Betreff
Für zivile Produktion auf dem Areal der Volkswerft
Einreicher: Fraktion DIE LINKE
Vorlage
AN 0085/2022
Art
Anträge

Beschlussvorschlag:

 

  1. Die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund lehnt die Produktion von Waffen und militärischer Ausrüstung auf dem Areal der Volkswerft ab. Es dürfen zukünftig nur zivile Produkte entwickelt und hergestellt werden.

 

  1. Der Oberbürgermeister, Dr. Alexander Badrow, wird beauftragt für die Vermarktung der Werftflächen ausschließlich nur Firmen zu berücksichtigen, die keine Waffen oder militärische Ausrüstung in Stralsund herstellen werden.

 


Begründung:

Die Hansestadt Stralsund ist Mitglied des Verbandes Majors for Peace, und tritt somit für die

Abschaffung von Nuklearwaffen und einen dauerhaften, weltweiten Frieden ein.

Bei seiner Rede am 09. November 2021 in der Jacobikirche, anlässlich der Eröffnung der

Ausstellung über Auswirkungen und Zerstörung durch die Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki, sprach sich Dr. Alexander Badrow u.A. gegen die unsinnige weltweite Waffenproduktion aus.

Die Bürgerschaft ist sich der Tatsache bewusst, dass Aufrüstung, wo auch immer, im Endeffekt den Frieden, weder regional noch international verlässlich, dauerhaft und gerecht sichern kann. Die Anhäufung von Waffen und Kriegsausrüstung durch Staaten oder Bündnisse erschweren regelmäßig friedliche und diplomatische Lösungsversuche von Konflikten oder machen diese gar gänzlich unmöglich.

Darüber hinaus entzieht die Kriegsproduktion der zivilen Gesellschaft enorme Ressourcen welche z.B. in folgenden Bereichen besser eingesetzt werden können. Im Gesundheitswesen, im Pflegebereich, bei dem ökologischen Umbau der Wirtschaft und Landwirtschaft, im Bildungswesen, zur Sportförderung, beim Ausbau der Infrastruktur in den Städten und Dörfern oder bei der Sicherung der kulturellen Angebote in den Kommunen, Ländern oder auf Bundesebene.