Betreff
Fahrradstraße zwischen Hansagymnasium und Brücke Langenkanal
Einreicherin: Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN/DIE PARTEI
Vorlage
AN 0142/2020
Art
Anträge

Beschlussvorschlag:

 

Die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund beschließt:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt zu prüfen, welche Möglichkeiten bestehen, um die Straßen „Seestraße“ und „Am Fischmarkt“ zwischen der Feuerwehr und der Brücke über den Langenkanal /der Einbiegung zur Straße „Am Langenwall“ zu einer Fahrradstraße umzugestalten. In die Prüfung wird einbezogen, wie unter diesen Voraussetzungen der motorisierte Individualverkehr geführt werden kann.

 

Die Ergebnisse werden den Fraktionen und dem Ausschuss für Bau, Umwelt, Klimaschutz und Stadtentwicklung bis zum Ende des Jahres 2020 vorgelegt.

 


Begründung:

 

Der Straßenverlauf Am Langenwall, Am Fischmarkt, Seestraße wird zwischen der Brücke über den Langenkanal und dem Hansagymnasium derzeit vorrangig als Richtungsfahrbahn in Süd-Nordrichtung zur Umfahrung der Altstadt, für die Zu- und Ausfahrten der Anlieger*innen der Altstadt sowie für die verkehrliche Erschließung der Hafeninsel genutzt und ist diesen Verkehren kaum gewachsen. Verkehrslärm und Abgase belasten Anwohner in erhebliche m Maße. Darüber hinaus wird dieser Straßenverlauf als Teil des Ostseeküsten-Radwanderwegs ausgewiesen und auch für den innerstädtischen Radverkehr genutzt, beides sowohl in Süd-Nord- als auch in Nord-Süd-Richtung. Insbesondere der Radverkehr ist dabei mehreren Gefahrenstellen ausgesetzt:

 

  1. Aus Richtung Norden kommend muss im Bereich der Feuerwehr die Fahrbahn durch den Gegenverkehr diagonal gequert werden.

  2. In Richtung Süden wird der Radverkehr vom Gegenverkehr, der als Einbahnstraße geführt wird, erschwert und daher oft verspätet wahrgenommen.

  3. Im Bereich „Am Fischmarkt“ zwischen Semlower Straße und Badenstraße wird die Fahrbahn durch ruhenden Verkehr eingeengt, so dass für den parallelen Rad- und PKW-/LKW-Verkehr eine unzureichende Passierbreite verbleibt.

  4. Der Fahrradabstellbereich vor dem Alten Zollhaus führt zu einer weiteren Einengung der Fahrbahn, die insbesondere auch durch Radfahrer*innen als Gefahrenstelle wahrgenommen wird. In Stoßzeiten und in Zeiten mit hohem Besucherzustrom kommt es zu Staubildungen, die für die Anwohner*innen Sicherheitsrisiken durch verlängerte Rettungszeiten der Einsatzfahrzeuge darstellen. Sowohl im Klimaschutzkonzept der Hansestadt Stralsund (2010) als auch im Verkehrskonzept Altstadt Stralsund (Fortschreibung 2013) wird eine nachhaltige Beruhigung, vor allem des motorisierten Individualverkehrs, in diesem Bereich angestrebt. Die Anlage von Fahrradstraßen ist ein allgemein anerkanntes Mittel, um die Verkehrsströme zu beruhigen, die Sicherheit vor allem für Fußgänger- und Radverkehr zu erhöhen und Lärmemissionen zu vermindern.

 

Unter Berücksichtigung vorgenannter Gründe erscheint die Umgestaltung zu einer Fahrradstraße sinnvoll.