Anfrage:
Wie will die Hansestadt Stralsund garantieren, dass auch Pflegebedürftige bei Gasmangellage zu den „Wärmeinseln“ und „Leuchttürmen“ kommen?
Herr Tanschus beantwortet die kleine Anfrage wie folgt:
Sich in häuslicher Pflege befindliche
Menschen sind in Krisen oft besonders gefährdet, bei einem langanhaltenden und
flächendeckenden Ausfall der Heizungen unter anderem durch eine Unterkühlung
bzw. Hypothermie.
Wärmeinseln bieten im Falle eines langanhaltenden
und flächendeckenden Ausfalls der Heizungen den Menschen die Möglichkeit für
zeitweiligen Aufenthalt, um Informationen auszutauschen und sich bei einem
warmen Getränk aufzuwärmen. Sie sind grundsätzlich nicht für die dauerhafte
Unterbringung gedacht.
Gerade für in der Mobilität
eingeschränkte Menschen werden diese Wärmeinseln nicht gut erreichbar sein. Für
dieses Problem gibt es auch noch keine zufriedenstellenden Lösungen.
Erfreulicher
Weise ist die Gasversorgung
derzeit in Deutschland stabil. Die Versorgungssicherheit ist gewährleistet.
Insgesamt bewertet die Bundesnetzagentur die Lage als weniger angespannt als zu
Beginn des Winters. Es ist unwahrscheinlich, dass es in diesem Winter noch zu
einer Gasmangellage kommt. Gleichwohl bleibt die Vorbereitung auf den Winter
2023/2024 eine zentrale Herausforderung, auch für die Hansestadt Stralsund.
Deswegen bleibt auch ein sparsamer Gasverbrauch wichtig.
Herr Adomeit ist
der Auffassung, dass gerade ältere Personen sich selbst überlassen werden.
Herr Tanschus
stellt klar, dass es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, dass eine
derartige Situation nicht eintritt.
Herr Adomeit regt
an, gemeinsam mit den Pflegediensten ein Konzept zur Lösung der Problematik zu
erarbeiten.
Herr Tanschus
bestätigt das Recht des Einzelnen auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die
Hansestadt Stralsund sieht die Angelegenheit als Gemeinschaftsaufgabe zusammen
mit dem Landkreis Vorpommern-Rügen. Der Problematik sind sich die
Gebietskörperschaften bewusst.
Der Oberbürgermeister
ergänzt, dass seitens des Landkreises die Bedarfe von den Pflegeeinrichtungen
abgefragt werden und an einer Konzeption gearbeitet wird.
Auf die beantragte Aussprache wird verzichtet.