Anfrage:
1. Welche Möglichkeiten sieht die Stadtverwaltung, den
Abschnitt der Heilgeiststraße zwischen der Ossenreyerstraße und der Zufahrt zu
den Parklätzen im Hinterhof der Heilgeiststraße 12 - 14 als Fußgängerzone oder
als einen vergleichbar nutzbaren Bereich auszugestalten?
2. Wie ist der aktuelle Stand zu den Planungen und zur
möglichen Bebauung der derzeit als Parkplatz genutzten Fläche an der
Mönchstraße (Mönchstraße 51)?
3. Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung, eine Erschließung der Parkfläche und der Zufahrt zur Tiefgarage Löwensches Palais über das unter 2. benannte Grundstück an der Mönchstraße zu realisieren?
Herr Bogusch beantwortet die
Anfrage wie folgt:
zu 1.:
Der Beginn der Fußgängerzone in
der Heilgeiststraße wurde so gewählt, dass die vorhandenen Zufahrten noch ohne
Einschränkung genutzt werden können. Eine Ausdehnung der Fußgängerzone bis zur
Heilgeiststraße 12 bis 14 hätte dann zur Folge, dass die öffentliche Zufahrt
zwischen Hausnummer Nr. 85 und 87 innerhalb der Fußgängerzone liegen würde. Die
öffentliche Zufahrt dient der Zufahrt zur Tiefgarage im Löwenschen Palais, als
Zufahrt zu den ebenerdigen Stellplätzen im Hinterhof und kann auch für den
rückseitigen Lieferverkehr der Läden in der Ossenreyerstraße dienen. Auf der
gegenüberliegenden Straßenseite lägen dann auch die Zufahrten für die
Heilgeiststraße 16 und Ossenreyerstraße 18 innerhalb der Fußgängerzone. Hier
wäre auch der Lieferverkehr für das Modegeschäft C&A betroffen.
Aufgrund der Einschränkungen
für den Lieferverkehr und den ruhenden Verkehr hat die Verwaltung bislang nicht
das Ziel verfolgt, die Fußgängerzone in diesem Bereich auszuweiten.
Voraussetzung für die
Erweiterung der Fußgängerzone ist zudem ein Teileinziehungsverfahren für die
öffentliche Straße, welches von der Hansestadt Stralsund als
Straßenbaulastträger beim Ministerium für Energie, Infrastruktur und
Digitalisierung als zuständige Genehmigungsbehörde gestellt werden müsste.
zu 2.:
Die Fläche
(Treuhandsondervermögen) befindet sich in der öffentlichen Ausschreibung mit
dem Ziel, sie in Anlehnung an die historische Parzellierung mit 3 Gebäuden
wieder bebauen zu lassen. Dabei wird angestrebt, in einem der Gebäude ein
Angebot an Stellplätzen zu schaffen, das über die aus der Neubebauung
resultierende Anzahl reicht. Diese Stellplätze sollen ausschließlich Bewohnern
des Quartiers bzw. der Altstadt zur Verfügung stehen.
Derzeit gibt es einen
Interessenten, der prüft, ob er diese Rahmenbedingungen erfüllen kann. Das in
der Juni-Sitzung des Gestaltungsbeirates vorgestellte Konzept befindet sich in
der Überarbeitung.
zu 3.:
Eine Erschließung über die
Fläche Mönchstraße wäre nur unter Nutzung privater Grundstücksflächen, die
mittig zwischen den städtischen liegen, machbar. Die Verlagerung der Zufahrt
zur Mönchstraße würde einen neuen Erschließungsweg über die gesamte Fläche
erfordern und der angestrebten Bebauung widersprechen.
Frau Voß erfragt, ob es Gespräche mit den Einzelhändlern und Bewohnern gab.
Herr Bogusch erklärt, dass es diesbezüglich seinerseits keine Gespräche gab.
Herr Paul lässt über die beantragte Aussprache wie folgt abstimmen:
Mehrheitlich beschlossen
2019-VII-03-0103
Herr Dr. von Bosse ist der Auffassung, dass eine Lösung für diese Konfliktsituation gefunden werden muss. Eine wäre zum Beispiel, dass die Fahrzeuge in der Fußgängerzone mit Schritttempo fahren dürfen, wie es bereits auch in anderen Städten möglich ist.
Herr Bogusch erläutert, dass es möglich wäre, die Fußgängerzone z.B. Anliegerfrei oder für den Lieferverkehr frei zu machen. Die Frage ist jedoch, was damit erreicht wird, da der aktuelle Verkehr insbesondere von dem Lieferverkehr und den Anliegern ausgeht. Außerdem gibt es in diesem Bereich kein Geschwindigkeitsproblem.
Frau Fechner erfragt die Möglichkeit, das Schild für die Fußgängerzone in der Ossenreyerstraße so zu versetzen, dass Kunden zum Einkauf eingeladen werden.
Herr Bogusch erläutert, dass das Schild für die Fußgängerzone auf der Höhe der letzten Zufahrt steht. Mit jeder Verlagerung kann die Möglichkeit der Zufahrt nicht mehr gegeben werden. Weiter bezweifelt er, dass eine Verlagerung des Schildes große Auswirkungen hätte.
Frau Kindler regt an, das Gespräch mit den Händlern zu suchen.
Frau Voß bittet ebenfalls, noch einmal mit Einzelhändlern und Bewohnern ins Gespräch zu kommen.
Herr Dr. von Bosse regt für die Zukunft an, eine verkehrspolitische Vision bzw. Planung zu schaffen.
Herr Paul weist darauf hin, dass die Statements nichts mehr mit der Fragestunde zu tun haben und bittet dies künftig zu beachten.
Er dankt Herrn Bogusch für die Beantwortung der Fragen.