Beschluss: zur Kenntnis genommen

Anfrage:

 

1.    Im Zusammenhang mit dem Satzungsbeschluss der Bürgerschaft zur Erweiterung des Strelaparks hat der Inhaber des Modehauses Jesske angekündigt, seine Niederlassung (Gebäude Alt-Wertheim) in Stralsund in naher Zukunft zu schließen. Wie schätzt die Verwaltung die Folgen einer solchen Schließung für die Entwicklung der Altstadt ein?

2.    Kennt die Verwaltung die Pläne der Eigentümer*innen des Gebäudes zur künftigen Nutzung (evtl. als Hotelbetrieb) und wenn ja, wie schätzt die Verwaltung diese für die Entwicklung der Altstadt ein?

3.    Nach Aussagen und Einschätzungen der IHK zu Rostock und des Handelsverbandes Nord gerät die wirtschaftliche Entwicklung der Altstadt durch die Strelaparkerweiterung erheblich unter Druck. Welche Maßnahmen sind seitens der Stadtverwaltung kurz- und mittelfristig geeignet, um die wirtschaftliche Entwicklung der Altstadt zu stärken?

 

Herr Fürst beantwortet die Fragen wie folgt:

 

zu 1.:

Eine Geschäftsaufgabe in diesem Sortimentsbereich und mit dieser Verkaufsflächengröße ist für die Entwicklung der Altstadt nicht förderlich.

 

zu 2.:

Der Eigentümer der Immobilie hat Pläne für die zukünftige Nutzung des Gebäudes entwickelt. Diese werden gegenwärtig in entsprechende Bauanträge bzw. Anträge auf Nutzungsänderung eingearbeitet.

Sobald hier ein Sachstand erreicht ist, über den berichtet werden kann, wird das in Abstimmung mit dem Eigentümer in den Fachausschüssen erfolgen.

 

zu 3.:

Die in der Fragestellung formulierte Einschätzung wird von der Verwaltung nicht geteilt.

Das vorliegende Verträglichkeitsgutachten zur Erweiterung des Strelaparkes kommt zu einem anderen Ergebnis.

Richtig ist, dass mittelfristig ein Strukturwandel in der Innenstadt zu erwarten ist. Dieser wird in erster Linie die Bereiche Verkehr, Aufenthaltsqualität sowie Einzelhandel/Dienstleistungen betreffen.

 

In diesen genannten 3 Bereichen wird Handlungsbedarf gesehen, der sich in verschiedenen Projekten der Verwaltung wiederfindet.

 

Folgende Beispiele:

 

Verkehr                       =>       Projekt „MobiHub“

(ruhender Verkehr, Liefer- und Transportlogistik, Anwohnerverkehr, Mobilitäts-Leih-Systeme)

 

Aufenthaltsqualität      =>       Hafeninsel „Wassertreppe“

 

=>       Neugestaltung Neuer Markt

 

=>       Umbau Meeresmuseum und Stralsund Museum

 

Einzelhandel/

Dienstleistungen         =>       Projekt „StralDigital“

(digitale Sichtbarkeit von Unternehmen, Dienstleistern, inhabergeführten Einzelhandel)

 

Herr Fürst bietet an, zu den einzelnen Projekten in den Fachausschüssen zu berichten.

 

Herr Suhr erkundigt sich, ob es seitens der Stadtverwaltung Überlegungen gibt, andere Wege zu beschreiten, um die Attraktivität der Altstadt zu verbessern, z.B. kulturelle Aktivitäten oder Altstadtmanagement.

Zudem geht er auf die Planungen zum Gebäude Alt Wertheim ein, wonach beabsichtigt ist, einen Hotelbetrieb anzusiedeln. Da es sich um eine andere Nutzung handelt, interessieren Herrn Suhr die Konsequenzen für den Einzelhandel, die sich aus einer anderen Gewerbemischung ergeben.

 

Herr Fürst berichtet, dass es durchaus Gedanken gibt, um die kulturelle Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu steigern. Diese Aktivitäten sind jedoch abhängig von der finanziellen Leistungsfähigkeit der Hansestadt Stralsund.

Herr Fürst stellt klar, dass sich die Stadtverwaltung von jeder Art des Einzelhandels eine Belebung der Innenstadt erhofft. Einem zusätzlichen Hoteleriebetrieb steht die Hansestadt Stralsund aufgeschlossen gegenüber.

 

 

Auf die beantragte Aussprache wird verzichtet.