Beschluss: zur Kenntnis genommen

 

 


Anfrage:

 

Wie werden die Güter des Kunstgutmagazins, das Restbestände z. B. an Türen, Steinen, Öfen, Tapeten und anderen Gegenständen aus Stralsunder Abbruchhäusern oder baufälligen Immobilien im Sanierungsgebiet beinhaltet, gelagert?

Werden diese Gegenstände nach wie vor Bauherren im Sanierungsgebiet für ihre Objekte zur Verwendung angeboten und wie ist die Nachfrage?

Sind die Kulturgegenstände des Magazins inventarisiert und wenn ja, was umfasst das Magazin konkret?

 

Herr Wohlgemuth beantwortet die Anfrage wie folgt:

 

Zur Begriffsklärung: Zu unterscheiden ist zunächst zwischen dem städtischen musealen Kunstgut, das dem Kulturhistorischen Museum zugeordnet ist, dem kirchlichen Kunstgut, das sich im Kunstgutlager in St. Jakobi befindet und dem städtischen Denkmalhof, in dem historische Bauteile und Baumaterialien zwischengelagert werden. Kunstgut im eigentlichen Sinne wurde im Denkmalhof in den zurückliegenden Jahren nur übergangsweise und im Wesentlichen beschränkt auf Inventar der Kapelle St. Annen-Brigitten zwischengelagert.

 

Diese Anfrage bezieht sich auf den Denkmalhof, der bisher im Speicher Katharinenberg 34 und in einer Halle der SIC / Rostocker Chaussee war und der sich seit Anfang dieses Jahres vollständig unter der Obhut der SIC in der Rostocker Chaussee befindet. Die Bauteile und –materialien sind dort trocken und belüftet gelagert.

 

Die Materialien werden nach wie vor sehr gerne Bauherren für die Verwendung insbesondere in der Stadt und im Umland angeboten; Ansprechpartner ist die SIC, die sich in fachlichen Fragen mit der Unteren Denkmalschutzbehörde abstimmt. Die Nachfrage ist für den Bereich der Stralsunder Altstadt mit zunehmendem Sanierungsstand zwar seit einigen Jahren spürbar rückläufig, obwohl der Denkmalhof gerade auch für Stralsunder Planungsbüros eine feste Einrichtung darstellt, auf die die Bauherren regelmäßig hingewiesen werden. Dafür hat sich der Denkmalhof mittlerweile so weit herumgesprochen, dass eine gesteigerte Nachfrage auch aus dem Umland, z.B. Rügen und Fischland, festzustellen ist. Auch Denkmalbehörden aus dem Umland weisen bereits Bauherren auf dieses Angebot hin.

 

Der Denkmalhof umfasst konkrete verschiedene historische Baumaterialien, insbesondere Türen, Fenster, Holzbauteile, Steine, Dachziegel, Ofenkacheln. Unter Verantwortung der Denkmalpflege wurden darüber Inventarlisten angefertigt, die ebenfalls an die SIC übergeben wurden.

 

Weitere Informationen über den Denkmalhof sind einem Beitrag der Publikation WELT-KULTUR-ERBE, Ausgabe 02/2011 zu entnehmen.

 

Frau Bartel fragt nach, ob die im ehemaligen Depot gelagerten Tapeten auch bei der SIC erhältlich sind.

 

Herr Wohlgemuth verneint dies und informiert, dass diese Tapetenrollen vom Kulturhistorischen Museum übernommen wurden. Es gibt in einem Tapetenbuch eine Dokumentation der verschiedenen Tapeten. Hier sind Muster verschiedener Tapeten zusammengefasst und im Denkmalplan zusammengestellt worden.

 

Herr Paul stellt den Antrag zur Führung einer Aussprache zur Abstimmung.

 

Abstimmung: mehrheitlich abgelehnt