Beschluss: einstimmig beschlossen

 

Die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund beschließt:

 

        I.      Die Bürgerschaft stellt fest, das zurückliegende Themenjahr des Deutschen Meeresmuseum „Kein Plastik Meer“ hat eindrucksvoll auf die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll hingewiesen. Plastiktüten sind nicht nur eine Bedrohung für die Seevögel, Fische und andere Meeresbewohner sondern auch eine reale Gesundheitsgefahr für den Menschen, da Kleinstpartikel des Kunststoffes über die Nahrungskette in den Speisefisch gelangen können. Durch die unmittelbare Lage am Strelasund und den Stadtteichen kann die Hansestadt zu einer Reduzierung der Verunreinigung der Gewässer positiv beitragen.

 

      II.      Der Oberbürgermeister wird beauftragt, mit dem Ziel, für die Altstadt und die Hafenhalbinsel ein Konzept zur Reduzierung des Kunststoff-Abfalls zu erarbeiten, eine Moderationsplattform anzubieten. Als Teilnehmer dieser „runden Tische“ sind unter anderem das Deutschen Meeresmuseum, der DEHOGA Regionalverband Stralsund, die IHK Rostock/ GS Stralsund, die Klimamanagerin der Hansestadt Stralsund, die Tourismuszentrale der Hansestadt Stralsund, der Stadtmarketing Stralsund e.V, die Stralsunder Entsorgungs GmbH, der NABU M-V, das Leibniz-Institut für Ostseeforschung sowie sonstige Interessenvertreter heranzuziehen. Das Konzept könnte unter anderem folgende Punkte berücksichtigen:

 

1.       Förderung des Umweltbewusstseins der Einwohner, der Vereine und in der Hansestadt tätigen Unternehmen sowie Förderung einer nachhaltigen Entwicklung in der Hansestadt,

2.       Zusätzliche Maßnahmen zur Abfallvermeidung bei Veranstaltungen,

3.       Freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen zur Abfallvermeidung, um den Verbrauch von Plastiktüten zu reduzieren. Ein Anreiz dafür kann ein öffentlichkeitswirksames Logo sein, dass den Verzicht auf Plastiktüten auch nach außen für die Kunden erkennbar macht,

4.       Prüfung der Anzahl der Abfallsammelbehälter in der Altstadt und im Bereich der Hafenhalbinsel sowie Prüfung einer Image-Kampagne ähnlich der „Roten Mülleimer“ in Hamburg,

5.       Vermarktung als „saubere Stadt am Wasser“,

6.       Begleitung der gesamten Konzeptphase mit Aktionen der Stralsunder Schulen und Einbindung sozialer Einrichtungen,

7.       Kooperation mit der Fachhochschule Stralsund sowie dem Umweltbundesamt (UBA) bei der Umsetzung der europäischen Vorhaben zur Reduzierung des Verbrauchs von Plastiktüten und ggf. Beteiligung an Pilotprojekten.

 

 


Herr Meißner begründet den Antrag ausführlich.

 

Herr Dr. Badrow führt aus, dass in der Verwaltung bereits intensiv an dieser Problematik gearbeitet wird. Er begrüßt den Antrag sehr. Beim letzten Hafenfest konnte bereits erreicht werden, dass Mehrwegbecher genutzt wurden. Dieses Beispiel muss auf alle Lebensmittelverkäufe im Hafenbereich ausgedehnt werden.

 

Frau Müller bittet, in den Antrag das Strandbad und den Bereich Devin einzubeziehen, auch hier halten sich viele Gäste und Bürgerinnen und Bürger der Stadt auf. Auch hier sollten entsprechende Maßnahmen getroffen werden. Sie teilt mit, dass die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen dem Antrag zustimmen wird.

 

Herr Paul stellt den vorliegenden Antrag zur Abstimmung:


Einstimmig zugestimmt