Anfrage:
1.
Wann
und in welchem Umfang ist eine Neuausrichtung des Alten Frankenfriedhofes, z.
B. in eine Parkanlage, geplant und wenn ja, welche Ideen gibt es dazu?
2.
In
welchen Abständen und in welchem Umfang werden allgemeine Ausbesserungs- und Baumpflegearbeiten
sowie Totholzbeseitigungsmaßnahmen durchgeführt?
3.
Gibt
es Planungen für eine Sanierung des angrenzenden Geh- und Fahrradweges im
Bereich der Karl – Marx – Straße?
Frau Waschki antwortet wie folgt:
zu 1.:
Der Alte und Neue
Frankenfriedhof gehören zu den ältesten Begräbnisstätten in Stralsund. Beide
Friedhöfe haben sowohl wegen ihrer Historie als auch aufgrund ihres kulturellen
Wertes Bedeutung. Sie sind gleichzeitig ökologisch wertvolle Grünanlagen und
besitzen wegen ihrer Lage und Ausdehnung ein hohes Potenzial als
Erholungsflächen. Der Alte Frankenfriedhof ist östlich des Frankendamms gelegen
und wurde bereits ab 1986 beräumt und zu einer öffentlichen Grünanlage mit
Spielbereichen umgestaltet. Seit 2003 ordnen sich alle Arbeiten für den an der
Karl-Marx-Straße angrenzenden deutlich größeren Neuen Frankenfriedhof dem
Leitbild „Historischer Friedhof“ unter. Im Respekt vor der über hundertjährigen
Begräbnistradition an diesem Ort ist die Anlage bislang einer ruhigen Erholung
und stillen Nutzung vorbehalten gewesen und erfüllt bisher somit eine wichtige
Funktion in der mit öffentlichen Grünflächen nicht derart gesegneten
Frankenvorstadt.
zu 2.:
In den letzten drei
Jahren wurden zwei neue Zugänge und Wege zum Friedhof von den Mitarbeitern des
Amtes für stadtwirtschaftliche Dienste geschaffen. An den Wegen und zu den
Nachbargrundstücken hin erfolgt regelmäßig Baumkontrolle und –pflege. Nach den
Stürmen des Frühjahrs 2022 sind die umgestürzten Bäumen zum Teil als Totholz im
Bestand verblieben. Bislang wurden die Friedhofsteile extensiv bzw. aussetzend
gepflegt. Aufkommende Sukzession wird regelmäßig zurückgeschnitten und/oder zur
Verjüngung des Baumbestandes herangezogen. Der Friedhof ist durch seinen sehr
naturnahen Charakter ein sehr wertvoller Bestandteil der Stadtnatur. Nach
Abstimmung zwischen den Abteilungen Denkmalpflege, Grün- und Parkanlagen sowie
Forsten sollte gern der Alleencharakter der Wege durch Nachpflanzungen gestärkt
werden. Hierzu gibt es aber bislang noch keine Festlegungen.
zu 3.:
Ein ausgewiesener
Radweg befindet sich mit entsprechender Kennzeichnung direkt auf der
Karl-Marx-Straße Den Gehweg betreffend wird der Hinweis aber zum Anlass
genommen, hier zeitnah eine Kontrolle auf Schäden durch die Straßenbegeher
durchführen zu lassen und entsprechende Instandsetzung schadhafter Stellen des
Gehwegs zu veranlassen.
Herr Klingschat
vermisst in den Ausführungen Ideen zu einer möglichen Neuausrichtung des Neuen
Frankenfriedhofs. Des Weiteren besteht auf dem Neuen Frankenfriedhof hinsichtlich
des Baumbestandes insbesondere bei Sturm durchaus eine Anliegergefährdung.
Dahingehend erfragt er, ob seitens der Verwaltung auf die Anlieger zugegangen
wird.
Herr Klingschat
regt zudem an, den Radweg an der Karl-Marx-Straße wieder zu aktivieren.
Frau Waschki
erklärt, dass Anregungen zur möglichen Neuausrichtung des Frankenfriedhofs gern
aufgenommen werden. Den Hinweis zur Anliegergefährdung durch den Baumbestand
nimmt sie entgegen und wird dies gesondert einer Prüfung unterziehen lassen.
Hinsichtlich des
Radweges verweist Frau Waschki auf die Zuständigkeit der Abteilung
Straßen und
Verkehrslenkung.
Herr Bogusch führt
aus, dass eine Kombination aus Radweg und Schutzstreifen grundsätzlich möglich
ist. Im Zuge einer Sanierung der Karl-Marx-Straße könnte die Radverkehrsführung
neu geregelt werden.
Auf die beantragte Aussprache wird verzichtet.