Anfrage:
1. Wie bewertet die Verwaltung das Ergebnis
des Smart-City-Ranking 2021, in dem die Hansestadt Stralsund lediglich Platz
362 von 403 einnimmt.
2. In welchen Bereichen sieht die Verwaltung
Handlungsbedarf und wie soll dieser umgesetzt werden?
Es antwortet Herr Drescher von
der SWS GmbH
Zu 1.
Das
Thema Smart City ist ein weites Feld von digitaler Bildung und Verwaltung über
neue Mobilität und Quartiersentwicklung bis zu digitalen Infrastrukturen. Es
ist ein Veränderungsprozess der gemeinsam von Verwaltung und kommunalen
Unternehmen, sowie letztendlich den Bürgern mitgestaltet werden muss. Den
Stadtwerken kommt dabei deutschlandweit eine besondere Rolle zu. In Stralsund
gibt es zu diesem Themenbereich seit einiger Zeit intensive Abstimmungen der
Stadtwerke Stralsund GmbH und mit verschiedenen Ämtern der Stadtverwaltung.
Die
Außenwahrnehmung der Hansestadt Stadt ist sehr wichtig, darum wurde das
Studienergebnis analysiert. Auf direkte Rückfrage bei den Studienautoren wurde
klar, dass die Studie auf Internet-Recherche von studentischen Mitarbeitern
basiert. Nur was Online gefunden wurde, wird berücksichtigt. Weitere Details
zum Beispiel ein Vergleich zur Nachbarstadt Greifswald kann nur im Rahmen eines
kostenpflichtigen Beratungsprojekts ausgewertet werden.
Trotz
der leichten Verbesserung um 25 Plätze im Vergleich zum Vorjahr spiegelt die
aktuelle Bewertung den Sachstand in Stralsund nicht angemessen wieder.
So
gibt es für vielen Bereiche Erfolge aus dem Vergangenen und diesem Jahr.
·
Verwaltung (KfZ-Zulassung, Stadtbibliothek Online, Kita Portal und das
Bürgerportal OpenR@thaus mit diversen Melde- und Standesamtsleistungen)
·
Mobilität (Handy-Parken, Corporate Car Sharing bei den Stadtwerken)
·
Bildung (Abschluss Glasfaseranschlüsse Schulen und WLAN in 2021,
Bildungsangebote, wie BitKoeppe der IT Lagune)
·
Energie und Umwelt (Online Antrag zum Hausanschluss)
Um
nur einige zu nennen.
Die
wesentliche Erkenntnis ist somit, dass viele gute Maßnahmen umgesetzt wurden,
welche objektiv eine bessere Bewertung rechtfertigen. Gleichzeitig kann die
Kommunikation der vielen Einzelmaßnahmen in Stralsund weiter verbessert werden.
Zu 2.
Digitalisierung
ist kein Selbstzweck. Es muss ein echter Mehrwert für die Nutzer entstehen.
Hier sind Bürger, Unternehmer aber auch Gäste der Hansestadt zu
berücksichtigen.
Als
Grundlage ist der Ausbau der digitalen Akte, der gemeinsame Ausbau einer IT
Plattform und der Ausbau des Bürgerportals OpenR@thaus fest eingeplant. Die
Umsetzung erfolgt durch die IT Bereiche. Hieraus ergeben sich Arbeitserleichterungen
für die Mitarbeiter und eine beschleunigte Bearbeitung für die Bürger.
Darüber
hinaus werden die stadtweiten Maßnahmen konsolidiert und ein zielgerichteter
Beteiligungsprozess muss beginnen. Diese Umsetzung wird durch Personalaufbau bei
den Stadtwerken Stralsund und durch die Unterstützung einer Medienagentur
erfolgen. Als Ergebnis entsteht ein Konzept mit Förderpotential.
Herr Suhr erkundigt sich, wo die
größten Lücken bzw. Bedarfe gesehen werden.
Herr Drescher erklärt, dass
versucht wurde, sich dem Ergebnis der Studie sachlich zu nähern. Das Angebot,
umgesetzte Punkte nachzuliefern, wurde von den Studienbetreibern abgelehnt, da
diese nicht online zu finden sind.
Herr Drescher betont, dass es
viele Ideen gibt, aber keine automatische Wirtschaftlichkeit erzeugt wird. So
müssen Ideen mit einem entsprechenden Nutzen entwickelt und mit Partnern
zusammen umgesetzt werden. Die Arbeit ist auf einem guten Weg und die erforderlichen
Abstimmungen für neue Projekte laufen.
Auf die beantragte Aussprache
wird verzichtet.