Beschluss: zur Kenntnis genommen

Abstimmung: Ja: 3, Nein: 6, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Herr Grösser äußert, dass er aufgrund Wahrnehmung negativer Kritiken zum Thema Fairtrade eigene Recherchen angestellt hat. Danach wurden die Standards für Fairtrade deutlich abgesenkt. Für Herrn Grösser handelt es sich bei dem Fairtrade-Logo um Verbrauchertäuschung. Herr Grösser kündigt an, dem Antrag nicht zuzustimmen.

 

Herr Röll fragt, was der Prüfauftrag an die Verwaltung ergeben hat.

 

Herr Latzko hält die Mitwirkung an dem Vorhaben für unschädlich auch im Hinblick auf die Kosten. Mit einer möglichen Beteiligung würden sich eventuell neue Fördertöpfe öffnen. Auch die Bewerbung an sich würde nicht zwingend einen finanziellen, jedoch einen personellen Mehraufwand bedeuten.

Nach erfolgter Bewerbung wird diese bewertet und Stralsund ggf. zur „Fairtrade Stadt“ ernannt.

Eine Ernennung würde dann zu einem personellen Mehraufwand führen. Herr Latzko betont, dass es nicht nur um Kaffee, sondern auch um Fußbälle und Textilien geht. Da die Verwaltung mit öffentlichen Geldern arbeitet, ist es besonders wichtig darauf zu achten, wofür dieses ausgegeben wird und auf fair gehandelte Produkte zu achten.

Nach der Ernennung zur „Fairtrade Stadt“ ist die Förderung einer Personalstelle über 2 Jahre möglich, welche diesen Prozess begleitet.

 

Herr Lastovka spricht sich dafür aus, Fairtrade auf freiwilliger Basis laufen zu lassen.

 

Herr Suhr erklärt, dass es Ziel des Antrages ist, die Anteile von Fairtrade Produkten zu erhöhen. Herr Suhr appelliert an die Ausschussmitglieder, den Antrag zu unterstützen. Die Unterstützung des fairen Handels sollte ein wichtiges politisches Signal sein.

 

Herr Bauschke weist darauf hin, dass der Antrag bestimmte Siegel und Zertifizierer nennt, von denen man sich dann auch ein Stück abhängig macht. Die CDU/FDP-Fraktion sieht den Schwerpunkt in der Regionalität der Produkte, die unter guten Bedingungen Produziert werden.

 

Auch Herr Suhr spricht sich für Regionalität aus. Die klassischen Fairtrade Produkte wie Fußbälle oder Kaffee sind allerdings in der Region schwer zu finden.

 

Herr Meißner regt an, die lokale Wertschöpfung zu nutzen und diese stärker in den Fokus zu rücken und zu unterstützen. Als schwierig empfindet Herr Meißner die Umsetzung, dass in Stralsund zum Beispiel nur noch fair gehandelter Kaffee verkauft werden soll.

 

Herr Haack ist ebenfalls für eine freiwillige Umsetzung, seine Fraktion wird dem Antrag nicht zustimmen.

 

Herr Röll weist darauf hin, dass die Bildung einer lokalen Steuerungsgruppe Teil des Antrages ist, diese soll Vorschläge erarbeiten.

 

Herr Latzko erklärt, dass, sollte die Bürgerschaft beschließen, sich an dem Programm zu beteiligen, eine lokale Steuerungsgruppe gegründet werden würde, die dann die erforderliche Zahl von Einzelhändlern und Gastronomiebetrieben ansprechen würde. Durch die Jona-Schule wurden bereits Daten erhoben, die genutzt werden könnten. Herr Latzko würde die erforderliche Bewerbung vorbereiten. Im Falle einer Ernennung Stralsunds müsste für die weitere Arbeit eine Personalstelle geschaffen werden. Auch nach zwei Jahren ist eine Anschlussförderung möglich.

 

Herr Lastovka stellt den Antrag zur Abstimmung.

 

Der Ausschuss empfiehlt der Bürgerschaft, den Antrag AN 0049/2019 nicht weiter zu verfolgen.

 

Der Präsident wird über das Abstimmungsergebnis informiert.

 

 

 

 

 

 

 


Abstimmung: 3 Zustimmungen 6 Gegenstimmen            0 Stimmenthaltungen