Zu Beginn verständigen sich die Ausschussmitglieder darauf, den Mitarbeitern der Firma Planorama Rederecht zu erteilen. 

 

Herr Böhmer und Herr Lücke von der Firma Planorama stellen das Projekt mit Hilfe einer Präsentation vor. Die Präsentation wird Anlage zum Protokoll.

 

Das Konzept enthält u. a. ein Fahrradparkhaus, einen separaten Zu- und Nebeneingang zu den Gleisen bzw. zum Bahnhofsgebäude und weiteren Stellplatzflächen im Bereich der Alten Rostocker Straße.

 

Kernpunkt des Konzepts ist ein Richtungsknoten (Haltestelle, die aus zwei Richtungen angefahren werden kann.). Dem liegt eine Umorganisation der motorisierten Individualverkehre u. a. im Tribseer Damm zu Grunde. 

 

Vor den Gebäuden soll die Aufenthaltsqualität erhöht werden.

Es soll ein Bahnhofsvorplatz entstehen.

Dazu müssen Veränderungen in den Fahrspuren der unterschiedlichen Straßen im Umfeld des Bahnhofes vorgenommen werden.

 

Denkbar ist eine durchgehende Unterführung, um so direkt die Gleise aus Richtung Rostocker Straße zu erreichen. In der Bahnhofsstraße sollen Abstellmöglichkeiten für Busse entstehen. Durch die Umstrukturierung soll die ursprüngliche Grünanlage am Frankenteich wieder hergestellt werden.

 

Eine neu entstehende zentralgelegene Bushaltestelle soll für zwei mal drei Gelenkbusse geeignet sein.

 

Das Konzept bietet eine gute Verknüpfung zwischen den vielen verschiedenen Verkehren auf relativ engem Raum.

 

Herr Gottschling erkundigt sich, ob das Konzept, sollte es realisiert werden, in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn umgesetzt werden soll.

Herr Bogusch bestätigt, dass Abstimmungen mit der Bahn stattfinden.

Herr Bogusch betont, dass es Ziel ist, ein mit allen Betroffenen abgestimmtes Konzept zu erarbeiten und umzusetzen.

 

Herr Haack fragt, wo der Busbahnhof vorgesehen ist bzw. ob er überhaupt noch geplant ist. Außerdem möchte Herr Haack wissen, ob es stimmt, dass der Jungfernstieg Einbahnstraße werden soll und nur der Bus in beide Richtungen verkehren darf. Weiterhin erkundigt sich Herr Haack nach den geplanten Zeiträumen für die Umsetzung des Projektes.

Herr Bogusch erklärt, dass es eine zentrale Umstiegshaltestelle am Bahnhof geben soll, welche die Qualität eines Busbahnhofes bietet.

Abstellmöglichkeiten für Busse sollen in der Bahnhofsstraße geschaffen werden, außerdem im vorderen Bereich ein Stellplatz für den Fernbusverkehr (Flixbus).

Optional ist vorgesehen, die Busse am Fahrbahnrand abzustellen. 

Das vorgestellte Konzept soll zeigen, wie mit der gesamten Fläche umgegangen werden kann. Deshalb auch die Überlegung des Büros, die Grünanlage wieder herzustellen und die Fläche nicht als Abstellfläche für Busse zu nutzen.

Den Jungfernstieg betreffend sind die Optionen noch offen. Sicher ist, dass der Bus den Jungfernstieg in beiden Richtungen befahren können muss, da es sonst zu großen Umwegen im Busverkehr kommt.

Als nächster Schritt soll geschaut werden, welche Maßnahmen sich aus dem Konzept lösen und bereits umsetzen lassen. Die Verhandlungen mit der Bahn, die Unterführung betreffend, werden Jahre in Anspruch nehmen.

Herr Bogusch schätzt die benötigte Planungszeit auf ein bis zwei Jahre.    

 

Herr Lastovka erkundigt sich nach der Menge und der Anordnung der verbleibenden Kiss+Ride Parkplätze.

Herr Böhmer erklärt, dass diese in der Bahnhofstraße angelegt werden sollen. Um die gewonnene Fläche für die Umgestaltung des Vorplatzes nutzen zu können, müssten die jetzigen Parkflächen vor dem Bahnhof entfallen. Dies würde auch die schwierigen bestehenden Verkehrsbeziehungen entspannen.

Herr Lastovka hält es für wichtig, dass die Bahnnutzer direkt vor dem Bahnhof abgesetzt werden können und keine Unterführung nutzen müssen. Schon jetzt sind aus seiner Sicht nicht ausreichend Kiss+Ride Parkplätze vorhanden.

