Gäste: Frau Tessendorf (KDW - Koordinatorin Mehrgenerationenhaus), Herr Raab (KDW – Bereichsleiter Jugendarbeit)

 

Frau Tessendorf stellt das Projekt Mehrgenerationenhaus vor, welches seit Ende 2007 durch das KDW koordiniert werde. Seit 2012 gäbe es ein neues Aktionsprogramm, an dem sich auch die Kommune beteilige. Frau Tessendorf berichtet von ihrer Tätigkeit als Koordinatorin. Zu ihren Aufgaben gehöre die Betreuung von Personen im FSJ und im Bundesfreiwilligendienst. Es werden Personen aller Altersgruppen betreut. Jungen Menschen werde somit die Möglichkeit gegeben, neue Erfahrungen im sozialen Bereich zu sammeln und soziale Kompetenzen werden gefördert. Außerdem werden Praktikanten und ehrenamtliche Mitarbeiter betreut. Weiterhin gäbe es Computerkurse für ältere Bürger. Diese werden durch einen jungen Dozenten geleitet. Im „Offenen Treff“ am Katharinenberg gäbe es die Möglichkeit der Begegnung von Jung und Alt-, sowie von gesunden Personen und Menschen mit Einschränkungen.

Die Einrichtung sei Ansprechpartner für Personen, die an einem Ehrenamt interessiert seien, oder für Personen, die auf der Suche nach Unterstützungsangeboten seien. Zusammen werden Ideen besprochen und umgesetzt.

Frau Tessendorf berichtet, dass die Aktivitäten des Mehrgenerationenhauses oftmals in Zusammenarbeit mit anderen Stralsunder Vereinen und Institutionen erfolgen.

Sie erklärt, dass es für das Aktionsprogramm eine Serviceagentur in Berlin gäbe. Durch diese würden Fachtagungen zu wichtigen Themen organisiert. Daher entstamme die Idee, eine Angehörigengruppe für an Demenz erkrankte Personen zu initiieren. Die Umsetzung erfolgte mit der KISS. Diese Selbsthilfegruppe treffe sich einmal monatlich.

Zusammen mit dem „Lokalen Bündnis“ verfolge das Mehrgenerationenhaus das Förderprogramm des Bundes „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“.

Frau Tessendorf berichtet vom monatlichen Stadtteilfrühstück, während dessen Bürger in Kontakt kommen und aktuelle, selbstbestimmte Themen besprechen können.

 

Frau Dibbern erfragt die Zusammenarbeit mit dem Pflegestützpunkt und deren Effizienz-, sowie, ob eine geplante halbjährliche Berichterstattung aufgrund des hohen Maßes an Berichtswesen umsetzbar sei. Außerdem erbittet sie umfangreichere Informationen zu den in Berlin regelmäßig stattfinden Tagungen.

 

Frau Tessendorf erklärt, dass es ein großes Aktionsprogramm für ganz Deutschland und die Zentrale dafür in Berlin sei. Die Abrechnungen würden seit drei Jahren in Köln erfolgen. In Berlin kommen alle Koordinatoren der 450 einzelnen Häuser in ganz Deutschland zu Fachtagungen zusammen. Dabei erfolge ein Erfahrungsaustausch.

Zu dem Pflegestützpunkt erläutert Frau Tessendorf, dass ein Gespräch mit der zuständigen Mitarbeiterin des Stützpunktes stattgefunden habe. Der Bedarf eines Pflegestützpunktes sei sehr groß. Initiativen des Mehrgenerationenhauses würden durch den Pflegestützpunkt auch nach außen getragen. Der Pflegestützpunkt erfahre große Akzeptanz der Bürger, einen tieferen Einblick könne Frau Tessendorf nicht geben.

Zur halbjährlichen Berichterstattung führt Frau Tessendorf aus, dass ¼ der Mittel von der Kommune komme, der Rest seien Mittel aus dem ESF. Gegenüber dem ESF müsse sie daher sowieso zweimal im Jahr Rechenschaft ablegen.

 

Herr Raab berichtet, dass sowohl beim Landkreis als auch bei der Hansestadt Stralsund Förderanträge für die Gesamteinrichtung „Bleicheneck“ gestellt seien. Innerhalb dieses Hauses seien zwei Sozialpädagogen (35-h, und 40 h-/-Woche) beschäftigt. Das Gesamthaushaltsvolumen betrage 180.000 € und sei somit wesentlich größer als das des Mehrgenerationenhauses.

Das Mehrgenerationenhaus sei ein Projekt, an dem sich die Hansestadt zu einem ¼, also 10.000 € beteilige.

Zusätzlich werden Fördermittel eingeworben. Diese kämen der Hansestadt Stralsund und seinen Bürgern durch die durchgeführten Projekte wieder zu gute, ohne dass die Stadt dies zu tragen hätte.