Sitzung: 06.12.2016 Ausschuss für Familie, Sicherheit und Gleichstellung (beendet)
Beschluss: zurückgestellt
Abstimmung: Ja: 8, Enthaltungen: 1
Vorlage: AN 0057/2016
Frau Ehlert bedankt sich für die Anwesenheit und übergibt das Wort an Herrn Kretzschmar.
Herr Kretzschmar hat ein Handout für die Mitglieder des
Ausschusses vorbereitet. Das Ziel des mobilen touristischen Informationssystems
ist es, die Touristen über die Sehenswürdigkeiten an Gebäuden zu informieren,
die für den Tourismus attraktiv sind.
Er ist der Überzeugung, dass eine Umsetzung denkbar ist. Zwei touristische
Ausschilderungen, Route der Backsteingotik und Schwedische Spuren, sind bereits
vorhanden. Einen Vorteil bringen diese Systeme dahingehend, dass bereits in
anderen Hansestädten ähnliche Formate erkennbar sind. Daran lässt sich eine
gewisse Einheitlichkeit in der Ausschilderung erkennen. Herr Kretzschmar
erläutert die Funktionsweise von QR-Codes. Er hinterfragt das Angebot der
QR-Codes dahingehend, ob sie darüber hinaus Informationen liefern oder ob die
ausgestellten Texte als Audio präsentiert werden sollen. Schwierigkeiten sieht
er bei der Finanzierung, da gleiche Leistungen zum Beispiel durch
Stadtführungen oder Audio-Guide entgeltlich angeboten werden. Sicherlich
ergeben sich daraus auch Vorteile für die Tourismuszentrale, da ein
umfangreicher Service angeboten werden kann, nur geraten dadurch andere
Leistungen zunehmend unter Druck. Die Möglichkeit, das Projekt in Kooperation
mit der Fachhochschule Stralsund zu verwirklichen, besteht. Dies ist bereits in
einem früheren Projekt geglückt, aber unter anderen Voraussetzungen. Eine
Finanzierung durch Werbung auf der Internetseite wäre theoretisch möglich, aber
praktisch nicht umsetzbar.
Frau Tiede hinterfragt die Finanzierung über kostenpflichtige Apps.
Herr Kretzschmar bestätigt die Möglichkeit der kostenpflichtigen Apps, bezweifelt aber die Akzeptanz der Touristen, da viele Informationen kostenlos durch beispielsweise Wikipedia zur Verfügung gestellt werden. Er befürchtet nicht, dass durch QR-Codes die Nachfrage nach Stadtführungen sinkt.
Frau Dr. Carstensen schlägt vor, einen elektronischen Veranstaltungskalender in die App miteinzubauen.
Frau Friesenhahn hinterfragt die Finanzierung über die Kurtaxe und die generelle Tendenz der Tourismuszentrale.
Herr Kretzschmar hält eine Refinanzierung durch die Kurtaxe für möglich. Außerdem schlägt er vor, über die QR-Codes weiterführende Informationen an die Touristen zu vermitteln.
Herr Ihlo befürwortet die Beschilderung. Er gibt allerdings zu bedenken, dass zwei Stralsundapps vorhanden sind, auf denen ausführliche Information über die Hansestadt präsentiert werden. Außerdem thematisiert er die Problematik des kostenlosen, für alle Besucher zugänglichen WLAN und kommt zu dem Ergebnis, dass das mobile touristische Informationssystem ein Projekt der Zukunft ist und die Realisierung noch viel Beratungszeit benötigt.
Frau Ehlert zieht ein Fazit und schlägt vor, dem Prüfauftrag unter dem Gesichtspunkt, dass schon zwei Stralsundapps vorhanden sind, keine Zustimmung zugeben.
Frau Dr. Carstensen regt an, den Einreicher Herrn Schwarz zu einer der nächsten Sitzungen einzuladen, um ihm die Möglichkeit zu geben, seinen Vorschlag zu konkretisieren.
Frau Ehlert befürwortet den Vorschlag.
Sie lässt über den Vorschlag von Frau Dr. Carstensen abstimmen.
Abstimmung: 8 Zustimmungen 0 Gegenstimmen 1 Stimmenthaltung