 

Herr Professor Dr. Eilsberger kritisiert, dass die Taxis in dem vorgestellten Konzept nicht mehr direkt vor dem Hauptzugang zum Bahnhof halten. Weiterhin zeigt er sich besorgt über das Klientel, welches den neu gestalteten Bahnhofsvorpatz vermutlich nutzen würde.

Herr Böhmer erklärt, dass die Taxis direkt am Fahrbahnrand vor dem Bahnhof am Platzrand abfahren. Es handelt sich um 10 – 20m. Herr Prof. Dr. Eilsberger hält diese Lösung für ungünstig.

Der neu geschaffene Platz soll für Einwohner und Touristen gleichermaßen nutzbar sein.

 

Herr Sobottka äußert Bedenken, dass die Pläne für den Busverkehr, vor allem für den Regional-Busverkehr, wie vorgeschlagen umgesetzt werden können. Aus seiner Sicht müssten weitere Flächen in der Bahnhofsstraße in die Planung mit einbezogen werden. Weiter fragt Herr Sobottka, wo die jetzt am Bahnhof abgestellten Pkw in Zukunft geparkt werden sollen.

Die geplante Unterführung sollte von einer Seite zur anderen reichen. Das Fahrradparkhaus sollte laut Herrn Sobottka ebenfalls verlegt werden.

Herr Bogusch erklärt, dass im Konzept zu den Richtungsknoten die Bedarfe ermittelt wurden. Nach den Ergebnissen aus dem Konzept wurde die dargestellte Anlage konzipiert. In der Bahnhofsstraße und in der Alten Rostocker Straße sollen Abstellmöglichkeiten für Busse geschaffen werden.

Zur Parksituation entgegnet Herr Bogusch, dass die Autofahrer zum Abstellen ihrer Pkw das vorhandene Parkhaus nutzen können. Einen Tunnel auf der gesamten Länge zu bauen, wäre ein ehrgeiziges und langwieriges Projekt. Damit Fahrradfahrer einen kurzen Weg zum Bahnhof haben und sonst die Gefahr besteht, dass das Fahrradparkhaus nicht genutzt wird, soll es an der vorgesehenen Stelle errichtet werden. Auf Nachfrage erklärt Herr Bogusch, dass auf Barrierefreiheit geachtet wurde.

 

Herr Suhr begrüßt die Umgestaltung des Bahnhofvorplatzes. Bei einer Errichtung eines durchgehenden Tunnels wären auch die Gleise 5 und 6 besser erreichbar und die Zugnutzer mit Fahrrädern wären nicht mehr auf den ohnehin zu kleinen Fahrstuhl angewiesen.    

Herr Suhr fragt, ob die Einbahnstraßenlösung für Pkw im Jungfernstieg aus Verkehrssicht notwendig ist. Weiter fragt Herr Suhr, ob geplant ist, dass der Radweg auf der Fahrbahn oder separat geführt werden soll. Herr Böhmer führt aus, dass dort wo es Veränderungen geben wird, die Radfahrstreifen auf der Fahrbahn verlaufen sollen.

Herr Bogusch erklärt, dass es das Ziel ist, den jetzt vorhandenen Verkehrsknotenpunkt zu entspannen. Durch die Einbahnstraßenlösung würde diese Entspannung und die Steigerung der Leistungsfähigkeit der Kreuzung erreicht werden. Als Wendemöglichkeit soll der Kreisverkehr an der Bahnhofsstraße genutzt werden.

Es gibt auch die Überlegung, den Jungfernstieg ausschließlich für den Busverkehr freizugeben.

Herr Meißner fragt, ob für den stadtauswärtsfahrenden Bus, der die Fahrbahn kreuzt, eine Ampelanlage oder ähnliches eingerichtet werden soll. Herr Bogusch bestätigt, dass es eine Lichtsignalanlage geben wird, in der der Bus, welcher aus der Busspur kommt, ein eigenes Signal erhält. Den Vorschlag von Herrn Meißner, die Verkehrsbeziehungen durch verschiedene Ebenen zu lösen, hält Herr Bogusch für nicht realisierbar.

 

Auf Nachfrage von Herrn Lastovka nennt Herr Böhmer verschiedene Projekte, an denen die Firma momentan beteiligt ist bzw. Umgestaltungen an Bahnhöfen vornimmt. Herr Böhmer betont, dass Problematiken die Verkehre betreffend, zusammen mit einem Verkehrsplaner bearbeitet werden. 

 

Das vorgestellte Projekt wird von den Ausschussmitgliedern zur Kenntnis genommen.

 

Herr Lastovka schließt den Tagesordnungspunkt.