Einreicher: CDU/FDP-Fraktion, Fraktion SPD
Beschlussvorschlag:
Die Bürgerschaft
der Hansestadt Stralsund beschließt folgenden Änderungsantrag:
Die Vorlage AN
0043/2015 wird wie folgt geändert:
- Der
Ziffer 1 der Beschlussvorlage wird folgende Präambel vorangestellt:
„Die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund bedauert die bislang im Prozess zur Bildung einer gemeinsamen Theater- und Orchesterstruktur von inhaltlichen und terminlichen Vorgaben geprägte Vorgehensweise des Ministers für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V. Als Voraussetzung für weitere Verhandlungen hält die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund einen auf Augenhöhe, Offenheit und Fairness basierenden Umgang miteinander für unerlässlich.
Vor diesem Hintergrund beschließt die Bürgerschaft folgende Punkte:“
- In
Ziffer 3 des Beschlussvorschlages werden nach dem Wort „anzunehmen“ die
Wörter „unter der Bedingung, dass das Land sich auch zur Übernahme des in
der Anlage 1 zur Zielvereinbarung als „zusätzlicher Zuschussbedarf
strukturell (bisher ungedeckt)“ bezeichneten Fehlbetrages in Höhe von 1,4
Mio. Euro bereit erklärt“ eingefügt.
- In Satz 1 der Ziffer 4 werden die Wörter „und deren Dynamisierung“ gestrichen.
- In
Ziffer 4 der Beschlussvorlage werden nach Satz 1 folgende Sätze eingefügt:
„Es ist ein System differenzierter Dynamisierungsraten zwischen den kommunalen Gesellschaftern zu verhandeln, das so lange aufrecht erhalten wird, bis sich die bislang unterschiedlichen direkten und indirekten Zuschusshöhen in einem gerechten Verhältnis zum Spielplanangebot, der Mitarbeiterzahl etc. am jeweiligen Standort stehen.“
Begründung: Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen
Bedingungen ergibt sich die Notwendigkeit, für nachhaltige Theater- und
Orchesterstrukturen im östlichen Landesteil in Zusammenarbeit mit anderen zu
sorgen. Dies setzt Vertrauen, Offenheit und einen fairen Umgang miteinander auf
Augenhöhe voraus. Stattdessen ist der Prozess zur Bildung einer gemeinsamen
Theater- und Orchesterstruktur vom rüden Kommunikationsstil des Ministers für
Bildung, Wissenschaft und Kultur gegenüber den kommunalen Trägern der Theater
Vorpommern GmbH geprägt. Hinzu kommt ein mangelhaftes Verständnis von
kommunaler Kulturarbeit, die als Stadttheater in der Kommune wurzelt und als
Kultur vor Ort traditionell auf Bürgernähe und deren Mitgestaltung baut. Die
Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund wünscht, dass landesseitig zukünftig
alles für ein entsprechendes Klima der Verständigung und konfliktfreier
Zusammenarbeit unternommen wird.
Dr. Ronald Zabel Peter van Slooten
1. stellv. Vorsitzender Vorsitzender
Fraktion CDU/FDP SPD-Fraktion