Sitzung: 24.11.2015 Ausschuss für Familie, Sicherheit und Gleichstellung (beendet)
Gast: Herr Bischoff – Verein zur Förderung der Kriminalitätsprävention
Herr Kremser beantragt für Herrn Bischoff das Rederecht.
Die Ausschussmitglieder stimmen mehrheitlich dafür.
Herr Bischoff führt aus, dass Studien ergeben haben, dass gegen Graffitis nur das schnelle Überstreichen hilft. Wo viele Graffitis sind, kommen schnell viele Neue dazu und es ist eine allgemein steigende Kriminalität zu verzeichnen.
Der Verein hat sich viele Modelle angesehen und das Pforzheimer Modell dann für Stralsund angepasst.
Der derzeitige Ablauf beginnt mit einer Anzeige bei der Polizei. Die Vorgangsnummer wird dem Stadtmarketingverein gemeldet. Von dort wird Kontakt mit dem Verein zur Förderung der Kriminalitätsprävention aufgenommen. Dieser trägt die Sachkosten und für den Hausbesitzer ist nur ein Eigenbeitrag von 20 € zu leisten.
Der Verein wirbt hierfür Spenden ein. Bisher gibt es allerdings nur 2 Meldungen.
Frau Gutsmuths informiert weiter, dass auch in Rostock kaum Meldungen eingehen, da dort die Beseitigung durch Jugendliche erfolgt, die Sozialstunden ableisten sollen. Dies wird vielfach von Hausbesitzern nicht gewollt.
Herr Bischoff informiert, dass in Stralsund nur professionelles Personal beauftragt wird.
Für 2016 wird mit 20 Fällen geplant.
Es handelt sich um Flächen von höchsten ½ bis 1 m². Die Faltblätter liegen auch im Polizeirevier aus.
Herr Bogusch teilt mit, dass auch die Abteilung Straßen- und Stadtgrün Beseitigungen an Eigentum der Hansestadt vorgenommen hat. Es wurden im Jahr 2015 rund 114 Stunden Eigenleistungen verzeichnet. Bei Fußgängerunterführungen oder der Steinbrücke an der Friedrich-Engels-Straße wurden zusätzlich Ausgaben in Höhe von 4.700 € getätigt.
Auf Nachfrage von Frau Dr. Carstensen informiert Herr Bischoff, dass beim Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung 80 % der Mittel beantragt wurden. Die Mittelausreichung erfolgt frühesten ab Januar 2016.