bedarfsgerechte Ausbildung zu besetzen.

Das ist logischerweise nicht in allen Ausbildungs- und Studienrichtungen möglich. Da bleibt nur die Möglichkeit, auf dem Arbeitsmarkt auf die Suche zu gehen und zwar rechtzeitig. Denn die Termine des Ausscheidens sind ja bekannt. Es wird darüber hinaus auch Fälle geben, in denen Personal vor dem geplanten Termin aus dem Job aussteigt. Auch da wird man sich dann extern umsehen müssen.

Das wird auch in in diesem und jenem Einzelfall schwierig werden, wenn es um besondere Spezialisten geht.

 

Beispielsweise wird nach jetzigem  Stand das Jahr 2024 ein Schwerpunktjahr, in dem viele Kolleginnen und Kollegen ausscheiden, und zwar

 

3 Verwaltungsfachangestellte

5 Bachelors

6 Handwerker

2 mittlere Angestellte ohne Voraussetzung eines Verwaltungsberufes

2 Ingenieure

2 Feuerwehrbeamte mit Führungsfunktion

2 Bibliotheksangestellte

2 EDV-er

2 Mitarbeiter im sog. höheren Dienst

1 Mitarbeiter Archiv

2 Mitarbeiter Stralsundmuseum

1 Rechnungsprüfer

1 MA Poststelle

 

31 Stellen - die Personalabteilung wird also gut zu tun haben.

 

Darüber hinaus sollen Maßnahmen aus dem Personalentwicklungskonzept (wie z.B. die betriebliche Gesundheitsförderung) helfen, das vorhandene Personal möglichst bis zur Rente und auf qualitativ hohem Niveau zu halten und insoweit auch den Wissenstransfer zu gewährleisten.

 

Herr Schulz stellt den Antrag zur Führung einer Aussprache zur Abstimmung.

 

Abstimmung:                   mehrheitlich abgelehnt