Betreff
Plastikabfall in der Hansestadt reduzieren
André Meißner, CDU/FDP-Fraktion
Vorlage
AN 0085/2015
Art
Anträge

Beschlussvorschlag:

 

Die Bürgerschaft möge beschließen:

 

       I.      Die Bürgerschaft stellt fest, das zurückliegende Themenjahr des Deutschen Meeresmuseum „Kein Plastik Meer“ hat eindrucksvoll auf die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll hingewiesen. Plastiktüten sind nicht nur eine Bedrohung für die Seevögel, Fische und andere Meeresbewohner sondern auch eine reale Gesundheitsgefahr für den Menschen, da Kleinstpartikel des Kunststoffes über die Nahrungskette in den Speisefisch gelangen können. Durch die unmittelbare Lage am Strelasund und den Stadtteichen kann die Hansestadt zu einer Reduzierung der Verunreinigung der Gewässer positiv beitragen.

 

    II.      Der Oberbürgermeister wird beauftragt, mit dem Ziel, für die Altstadt und die Hafenhalbinsel ein Konzept zur Reduzierung des Kunststoff-Abfalls zu erarbeiten, eine Moderationsplattform anzubieten. Als Teilnehmer dieser „runden Tische“ sind unter anderem das Deutschen Meeresmuseum, der DEHOGA Regionalverband Stralsund, die IHK Rostock/ GS Stralsund, die Klimamanagerin der Hansestadt Stralsund, die Tourismuszentrale der Hansestadt Stralsund, der Stadtmarketing Stralsund e.V, die Stralsunder Entsorgungs GmbH, der NABU M-V, das Leibniz-Institut für Ostseeforschung sowie sonstige Interessenvertreter heranzuziehen. Das Konzept könnte unter anderem folgende Punkte berücksichtigen:

 

1.      Förderung des Umweltbewusstseins der Einwohner, der Vereine und in der Hansestadt tätigen Unternehmen sowie Förderung einer nachhaltigen Entwicklung in der Hansestadt,

2.      Zusätzliche Maßnahmen zur Abfallvermeidung bei Veranstaltungen,

3.      Freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen zur Abfallvermeidung, um den Verbrauch von Plastiktüten zu reduzieren. Ein Anreiz dafür kann ein öffentlichkeitswirksames Logo sein, dass den Verzicht auf Plastiktüten auch nach außen für die Kunden erkennbar macht,

4.      Prüfung der Anzahl der Abfallsammelbehälter in der Altstadt und im Bereich der Hafenhalbinsel sowie Prüfung einer Image-Kampagne ähnlich der „Roten Mülleimer“ in Hamburg,

5.      Vermarktung als „saubere Stadt am Wasser“,

6.      Begleitung der gesamten Konzeptphase mit Aktionen der Stralsunder Schulen und Einbindung sozialer Einrichtungen,

7.      Kooperation mit der Fachhochschule Stralsund sowie dem Umweltbundesamt (UBA) bei der Umsetzung der europäischen Vorhaben zur Reduzierung des Verbrauchs von Plastiktüten und ggf. Beteiligung an Pilotprojekten.

 


Begründung:

erfolgt mündlich

 

 

 

André Meißner

CDU/FDP-Fraktion