Frau Wilcke erklärt, dass Stralsund als Modell für den Bereich Park und Ride ausgesucht wurde. Dabei wurde auch der Stadtbus betrachtet, da es bei dem Projekt darum geht, möglichst einfach auf ein anderes Verkehrsmittel umzusteigen und so auf direktem Wege sein Ziel zu erreichen. Weiterhin wurde der Bahnhof als Schnittstelle betrachtet und wie es möglich ist, das Ganze zu kommunizieren. Es wurde festgestellt, dass in Stralsund Park und Ride Parkplätze aus allen Richtungen kommend angeboten werden müssen.

 

Herr Dr. Czerwinski möchte wissen, warum die Standorte 6, 7, 8 geprüft wurden. Weiterhin interessiert ihn, warum der Standort Schwarze Kuppe nicht weiter berücksichtigt wurde. Der Standort Schwarze Kuppe wurde geprüft, dabei wurde festgestellt, dass er ungünstig liegt.

 

Frau Wilcke erklärt noch einmal wodurch sich gute P+R- Parkplätze auszeichnen.

 

Herr Mühle spricht sich dafür aus, dass der Standort Schwarze Kuppe auch weiterhin berücksichtigt wird. Eine große Anzahl Tagesbesucher kommt von der Insel Rügen. Bei rechtzeitigen Hinweisen auf der Insel, den alten Rügendamm zu nutzen und so am Standort Schwarze Kuppe zu parken, könnte eine sinnvolle Verkehrsführung für die Stadt entwickelt werden. Frau Wilcke weist auf den großen Investitionsaufwand für den Standort Schwarze Kuppe hin. Es wird in Erwägung gezogen, Standort 10 zu verschieben. Herr Lastovka erkundigt sich, ob beispielsweise mit dem Betreiber des Ostseecenters Gespräche geführt wurden um zu klären, ob die Bereitschaft besteht, Parkflächen für P+R-Nutzung zur Verfügung zu stellen. Frau Wilcke bejaht das. Die Centermanager sehen vor allem ein Gewinn im Ausbau des ÖPNV. Auf die Frage von Herrn Meißner antwortet Frau Wilcke, dass erstmal über grundsätzliche Dinge gesprochen wurde. Detailfragen sind noch zu klären.

Der wichtigste Punkt ist die Anbindung an den Nahverkehr, ohne die Park + Ride nicht funktioniert. Bei einer Bestandsaufnahme wurde festgestellt, dass die Anbindung nicht 100%ig funktioniert. Es wurde vorgeschlagen, das Konzept der Richtungsknoten einzuführen. Frau Wilcke erklärt das Prinzip der Richtungs- und der Vollknoten. Auch ohne Park und Ride-Parkplätze würde durch Richtungsknoten die Erreichbarkeit vieler Ziele erhöht werden. Herr Gottschling erkundigt sich, ob es in Bezug auf den Busverkehr schon Gespräche mit dem Landkreis gab. Frau Wilcke erklärt, dass sowohl der Landkreis als auch die Verkehrsgesellschaft an dem Konzept interessiert sind und es bereits Gespräche mit beiden Trägern gab. Die bestehende Konzeptidee muss im Hinblick auf die Machbarkeit noch weiter untersucht werden. Dies soll gemeinsam mit dem Landkreis geschehen. Auf die Frage von Herrn Nachtwey antwortet Frau Wilcke, dass das Konzept das ganze Jahr über genutzt werden soll. Herr van Slooten gibt noch einmal den Hinweis, dass Kommunikation, auch mit Hotelbesitzern für dieses Konzept wichtig ist. Herr Mühle gibt zu bedenken, dass Hoteliers auf Rügen nicht daran interessiert sind Werbung für Verkehrsmittel zu machen, die nach Stralsund fahren.

Der Mobilitätsknoten am Bahnhof muss ebenfalls neu gestaltet werden. Der Lösungsansatz wäre eine Treffpunkthaltestelle. Ebenso sind eine Fahrradstation und ein Leihfahrradsystem möglich. Außerdem wäre ein Mobilpunkt sinnvoll.

Ein weiterer wichtiger Punkt des Konzepts ist die Kommunikation. Hier gibt es zum Beispiel Verbesserungsbedarf in Bezug auf den Internetauftritt. 

Frau Wilcke macht deutlich, dass es ein vergleichbares Konzept, P+R in Kombination mit großflächigem Einzelhandel, in Deutschland noch nicht gibt und Stralsund hier als Modell dienen könnte.

Herr Gottschling erfragt den weiteren Werdegang des Konzepts. Frau Wilcke erklärt, dass die Verwaltung grade für das Park + Ride Konzept gerne die Zustimmung der zuständigen Gremien hätte, um das Konzept weiter entwickeln zu können. Auf Nachfrage von Frau Fischer sagt Herr Mühle, dass es vor allem Bedenken hinsichtlich der Einbeziehung der Großmärkte in das Konzept gibt. Außerdem ist eine frühe Beschilderung auf der Insel Rügen wünschenswert, beispielsweise zum P+R-Parkplatz Schwarze Kuppe.

Auf die Nachfrage von Herrn Lewing antwortet Frau Wilcke, dass der Hexenplatz kein klassischer Park und Ride-Parkplatz für eine ganzjährige Nutzung ist.

Herr Meißner und Herr van Slooten sprechen sich dafür aus, das Konzept in die Fraktionen zu verweisen.

Herr van Slooten sagt, dass die Zustimmung für das vorliegende Projekt eine Grundsatzentscheidung ist, die viele andere Bereiche in der Stadt betrifft. Es sollte auch im Zusammenhang mit dem Verkehrskonzept Altstadt betrachtet werden.

 

Frau Fischer bedankt sich bei Frau Wilcke für die ausführliche Vorstellung des Projektes. Sie äußert sich grundsätzlich positiv darüber, dass das Konzept extern erstellt wurde, spricht sich aber für die Beteiligung und Umpulse von ortsansässigen Personen aus. Frau Fischer denkt, dass das Konzept eher von Pendlern und nicht von Urlaubern genutzt wird. Aus ihrer Sicht wäre es gut, dass Konzept in Teilen umzusetzen. Frau Fischer hält zum Beispiel Bike-Sharing für eine gute Idee. Außerdem plädiert sie dafür, dass ein eventuelles Marketing Konzept für das Projekt von Firmen aus der Region erarbeitet wird.

Frau Wilcke bietet an, einen Bericht zu verteilen, in dem nochmal deutlich wird, warum die P+R-Parkplätze sich so weit außerhalb der Stadt befinden.

Herr Lastovka erbittet sich Informationen zum jetzigen Park+Ride-Seystem der Stadt.

Mängel bestehen vor allem in den baulichen Anlagen und in der Anbindung, erklärt Frau Wilcke.

 

Die Ausschussmitglieder verständigen sich darauf, das Thema in die Fraktionen zu verweisen.

Beim beauftragten Büro soll nachgefragt werden, ob es möglich ist, in einer gemeinsamen Veranstaltung aller Fraktionen nochmals detaillierte Informationen zum Projekt zu erhalten.