André Meißner, CDU/FDP-Fraktion
Beschlussvorschlag:
Die Bürgerschaft möge beschließen:
I.
Die
Bürgerschaft stellt fest, das zurückliegende Themenjahr des Deutschen
Meeresmuseum „Kein Plastik Meer“ hat eindrucksvoll auf die Verschmutzung der
Meere durch Plastikmüll hingewiesen. Plastiktüten sind nicht nur eine Bedrohung
für die Seevögel, Fische und andere Meeresbewohner sondern auch eine reale
Gesundheitsgefahr für den Menschen, da Kleinstpartikel des Kunststoffes über
die Nahrungskette in den Speisefisch gelangen können. Durch die unmittelbare
Lage am Strelasund und den Stadtteichen kann die Hansestadt zu einer
Reduzierung der Verunreinigung der Gewässer positiv beitragen.
II.
Der
Oberbürgermeister wird beauftragt, mit dem Ziel, für die Altstadt und die
Hafenhalbinsel ein Konzept zur Reduzierung des Kunststoff-Abfalls zu
erarbeiten, eine Moderationsplattform anzubieten. Als Teilnehmer dieser „runden
Tische“ sind unter anderem das Deutschen Meeresmuseum, der DEHOGA
Regionalverband Stralsund, die IHK Rostock/ GS Stralsund, die Klimamanagerin
der Hansestadt Stralsund, die Tourismuszentrale der Hansestadt Stralsund, der
Stadtmarketing Stralsund e.V, die Stralsunder Entsorgungs GmbH, der NABU M-V,
das Leibniz-Institut für Ostseeforschung sowie sonstige Interessenvertreter
heranzuziehen. Das Konzept könnte unter anderem folgende Punkte
berücksichtigen:
1.
Förderung des
Umweltbewusstseins der Einwohner, der Vereine und in der Hansestadt tätigen
Unternehmen sowie Förderung einer nachhaltigen Entwicklung in der Hansestadt,
2.
Zusätzliche
Maßnahmen zur Abfallvermeidung bei Veranstaltungen,
3.
Freiwillige
Selbstverpflichtung der Unternehmen zur Abfallvermeidung, um den Verbrauch von
Plastiktüten zu reduzieren. Ein Anreiz dafür kann ein öffentlichkeitswirksames
Logo sein, dass den Verzicht auf Plastiktüten auch nach außen für die Kunden
erkennbar macht,
4.
Prüfung der
Anzahl der Abfallsammelbehälter in der Altstadt und im Bereich der Hafenhalbinsel
sowie Prüfung einer Image-Kampagne ähnlich der „Roten Mülleimer“ in Hamburg,
5.
Vermarktung
als „saubere Stadt am Wasser“,
6. Begleitung der gesamten Konzeptphase mit Aktionen der Stralsunder Schulen und Einbindung sozialer Einrichtungen,
7. Kooperation mit der Fachhochschule Stralsund sowie dem Umweltbundesamt (UBA) bei der Umsetzung der europäischen Vorhaben zur Reduzierung des Verbrauchs von Plastiktüten und ggf. Beteiligung an Pilotprojekten.
Begründung:
erfolgt mündlich
André Meißner
CDU/FDP-Fraktion