Sitzung: 10.05.2016 Ausschuss für Bildung, Hochschule, Kultur und Sport (beendet)
Beschluss: zurückgestellt
Vorlage: B 0013/2016
Herr Tuttlies gibt eine kurze Einführung zur Vorlage.
Er erläutert anhand der Präsentation, welche in der
Vorlage nachzulesen ist, die Prognosen zur Schülerentwicklung und teilt den
derzeitigen Stand der Schülerzahlen mit.
In den kommenden Jahren werden 8 Unterrichtsräume mehr
benötigt, da die Klassenzügigkeit weiter ansteigt.
Frau Westphal erläutert die Kapazitäten in jeder
einzelnen Schule. Sie verweist auf die Kapazitätsverordnung, nach der die
Hansestadt Stralsund Festlegungen zu maximalen Schülerzahlen in einer Klasse
festgelegt hat.
Derzeit werden bis zu 28 Kinder im weiterführenden
Bereich und 28-30 Schüler im Grundschulbereich mit größeren Räumlichkeiten in
einer Klasse beschult.
Herr Tuttlies macht deutlich, dass eine
Kapazitätserhöhung aus Sicht der Verwaltung keine Alternative sei.
Er informiert über vier mögliche Lösungsszenarien, um
die notwendigen 8 Unterrichtsräume zu akquirieren. Die Verwaltung favorisiert
die Variante 4 mit der Sanierung/ Neubau der ehemaligen Allende-Schule neben
der Herrmann-Burmeister-Schule.
Frau Bartel erklärt, dass für sie eine eine
Erweiterung des Schulzentrum am Sund zielführender sei, als eine Stärkung der
Tribseer Vorstadt.
Das ehemalige Herder Gymnasium wurde zu Hochzeiten mit
1400 Schüler und 70 Kollegen geführt. Daher könnte auch die Erweiterung des
Schulzentrums am Sund möglich sein. Sie bittet um Informationen zum Ankauf einen Grundstückes neben dem Schulzentrum.
Auf die Nachfrage von Frau von Allwörden informiert
Frau Westphal, dass das Schulzentrum am Sund jährlich mehr Anmeldungen erhält,
als freie Schulplätze zur Verfügung stehen.
Frau Bartel
verlässt um 17:00 Uhr die Sitzung.
Herr Hofmann erfragt, wie die Lösungsvorschläge
erarbeitet wurden. Frau Westphal informiert, dass interne Gespräche geführt
wurden. Herr Tuttlies ergänzt, dass in die Beratungen auch Elternvertreter und
SchulleiterInnen mit eingebunden wurden.
Auf Nachfrage informiert er, dass ein
Erweiterungsneubau am Schulzentrum am Sund für 12 Klassen ca. 2,5 Mio. € kosten
könnte. Dazu kämen Kosten für das Grundstück und die Einrichtung von
Fachräumen.
Für eine Sanierung/ Neubau an der
Hermann-Burmeister-Schule werden ca. 3 Mio. € veranschlagt. Neue Fachräume
werden dort nicht benötigt.
Herr Tuttlies verdeutlicht, dass der Bedarf in der
Tribseer Vorstadt bestehen bleibt, wenn nur das Schulzentrum „Am Sund“
erweitert wird.
Auf die Nachfrage von Herr Hofmann bezüglich der
Sporthalle der Herrmann-Burmeister-Schule erläutert Herr Tuttlies, dass für die
Tribseer Vorstadt keine Förderung wie z.B. Städtebaufördermittel zur Verfügung
stehen. Daher müsste die Hansestadt Stralsund einen Eigenbeitrag für die
Sanierung von 1,2 bis 1,4 Mio. € aufbringen.
Herr Tuttlies entgegnet der Aussage von Frau Dibbern
und stellt klar, dass der Großteil der Schulgebäude bereits saniert wurde. Zwei
weitere Schulgebäude werden in den nächsten Jahren mit Unterstützung von
Städtebaufördermitteln und ISEK-Mitteln saniert. Dann wäre lediglich die
Grundschule Andershof übrig, die saniert werden müsste.
Die Ernst-von-Haselberg Schule im Klinikum West liegt
nicht in der baulichen Zuständigkeit der Stadt.
Herr Hofmann fragt nach der zeitlichen Planung bezüglich
eines Beschlusses dieser Vorlage.
Dazu führt Herr Tuttlies aus, dass ab dem Schuljahr
2017/18 übergansweise eine Containerlösung geschaffen werden muss, um dem
Bedarf gerecht zu werden. Daher sollte schnellstmöglich mit der weiteren
Planung begonnen werden.
Frau von Allwörden fragt bezüglich der Schülerzahlen
zum Schulzentrum „Am Sund“ nach.
Dazu erläutert Herr Tuttlies, dass es sich beim
Schulzentrum „Am Sund“ um eine Schule verteilt auf 3 Objekte handelt.
Auf die Nachfrage von Herr Hofmann führt Herr Tuttlies
weiter aus, dass an der Regionalschule Herrmann-Burmeister dann 4-zügig
beschult und die Grundschule in der
ehemaligen Allende-Schule in einer 3 Zügigkeit betrieben werden soll.
Frau Dibbern beantragt das Rederecht für Frau Landt
(Schulleiterin Schulzentrum „Am Sund“).
Abstimmung: 4 Zustimmungen 3 Gegenstimmen 0
Stimmenthaltungen
Frau Landt macht darauf aufmerksam, dass es
organisatorisch sehr schwierig sei, die Gebäude am Tag zu wechseln. Man darf
die Sicherheitsaspekte nicht vergessen und muss bedenken, dass für Schüler und
Lehrer die Pausenzeiten für die Schulwege genutzt werden und somit keine
Erholung erfolgen kann.
Eine Auslagerung nach Andershof ist aus pädagogischer
sowie finanzieller Sicht für Frau Landt nicht tragbar.
Ein größerer Schulcampus wäre denkbar, aber nicht mit
noch mehr Gebäuden wie derzeit in Nutzung sind.
Frau Landt führt weiter aus, dass Schüler in der Pause
keine Zeit mehr finden, um soziale Kontakte aufzubauen. Auch den Lehrern bleibt
keine Zeit mehr für einen kurzen Austausch untereinander.
Herr Tuttlies macht deutlich, dass ein frühzeitiger
Beschluss für die Verwaltung wichtig wäre, um dann schnellstmöglich
Fördermittel aufzeigen zu können.
Herr Tuttlies informiert, dass das Land
Mecklenburg-Vorpommern 250T€ für die Sanierung von Sportstätten zur Verfügung
gestellt hat.
Herr Hofmann schlägt vor, die Vorlage zurückzustellen,
in den Fraktionen zu besprechen und in der Sitzung am 21.06.2016 abschließend
zu beraten.
Die Ausschussmitglieder sind mit der Vorgehensweise
einverstanden.
Herr Tuttlies informiert, dass eine parallele Beratung der Vorlage im Ausschuss für Finanzen und Vergabe am 24.05.2016 erfolgen wird.