Sitzung: 20.10.2015 Ausschuss für Familie, Sicherheit und Gleichstellung (beendet)
Frau Kindler schlägt vor, auf dem Stralsunder
Zentralfriedhof eine Gedenkstelle für totgeborene Kinder, sog. „Sternenkinder“,
zu schaffen.
Frau Schubert erklärt, dass es in Stralsund keine
Sternenkinderanlage gibt, weil fehl- und totgeborene Kinder laut Gesetz über
das Krankenhaus bestattet werden müssen, wenn die Eltern dies nicht selbst
übernehmen können oder wollen. Die Beerdigung findet dabei in einer Urne nach
Sammelkremation in Greifswald statt. Dort befindet sich auch die entsprechende
Sternenkinderanlage für die Fehl- und Totgeburten in Stralsund.
Frau Schubert teilt mit, dass die Kindergräber auf dem
Stralsunder Zentralfriedhof in die Kernbereiche der Friedhofsentwicklung
integriert wurden.
Sternenkindergräber sind gebührenfinanzierte
Kindergräber. Aus betriebswirtschaftlichen Gründen sind Sternenkindergräber
jedoch eine Aufgabe, die vom Zentralfriedhof nicht umzusetzen sind, da dieser
kostendeckend wirtschaften muss. Frau Schubert unterstreicht, dass Flächen zur
Verfügung stehen würden, der Friedhof jedoch auf externe Gelder angewiesen
ist.
Frau Schubert verweist für weitere Informationen auf
die Broschüre „Familienlotse“, in der auf die „Schmetterlingskindergrabanlage“
in Greifswald hingewiesen wird und zusätzlich auf die Website des
Zentralfriedhofs, wo diese auch abgerufen werden kann.
Sie stellt zudem eine Kostenaufstellung für eine
Sternenkinderanlage in Aussicht, die sie den Ausschussmitgliedern nachreichen
wird.
Auf Nachfrage von Frau Friesenhahn erklärt Frau
Schubert, dass die Finanzierung in Greifswald über das Krankenhaus gesichert
ist.
Frau Kindler teilt den Anwesenden mit, dass die Stadt
Bergen sowohl ein Hospiz als auch eine Sternenkinderanlage hat und dass sich
das Sana-Krankenhaus ebenfalls engagiert. Sie regt daher an, dass
Helios-Klinikum zu kontaktieren und Herrn Möller zu einem Vortrag in den
Ausschuss einzuladen. Es sollte zudem das Gespräch mit den Kirchgemeinden in
Stralsund gesucht werden.
Auf Nachfrage von Frau Ehlert bestätigt Frau Schubert, dass sie dem Ausschuss eine Kostenaufstellung vorlegen wird. Frau Ehlert unterstreicht abschließend die Notwendigkeit, das Helios-Klinikum in die Beratung miteinzubeziehen.