Anfrage:
Welche Planungen existieren in der Stadtverwaltung zur Unterbringung der
zukünftig zu erwartenden Kinder von Asylsuchenden in der Hansestadt Stralsund
in Bezug auf Kindertagesstätten, Schulen und Schulhorte?
Beurteilt die Verwaltung die vorhandenen Plätze als ausreichend?
Ist in diese Planungen die Umsetzung des Bürgerschaftsbeschlusses zur
Schaffung einer Kita in der Altstadt mit einbezogen?
Herr Albrecht beantwortet die Anfrage wie folgt:
Die Unterbringung von Asylsuchenden obliegt dem Landkreis
Vorpommern-Rügen, natürlich in Zusammenarbeit mit der Hansestadt Stralsund.
Für die Kindertagesstätten und Horte ist zunächst der Landkreis
zuständig.
Die Anzahl und die Zusammensetzung der zugewiesenen Personen sind
spekulativ. Es gibt keine Aussagen zum
Alter der Asylbewerber und Flüchtlinge.
Bezüglich der Beschulung der Kinder von Asylsuchenden können momentan
alle Schüler versorgt werden, sie erhalten natürlich auch Intensivkurse in
Deutsch (DaZ) und werden in die Regelklassen integriert. In Stralsund gibt es
bereits an 5 Grundschulen und an 2 weiterführenden Schulen DaZ-Standorte, die
sicherlich noch ausgebaut werden müssen.
Inwieweit andere
Beschulungsoptionen aufgrund eines starken Zuwachses von Kindern
entstehen werden, wird das Staatliche Schulamt entscheiden (z.B.
Willkommensklassen
und erst nach intensiver Sprachbeschulung Aufnahme in Regelklassen....)
In der Schulentwicklungsplanung ist ein derartiger Strom von
Flüchtlingen nicht berücksichtigt, auch nach derzeitigem Kenntnisstand sind
hier kaum Voraussagen möglich, da es keinerlei verwertbare Zahlen der Ströme
gibt (wie viele Kinder, Alter der Kinder). Aus diesem Grunde wird bei der
Versorgung der Flüchtlingskinder, wie bereits schon jetzt, zeitnah
nach-zusteuern sein.
Mit der Umsetzung des Landkreisneuordungsgesetzes verfügt die Hansestadt
Stralsund über keinerlei personelle oder finanzielle Ressourcen für eine
etwaige Aufgabenwahr-nehmung. Die Zuständigkeit liegt ausschließlich beim
Landkreis.
Da die Zahlen rein spekulativ sind, hat die Altstadt-Kita keinen Eingang
in die Planungen gefunden.
Herr Paul stellt den Antrag zur Führung einer Aussprache zur Abstimmung.
Mehrheitlich abgelehnt